RWTH Aachen und Siemens feiern 20 Jahre Kooperation

20 Jahre Siemens-RIE(CKI) an der RWTH | © Innovation/Martin Braun

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• RWTH seit 2003 Teil des Siemens Research and Innovation Ecosystems
• Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis deutlich vereinfacht
• Plattform Aachen Arc dient Zusammenarbeit mit überregionalen und länderübergreifenden Partnern

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Im Rahmen des sogenannten Research and Innovation Ecosystems (RIE) pflegt die Siemens AG einen besonders engen Austausch mit ausgewählten Technischen Hochschulen weltweit, seit 20 Jahren auch mit der RWTH Aachen University.

Seit 2003 gehört die Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zu einem von fünf deutschlandweiten Standorten des sogenannten Research and Innovation Ecosystems (RIE) der Siemens AG. Die enge Kooperation zwischen der RWTH Aachen University, so die international gängige Bezeichnung der Hochschule, und Siemens währt damit bereits 20 Jahre.

Die Zusammenarbeit von Siemens und technischen Hochschulen im Sinne einer strategischen Partnerschaft begann 1998 mit den sogenannten Centers for Knowledge and Interchange (CKI). Seit 2003 zählt die RWTH zu den Mitgliedern. 2021 wurde das Programm unter dem Namen Siemens Research and Innovation Ecosystem (RIE) fortgesetzt. Gleichzeitig erweitern Siemens und die RWTH mit dem Aachen Arc die Plattform zur Zusammenarbeit mit exzellenten überregionalen Partnern wie der Fraunhofer-Gesellschaft, dem Forschungszentrum Jülich sowie der KU Leuven in Belgien. Insgesamt zählen weltweit 16 Zusammenschlüsse aus Universitäten, Forschungsinstituten, akademischen Start-ups, Tech Inkubatoren und KundInnen zum RIE bei Siemens.

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Dr. Peter Körte, Head of Siemens Strategy, ist Pate des Research and Innovation Ecosystems (RIE) in dessen Rahmen ausgewählte Technische Hochschulen weltweit einen besonders engen Austausch mit der Siemens AG pflegen. Die RWTH Aachen zählt seit 20 Jahren dazu.

Ich freue mich, dass wir mittlerweile auf eine 20-jährige intensive Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen zurückblicken können”, so Dr. Peter Körte CTO & CSO Siemens AG. „Unsere enge Kooperation mit den besten technischen Hochschulen im Land, zu denen die RWTH zählt, hilft uns und unseren Kunden die beiden Schwerpunktthemen Digitalisierung und Dekarbonisierung in der Industrie voranzutreiben. Für uns ist es wichtig, dass Spitzenforschung an unseren Hochschulen ihren Weg in die angewandte Praxis findet, um gemeinsam die besten technologischen Lösungen zu finden.”

Professor Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen: “Die RWTH stellt sich den großen globalen Herausforderungen. Wir wollen mit unser Forschung einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten, wenn es beispielsweise darum geht, eine nachhaltige Energieversorgung und die digitale Transformation zu entwickeln. Das können wir nicht allein. Wir brauchen unsere Netzwerke und dabei insbesondere starke Partner aus der Industrie. Mit Siemens verbindet uns an dieser Stelle eine langjährige starke Verbindung.”

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Patrick Mertens, Felix Fink, Jan Büchsenschütz (v.l.), das Gründerteam des Industrial Metaverse Start-ups RIIICO aus Düsseldorf. Die Jungunternehmer sind Absolventen der RWTH Aachen und arbeiten mit Ihrem Unternehmen eng mit der Siemens AG zusammen.

Abgestimmt auf das Technologieportfolio von Siemens und nahe an der Exzellenz universitärer Forschung: Das Ziel, den Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Praxis einfacher zu gestalten sowie den akademischen Nachwuchs zu fördern, gelingt in Kooperation mit der RWTH Aachen bereits seit zwei Jahrzehnten.

Viel Wert legt Siemens auf die Zusammenarbeit mit jungen Entrepreneurs im industriellen Umfeld. Exemplarisch dafür steht das Start-up RIIICO, das im Rahmen des RIE Pilotprojekte zum Industrial Metaverse durchführt. Das in Aachen von RWTHAbsolventen gegründete, in Düsseldorf ansässige Tech-Unternehmen, bietet eine innovative KI-basierte Softwarelösung, die es seinen Kunden ermöglicht, die volle Leistungsfähigkeit von 3D-Scandaten auszuschöpfen. Mittlerweile ist RIIICO auch Partner der digitalen Business-Plattform Siemens Xcelerator.

„Von unserer Teilnahme im Siemens Research and Innovation Ecosystem, bis hin zu unserer derzeitigen Xcelerator-Partnerschaft: Als junges Startup erhielten wir dank der Verbindung der RWTH und Siemens einen schnellen Zugang zu Projekten des Unternehmens. Das ermöglichte uns die Entwicklung von Automation und Künstlicher Intelligenz voranzutreiben und einen regelmäßigen Austausch mit anderen Gründern und Pionieren beizubehalten”, so Jan Büchsenschütz, RWTH-Alumni und Co-Founder von RIIICO.

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Mittels RIIICOs KI generiertes 3D Modell der Siemens DI Lehrwerkstatt in Bad Neustadt für die Verwendung in diversen Fabriksimulationsprozessen.

Neben unzähligen von Siemens geförderten Master- und Promotionsarbeiten Studierender, stehen gemeinsame Forschungsvorhaben an der RWTH im Fokus des Siemens RIE. Beispielhaft dafür ist ENSURE. Hier wird in einem der sogenannten Kopernikus-Projekte der Bundesregierung das Energienetz der Zukunft in den Fokus gerückt: Es geht um die Entwicklung sektorenübergreifender betrieblicher Konzepte für Strom- und Gasnetze für eine optimale Mischung aus zentraler und dezentraler Versorgung, eine zuverlässige und effiziente Energieversorgung mit über 80 Prozent erneuerbaren Energien und die Nutzung neuer Technologien. Siemens leitet das ENSURE-Konsortium im Schulterschluss mit der RWTH.

Das Projekt „GeMeKI – Generalisierung Menschzentrierter KI-Applikationen” für die Produktionsoptimierung beschäftigt sich mit der nachhaltigen Verbesserung der Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit komplexer Fertigungssysteme durch die menschzentrierte Zusammenführung von Fachwissen, Produktionsausrüstung und Künstlicher Intelligenz in hybride Intelligenz-Systeme. Auch hier bündeln Universität und Unternehmen zielführend ihre Kräfte.