Weltuntergang oder Renaissance der Aufklärung

Dr. Waldemar Ritter

Waldemar Ritter, Bonn 4. Februar 2012.

Was werden wir Weihnachten über den Maya-Kalender sagen?

Zur Beruhigung: Der Weltuntergang ist vorerst abgesagt. Nicht Apokalypse wow, Apokalypse lau steht  auf dem Programm. Dutzende Buchautoren, unzählige Journalisten und Esoteriker haben auf Millionen Seiten das noch nicht bemerkt. Die beschworene Wiederkehr der Götter bleibt noch  ausgerufen. Und zwar bis zum 21, Dezember 2012.

So, oder doch  ganz anders steht es im Maya-Kalender, der die Zeit vom 11. August 3114 v. Chr. bis zum 21. Dezember 2012  umfasst. Danach ist das Ende dieser menschlichen Kultur. Die Menschen werden in eine gänzlich neue Zivilisation treten, die von der gegenwärtigen völlig unabhängig ist. Also „Gottesgericht“, „Weltuntergang“, „Ende der Geschichte“ oder „Zeitenwende“? So genau sind die  39 mit Hieroglyphen, Zahlensymbolen und Götterfiguren bemalten Blätter nicht. Sie sind im Laufe der Zeit nicht einmal auf den Maya-Kalender beschränkt. Die Prophezeiungen des Nostradamus, der Zulu, des Malachias gehören ebenso dazu, wie die Vorhersage der Ägypter, der Bibel Code , die indischen Palmblattprophezeiungen und der Besuch der Außerirdischen am 21.12.2012. Es soll einen Polsprung und Sonnenstürme geben. Gamma blitze einer Supernova sollen mehr als die Hälfte der Ozonschicht der Erde zerstören. Unabhängig davon soll es einen Aufstand der Maschinen  und eine neue Eiszeit in Europa geben.

Wir sehen: das Gefahrenpotential der Propheten kennt keine Grenzen. Aber wenigstens das jahrelang so falsch vorhergesagte Waldsterben oder den Rinderwahnsinn haben wir bereits hinter uns..

Seit es sie  gibt, geht die Welt unter, Ich will deshalb nicht über die schönsten Weltuntergänge aus den letzten Jahrtausenden sprechen. Es gibt ja die „Chronik der (verpassten) Weltuntergänge“. Ich nenne nur drei aus dem christlichen Kulturkreis: Nach der Prophezeiung des Heiligen Johannes wird Satan nun bald von seinen Ketten befreit, denn die tausend Jahre gehen zu Ende. Papst Silvester II verkündete, dass um Mitternacht des 31. Dezember 999 die Welt untergehen würde. Aber als die Erde sich am 1. Januar des Jahres 1000 noch immer drehte zog sich der Papst aus der Affäre, in dem er behauptete, nur seine Gebete hätten den drohenden Weltuntergang verhindert. Zur selben Zeit kroch Kaiser Otto III, damals der mächtigste Mann Europas, auf dem Bauch herum und gelobte, Mönch zu werden, wenn sich dadurch das Jüngste Gericht aufhalten lasse.

Das Jahr 1532 war das erste Jahr in dem der Reformator Martin Luther die Erde untergehen ließ. Als es dann doch nicht mehr werden wollte  verschob er den Weltuntergang um 6 Jahre. 1541 war der dritte und letzte Termin, für den  Luther den Weltuntergang prophezeite, Danach wollte er sich verständlicher weise nicht mehr auf genaue Termine festlegen.Zuletzt bereiteten sich im vergangenem Jahr christliche Fundamentalisten auf den Weltuntergang vor, der am 21. Mai 18 Uhr Ortszeit  mit schweren Erdbeben beginnen sollte. Während einige Auserwählte sofort zu Gott in den Himmel auffahren sollten, müssen alle anderen Menschen noch fünf Monate leiden, bis am 21. Oktober die Welt endgültig unter geht. Aus Neuseeland, wo die Erde aufgrund der Zeitverschiebung mit als erstes hätte beben müssen wurden dagegen nach 18 Uhr Ortszeit keine besonderen Vorkommnisse gemeldet. Das Jüngste Gericht verzögert sich um unbestimmte Zeit.

