Wagner-Festival mit vier herausragend besetzten Produktionen und Wiederaufnahme IL TEOREMA DI PASOLINI

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER © Thomas M. Jauk

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Der November steht an der Deutschen Oper Berlin ganz im Zeichen Richard Wagners: Vier Werke sind in nur einem Monat in exzellenten Besetzungen zu erleben. Am 28. Oktober, 02. und 12. November starten wir mit DER FLIEGENDE HOLLÄNDER –

Michael Volle, gerade zum „Sänger des Jahres“ gekürt, ist in der Titelpartie zu erleben, neben Elisabeth Teige (02.11.) bzw. Vida Miknevičiuté (12.11.) als Senta. Besser dürfte es derzeit kaum gehen! In der Vorstellung am 24. November übernimmt das langjährige Ensemblemitglied Noel Bouley, der unterdessen an verschiedenen Häusern als Wotan reüssiert hat, den Holländer – neben Vida Miknevičiuté als Senta. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Ivan Repušić, der gerade für seine TURANDOT-Interpretation an der Semperoper gefeiert wurde, bzw. Dominic Limburg (24.11.).

LOHENGRIN unter dem Dirigat von James Conlon steht gleich anschließend am 29. Oktober, 19.und 25. November auf dem Programm. An der Seite von David Butt Philip stehen Jennifer Davisals Elsa, Yulia Matochkina als Ortrud, Ryan Speedo Green als Heinrich und Jordan Shanahan als Telramund auf der Bühne.

Am 11. November und 02. Dezember geht es weiter mit TANNHÄUSER UND DER SÄNGERKRIEG AUF WARTBURG mit Pietari Inkinen am Pult, der in diesem Sommer für seine Bayreuther RING-Dirigate von Publikum und Presse größten Beifall erhielt. In der Titelpartie ist Clay Hilley, als Elisabeth/Venus Elisabeth Teige und als Wolfram Samuel Hasselhorn, der mit seinen herausragenden Liedinterpretationen für Furore sorgt, zu erleben.

DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG unter Leitung von Ulf Schirmer stehen am 18. und 26. November sowie am 03. Dezember auf dem Programm mit Johan Reuter als Sachs, Magnus Vigilius als Stolzing, Elena Tsallagova als Eva, Albert Pesendorfer als Pogner, Philipp Jekal als Beckmesser und Ya-Chung Huang als David.

Wiederaufnahme IL TEOREMA DI PASOLINI von Giorgio Battistelli 

Als Mitte Juni 2023 Giorgio Battistellis neueste Oper unter Leitung von Daniel Cohen und in der Regie des britisch-irischen Regieteams Dead Centre in der Deutschen Oper Berlin uraufgeführt wurde, gab es begeisterten Zuspruch zu dem komplexen Pasolini-Abend. „Vom Parlando-Sprechgesang reicht der Bogen der Ausdrucksmittel nun bis zum kontemplativen Ensemble. Ein blitzblankes Sängerensemble agiert rundum überzeugend. Atemlose Stille, als es dunkel wird. Dann rastet das erstaunlich junge Publikum unisono aus“, resümierte „Der Tagesspiegel“ den Premiereneindruck. Deshalb umso erfreulicher, dass die Produktion am 16. November zurück auf den Spielplan kehrt und auch am 23. und 28. November zu erleben ist.

27. Festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung, 04. November 
 
Erstmalig führt in diesem Jahr Rolando Villazón durchs Programm der Festlichen Operngala, nachdem in den ersten Jahren Loriot und anschließend Max Rabe als Moderatoren die Gala mit ihrem Stil prägten. Als eines der wichtigsten Charity-Events der Bundeshauptstadt ist die Operngala künstlerisch wie gesellschaftlich aus dem Berliner Kulturleben kaum wegzudenken. Zusammen mit dem Chor und dem Orchester der Deutschen Oper Berlin werden hochkarätige InterpretInnen – Saioa Hernández, Misha Kiria, Maria Kataeva, SeokJong Baek, Nils Wanderer u. a. – unter Leitung des Generalmusikdirektors des Aalto-Theaters Essen, Andrea Sanguineti, musikalische Highlights präsentieren.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) zeichnet die Operngala auf. Sie ist am 05. November um 20.03 Uhr im Hörfunk rbbKultur zu erleben sowie am 2. Dezember 2023 um 22.10 Uhr im 3sat TV und am 05. Dezember 2023 um 23.45 Uhr im rbb Fernsehen.

