Kindern helfen

Engagiert für die Rechte der Kinder: Paul van Vliet. ©Jo Pöttgens

Es waren die leisen Töne seiner Laudatoren, die bei der Verleihung der Martin Buber-Plakette 2018 zu hören waren. Der Niederländer Paul van Vliet ist diesjähriger Preisträger und UNICEF-Botschafter seiner Nation. Wie sein Freund Herman van Veen berührt er die Herzen der Menschen.

Gelöste Stimmung herrschte kürzlich im Theatersaal der niederländischen Stadt Kerkrade, nahe dem deutschen Ort Herzogenrath bei Aachen. Partnerschaftlich nennen sich beide Gemeinden stolz Eurode. Längst werden hier Grenzen überschritten. Ob beim Jugend Dialog auf der Burg Rode auf deutscher Seite, wo die Jugendlichen hautnah Fragen an Paul van Vliet richten konnten, oder im wunderbaren Theater Kerkrade, blieb unter dem Strich immer die Aussage wahr: Die Jugend ist unsere Zukunft. Jos Som, Bürgermeister der Stadt Kerkrade, Christoph von den Driesch, Bürgermeister der Stadt Herzogenrath und Werner Janssen , Intendant der preisgebenden Stiftung Euriade, sind sich einig: „Ein Lichterfest der Verbundenheit“ (frei nach dem Philosophen Martin Buber) wird die Menschen zusammenführen. Mal spricht man deutsch, mal niederländisch, mal englisch. Gemeinsam wird gesungen.

Ein Preisträger, der die Welt bereist hat – und wenig Aufhebens um seine Person macht. Wer weiß schon, dass Paul von Vliet über Tod, Armut und Zukunft in einem neuen Buch nachdenkt. „Darum müssen wir Kindern in aller Welt helfen“, sagte der Preisträger. Und wird in seinem Testament Unicef beschenken. 82 Jahre Lebensalter sind nicht allein Weisheit auf dem grauen Haupte, sondern spiegeln Erkenntnisse, die bedeuten: Nehmt euch Zeit füreinander!

Lachen darf man auch, so Marijke Amado, niederländische Entertainerin mit Leib und Seele: „Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag“. Carpe Diem. Besonders berührend wurde im Publikum die Rede von Almaz Böhm aufgenommen, Ehefrau des verstorbenen Schauspielers Karlheinz Böhm und früheren Trägers der Martin Buber-Plakette, der sich besonders in Äthiopien für Menschenrechte eingesetzt hat. Heute trägt sie den Gedanken „Mensch um Menschen“ weiter. (ff)