IPC bezieht “vorbildliche” Zentrale in Bonn

IPC-Mitarbeiter feiern den Einzug in ihre neuen Büroräume. | Quelle: IPC

image005.jpg

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat am Montag, den 22. April, ein neues Kapitel in seiner kurzen, aber glanzvollen Geschichte aufgeschlagen, als es seinen neuen Hauptsitz in Bonn bezogen hat.

Nach fünf Jahren umfangreicher Renovierungsarbeiten, die den Standort zu einem der am besten erreichbaren Büroräume in Deutschland machten, zog das Team IPC in die Dahlmannstraße 2, das ehemalige Gebäude der Landesvertretung. Direkt am Rhein gelegen und angrenzend an das ehemalige Parlamentsviertel und den UN-Campus, ist der neue Hauptsitz des IPC etwa 500 m von seinem ehemaligen Sitz in der Adenauerallee entfernt.

Die neue Zentrale des IPC ist das Ergebnis erheblicher Bemühungen der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen (NRW) und bietet eine Reihe von barrierefreien und inklusiven Funktionen. Dazu gehören 157 barrierefreie Arbeitsplätze, sechs Aufzüge, barrierefreie Bäder und Miniküchen im gesamten Gebäude auf jeder Etage, automatische Türen für einen einfachen Zugang und taktile Pflaster – auch im gesamten Garten – für Menschen mit Sehbehinderung.

Mlx04927
IPC-CEO Dr. Mike Peters bei der Eröffnung des neuen IPC-Büros. Er steht neben der Büste von Dr. Ludwig Guttmann, dem deutschen Staatsbürger, der 1948 die paralympische Bewegung gründete. | Quelle: IPC

Der zweimalige Paralympionike Mike Peters, Chief Executive Officer (CEO) des IPC, sagte: “Der Umzug in unser neues Hauptquartier ist ein historischer Tag für das IPC und bietet uns eine noch stärkere Plattform, um die paralympische Bewegung von unserem Zuhause hier in Bonn aus wachsen zu lassen.

Seit das IPC 1999 in die ehemalige Bundeshauptstadt gekommen ist, haben wir ein bedeutendes Wachstum erlebt. Heute organisieren wir mit den Paralympischen Spielen eine der größten und einflussreichsten Sportveranstaltungen der Welt und arbeiten jeden Tag unermüdlich daran, unsere 200+ Mitgliedsorganisationen zu stärken und zu unterstützen, damit sie den Athleten besser dienen können. Wir sind stolz darauf, dass unsere transformative Arbeit auch die Inklusion in Gemeinden, Städten und Ländern rund um den Globus vorantreibt.

Aufgrund unseres Wachstums in den letzten 25 Jahren hat sich das Team IPC auf mehrere Gebäude in Bonn verteilt. Mit dem heutigen Einzug in unser neues Zuhause konnte das gesamte Team IPC – eine Gruppe von 130 engagierten Personen aus 47 Nationen – zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt unter einem Dach arbeiten. Dies ist ein Wendepunkt für unsere Mitglieder und für uns, da sich dieser Raum positiv auf unsere Arbeitsweise auswirken wird. Es ist auch ein gutes Timing, wir gehen jetzt in die letzten Vorbereitungen für die Paralympischen Spiele 2024 in Paris.

Wir könnten der Landesregierung Nordrhein-Westfalen (NRW), dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sowie der Stadt Bonn nicht dankbarer sein, dass sie dies alles möglich gemacht haben. Ihre Unterstützung des IPC war von entscheidender Bedeutung und unerschütterlich, und es ist ihnen zu verdanken, dass unser neues Hauptquartier in seiner vollständig barrierefreien Gestaltung vorbildlich ist.”

Der Umzug des IPC in die Dahlmannstraße 2 wurde durch die gemeinsame Anstrengung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen (NRW), der Stadt Bonn und des Bundesministeriums des Innern und für Heimat ermöglicht. Im Jahr 2018 einigten sich die Parteien darauf, einen neuen Standort für die wachsende Belegschaft des IPC zu finden. Im Januar 2019 hat das Kabinett des Landes Nordrhein-Westfalen beschlossen, dem IPC das Grundstück der ehemaligen Landesvertretung zur Verfügung zu stellen, ein geschichtsträchtiges Gebäude, in dem von 1955 bis 2000 wichtige landes- und bundespolitische Entscheidungen getroffen wurden.

Das IPC, der globale Dachverband der Paralympischen Bewegung, wurde am 22. September 1989 in Düsseldorf gegründet. Unter der Leitung seines Gründungspräsidenten Dr. Bob Steadward eröffnete das IPC 1999 seinen ersten Hauptsitz in der Adenauerallee 212-214, gegenüber dem Palais Schaumburg, dem ehemaligen Amtssitz und Büro der Bundeskanzlerin, mit 10 Vollzeitmitarbeitern.

Nancy Faeser
Bundesministerin des Innern und für Heimat | Nancy Faeser | Quelle: BMI

Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und Sportministerin, sagte:Wir freuen uns, dass das Internationale Paralympische Komitee auch weiterhin hier in Deutschland zu Hause ist und nun einen Neubau in Bonn bezieht. Ich danke dem Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Bonn, dass sie dies gemeinsam möglich gemacht haben. Die Paralympische Bewegung kann so von Deutschland aus weiterhin Inklusion und Akzeptanz im Sport fördern. Von den Paralympischen Spielen gehen starke Signale für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung aus – weit über den Sport hinaus. Das werden wir als Sportministerium weiter fördern.”

Ministerprasident Hendrik Wüst
Ministerprasident Hendrik Wüst | Foto: Land NRW / Ralph Sondermann

Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen: “Nordrhein-Westfalen und Sport passen perfekt zusammen. Die Gründung des Internationalen Paralympischen Komitees in der Bundesstadt Bonn ist ein weiterer Beleg für die Rahmenbedingungen, die unser Land zu einem so herausragenden Investitionsstandort gemacht haben.  Das internationale Umfeld Bonns und die Vielzahl an hochkarätigen internationalen Sportveranstaltungen, die NRW Jahr für Jahr ausrichtet, machen die Stadt zu einem perfekten Standort und zu einer stolzen Heimat des IPC.”

Katja Dörner
OB Katja Dörner, Foto: Schafgans/Bundesstadt Bonn

Katja Dörner, Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, ergänzte: “Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, dem IPC eine erstklassige, auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeschnittene Unterkünfte zur Verfügung zu stellen und damit Bonn als Sitz des Internationalen Paralympischen Komitees im internationalen Wettbewerb zu stärken. Ich danke der Bundesregierung und der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen herzlich für die großartige Unterstützung. Das IPC ist ein wichtiger Botschafter für Inklusion in Sport und Gesellschaft mit weltweiter Strahlkraft und trägt damit auch zur Förderung und Sichtbarkeit unserer Stadt in der Welt bei.”