BigBand-Konzert: It’s Croonertime mit Max Mutzke 

Erst die Erfindung des Mikrophons machte die ins Erotische gedimmten Songs Bing Crosbys, Frank Sinatras, Dean Martins, Sammy Davis Jr., Marvin Gays oder Miles Davis’ möglich. Max Mutzkes samtige, jazzige Stimme macht ihn zur Idealbesetzung für diese Hommage. Und dass er auch in Soul und Funk zu Hause ist, lässt am Montag, 27. November, auf großartige Arrangements mit der BigBand der Deutschen Oper Berlin unter Leitung von Manfred Honetschläger hoffen.

extended version: THE FLYING DUTCHMAN in der Tischlerei  

Die sehr erfolgreiche Tischlerei-Reihe „Aus dem Hinterhalt“ wird am 11. November einmalig zu einer „extended version“ ausgeweitet und nimmt dabei den FLIEGENDEN HOLLÄNDER in den Blick. In drei Etappen bietet das Hinterhalt-Festival ab 16.00 Uhr ein Programm für Familien und ab 18.00 Uhr Performances und Musik.

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER ist Richard Wagners kürzeste Oper und entsprechend gibt es vieles, was im Stück nicht vorkommt: Geschichten, Gesänge, Musik, Tänze, Texte. All dies auf die Bühne zu bringen, hat sich Autor und Regisseur Jan Koslowski zur Aufgabe gemacht, der zahlreiche KünstlerInnen aus Genres jenseits der Opernwelt eingeladen hat, gemeinsam mit SängerInnen und MusikerInnen aus den Ensembles der Deutschen Oper Wagners wohl populärste Oper unter die Lupe zu nehmen, Material aus ihr zu bearbeiten, sie kritisch zu hinterfragen, sich inspirieren zu lassen und aus heutiger Perspektive heraus weiterzuschreiben.

Das Ergebnis ist eine „extended version“ von zehn Stunden Spieldauer, die sich in drei Teile gliedert:
Bereits um 16.00 Uhr geht es für die ganze Familie mit Seemannsgeschichten und Meeresmärchen los, gelesen zum „Captain’s Tea“ von Vicky Krieps und Samuel Schneider – bevor Lary alias Larissa Sirah Herden Balladen und Lieder von Fern- und Heimweh, Sturm und Flaute und dem Luv und Lee des Lebens singt.
Den zweiten Teil eröffnen ab 18.00 Uhr die beiden Performancekünstlerinnen Magdalena Mitterhofer und Shade Théret, gefolgt vom zwei Konzerten der diesjährigen Tischlerei-StipendiatInnen des Musicboards Berlin. Die deutsch-türkische Band Babelfis stellt mit ihrer Storytelling-Performance „Meryem’s Ballad“ einem der bekanntesten Stücke aus Wagners Oper, der Senta-Ballade, mit einem gänzlich anderen Frauenschicksal einen alternativen Entwurf von Weiblichkeit gegenüber. Im Anschluss ist der aus Kamerun stammende Berliner Musiker Steve Mekoudja mit großer Band, Background-Chor und TänzerInnen zu erleben.

Im Zentrum des Spätprogramms ab 22.15 Uhr steht die Uraufführung von Jan Koslowskis neuem Stück I FLY ON YOU, einem Singspiel, basierend auf Wagner Originallibretto, jedoch mit erweitertem Handlungsverlauf. Zuvor ist jedoch noch Olga Hohmanns Lecture-Performance SCHWANENGESANG zu erleben. Nach Erreichen der Geisterstunde stehen noch Stephane Peeps Moun und Thomias Ludovic Radin mit Tanz, Worten und Gesang auf der Bühne, bevor der Schweizer Rapper Xzavier Stone den Abend beschließt.