Bonn und Beethovens Neunte

Bonn und Beethovens Neunte. | Quelle: Bürger für Beethoven

Pünktlich zum 200. Geburtstag der 9. Sinfonie erscheint neues Beethoven-Buch

Buchvorstellung am 29. April im Beethoven-Haus

Unterstützt vom Verein BÜRGER FÜR BEETHOVEN ist jetzt das neue Buch „Bonn und Beethovens Neunte“ erschienen. Auf 168 Seiten geht es darin um die vielfältigen Bezüge von Beethovens Meisterwerk zu seiner Heimatstadt. Autor ist Dr. Stephan Eisel, der 2020 im Verlag Beethoven-Haus die ausführliche Studie „Beethoven – Die 22 Bonner Jahre“ (550 Seiten) veröffentlicht hat. Er hat in Marburg und Bonn Politik- und Musikwissenschaft studiert.

Wie Eisel nachweist, hat Beethoven das Schiller-Gedicht mit der berühmten Anfangszeile „Freude, schöner Götterfunken“ bereits in Bonn kennengelernt. Schon hier hat er auch die Absicht geäußert, es zu vertonen. Eine erste Liedfassung aus dieser Zeit ist nachweisbar, aber verschollen. Auch bei der Entstehung der berühmten Melodie der Ode aus Beethovens 9. Sinfonie deutet manches auf Bonn.

Jedenfalls begann am Rhein die lebenslange Bewunderung Beethovens für das Schaffen des Dichters, dem er nie persönlich begegnet ist. Zum einen wurden die neuesten Schiller-Stücke angefangen von „Die Räuber“ schon wenige Monate nach ihrer Uraufführung auf den Bonner Bühnen gespielt. Das zweite Schiller-Drama „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“ wurde sogar 1783 in Bonn uraufgeführt. Zugleich war Beethovens Bonner Freund Bartholomäus Fischenich mit den Schillers in Jena eng verbunden. Er schrieb an Schillers Frau Charlotte schon wenige Wochen nach dessen Abreise nach Wien, dass Beethoven „Schillers Freude und zwar jede Strophe bearbeiten“ wolle.

Mit Ferdinand Ries war es auch ein Bonner, der Beethoven 1817 bzw. 1822 den Auftrag für die Komposition seiner 9. Sinfonie gab. Er war damals Direktor der Philharmonic Society of London. Unter der Leitung von Ries fand auch nach Wien und London am 23. Mai 1825 in Aachen eine der drei Aufführungen des noch ungedruckten Werkes statt, die Beethoven persönlich autorisiert hat.

In seiner Widmungsanfrage für die 9. Sinfonie an den preußischen König Friedrich Wilhelm III. bezeichnete sich Ludwig van Beethoven 1826 sogar  ausdrücklich als „Bürger von Bonn“. In seiner Heimatstadt wurde das Werk schließlich erstmals am 10. August 1845 beim ersten Beethovenfest aufgeführt. Anlass war die Enthüllung des Beethoven- Denkmals, in dessen Grundstein kurz zuvor die gedruckte Partitur des Werkes hinterlegt worden war.

Erschienen ist Eisels Buch in der Editon Lempertz. Die durchgehend farbig bebilderte Ausgabe, die auch eine englische Übersetzung enthält, ist zum Preis von 12,99 € im Buchhandel erhältlich.

Offiziell vorgestellt wird „Bonn und Beethovens Neunte“ am 29. April im 18.00 vom Dramaturgen des Beethoven Orchester Bonn Tilmann Böttcher im Shop des Beethoven-Hauses. Die Buchvorstellung wird vom Direktor des Beethoven-Hauses Malte Boecker und der Geschäftsführerin des Verlages Antje-Friederike Heel eröffnet. Eine Signierstunde des Autors schließt sich an.

Die Buchvorstellung ist öffentlich, allerdings ist eine Anmeldung unter: webmaster@buerger-fuer-beethoven erforderlich.

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