LVR-LandesMuseum Bonn zeigt die Ausstellung „Klang Bild Hauerei“ der Künsterlerin Julia Bünnagel

„Nothing Is Built To Last“, 2021, Holz, Farbe, Maße variabel, Installation von Julia Bünnagel. Foto © J. Vogel, LVR-LandesMuseum

voraussichtlich bis zum 16. Mai 2021

Bünnagel ist Preisträgerin des „Luise-Straus-Preises“ des Landschaftsverbands Rheinland (LVR). Die Namensgeberin des Preises, Luise Straus, war Kunst- und Kulturjournalistin sowie eine der ersten promovierten Kunsthistorikerinnen. Mit 26 Jahren leitete sie zudem für ein Jahr das Wallraf Richartz-Museum in Köln. Luise Straus war die erste Ehefrau von Max Ernst.

Unterschiedliche Kunstgattungen

Die 1977 in Haan geborene Julia Bünnagel setzt sich in ihren Werken mit der Wahrnehmung und den Besonderheiten des Raums auseinander. Bünnagel, die heute in Köln lebt, arbeitet als Bildhauerin, Soundperformerin und Installationskünstlerin. Ihre gattungssprengenden Arbeiten umfassen Skulpturen, großformatige modulare Installationen, Soundobjekte und Schriftbilder. Sie studierte Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf, von 2015 bis 2017 lehrte sie dort auch selbst. Aktuell arbeitet sie an der Hochschule Düsseldorf – Peter Behrens School of Arts (HSD/PBSA). Sie verbindet unterschiedliche Kunstgattungen – Bilder, Skulpturen, raumgreifende Installationen und Soundobjekte – zu komplexen Strukturen, die sie ihrer jeweiligen Umgebung individuell anpasst.

Julia Bünnagel ist Teil des Künstlerkollektivs „Sculptress of Sound“. 2017 gründete sie mit Frauke Berg und Anja Lautermann das experimentelle Soundkollektiv Berg/Bünnagel/Lautermann. Solo performt sie als Turntabelistin und legt bildhauerisch bearbeitete Schallplatten auf. Sie war u.a. mit ihren Performances im Museum Folkwang, Kunstmuseum Morsbroich, zu sehen und zu hören und mit Einzelausstellungen, so u.a. in der Artothek Köln, im Kunstmuseum Mülheim am Rhein, in den Kunstvereinen Leverkusen, Bochum und Wuppertal, zu sehen.

Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Gruppenausstellungen u.a. im Museum Marta Herford, Kunsthalle Düsseldorf, Kunsthaus NRW, dem Kunstverein Harburger Bahnhof in Hamburg, dem CCA in Tiflis Georgien und dem Pori Art Museum Finnland ausgestellt. Julia Bünnagel erhielt Stipendien im In- und Ausland, wie das Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW (2013), das Internationale Austausch Stipendium Armenien des Frauenkulturbüro NRW (2014), das Arbeits und Recherche Stipendium der Stadt Köln (2021) und das Stipendium der Stiftung Kunstfonds (2019 und 2021.

Mt dem Luise-Straus-Preis, dem Frauenkulturpreis für bildende Künste, ehrt und fördert der LVR das künstlerische Schaffen von Frauen, die eigene Wege im hart umkämpften Kunstbetrieb suchen. Eine Auszeichnung für rheinische Frauen in der bildenden Kunst Der Preis würdigt hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der bildenden Kunst und richtet sich vorrangig an bildende Künstlerinnen, die seit mindestens zwei Jahren im Gebiet des LVR leben oder arbeiten. Zusätzlich zum Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro erhalten die Künstlerinnen eine eigene Ausstellung in einem der Museen des LVR. Der Luise-Straus-Preis wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. pk

„Neuromancer“, 2021, Sägezeichnung, Holz, Lack; 203 x 60 x 4,2 cm. Säule; Holz, Lack; 20 x 20x 114,5 cm. Foto © Julia Bünnagel.