Ganz anders  moderne Untergangsdrohungen,  wie eine durch CO2 herbeigeführte Klimakatastrophe  (um2 Grad +), die gemein hin auf das Jahr 2050 datiert ist.Mediale politische Panikmache pur.

Es gibt bezeichnende Zitate  von Journalisten aus Presse, Fernsehen und Internet, die von „einer CO2- freien Welt“  daher reden. Sogar in den Bonner Kammerspielen warten sie auf den Weltuntergang durch ein CO2 „Erdbeben aus London.“ Die Politik übersetzt diesen düsteren Unsinn bis in  einschlägige Unterrichtsmaterialien  unserer Kinder. Irrtum, Betrug oder Nichtwissen auf dem Weg zu einer irrlichternden Ökodiktatur. Die Existenz unser gesamten Pflanzen und Tierwelt – auch die des Menschen hängt ab von CO2. Ohne Kohlendioxid wären wir alle tot. Wie groß der Anteil  in der Atmosphäre sein und was „normal“ ist, so sagen seriöse Naturwissenschaftler: „Wissen wir nicht.“

Was wir wissen ist, dass Breughel uns wunderbare Bilder von der seinerzeitigen „kleinen Eiszeit“ hinterlassen hat. Was wir wissen ist, dass es vor 3600 Jahren 1 Grad wärmer war als heute, dafür 200 Jahre später 1,5 Grad kälter. Ein Temperatursturz um 2,5 Grad in 200 Jahren. Wir wissen, dass es in der mittelalterlichen Warmphase in Grönland so warm war, dass die Wikinger in diesem Grünland Ackerbau betreiben konnten. Und es gab damals sehr wenige Menschen, keine Autos, keine Fabriken und keine Billionen teure Klimarettungsaktionen. Aber es gab und gibt den sechzig Jahre Zyklus der Ozeane, die großen Vulkanausbrüche, kosmische Strahlungen und vor allem die Sonne. Unsere Sonne und unsere Erde und nicht die drei Prozent durch Menschen verursachter  CO2 bestimmen in erster Linie die Schwankungen  unseres Klimas, von ihnen hängt es im wesentlichen  ab, ob es kälter oder wärmer wird. Wetterveränderungen und notwendiger  Umweltschutz sind hier  ganz andere Themen. Unsere Erde hat sich immer verändert und wird sich weiter verändern.

Trotz zunehmender CO2-Emissionen keine Erderwärmung

Die meisten „Vorhersehungen“ basieren auf mangelhaften, nicht genauem Wissen. Aber wir wissen, dass der die sozial Schwachen ausbeutende  Ökokapitalismus durch weitgehend sich selbst gleichgeschaltete Medien, durch Halbwissen und Halbwahrheit, manchmal sogar wieder besseres Wissen  verbreitet wird. Selbst im Entwurf  über erneuerbaren Energien im Weltklimabericht fand der frühere Leiter der Hamburger Umweltbehörde, Fritz Vahrenholt, fast 300 !! Fehler.  Die wissenschaftlichen Stimmen mehren sich, ( Svensmark, Lötsche, Weber …) dass wir nicht vor einer Erderwärmung, sondern vor einer langjährigen  Abkühlungsphase  des Klimas stehen. Veröffentlichte Meinung und Politik haben offensichtlich nicht bemerkt, dass es  in den letzten 12 Jahren trotz zunehmender CO2-Emissionen keine Erderwärmung gibt. Ich empfehle ihnen und den Eindrittel-Lobby-Ideologen von Greenpeace  im Weltklimarat einmal nach zu forschen, warum sich Sonne, Erde und Natur nicht schämen, wenn sie  sich nicht an ihre Vorstellungen oder Beschlüsse halten. Und warum sie wissenschaftliche Erkenntnisse unterdrücken, die nicht in ihren ideologischen Mainstream passen.

Fehlannahmen haben Folgen: Im Gegensatz zu China, USA, Russland, Indien und Indonesien, die zusammen 85,7 Prozent der weltweiten Emissionen verursachen, hat die Europäische Union neben den laufenden Kosten, weitere 270 Milliarden eingeplant um eine Absenkung von CO2 zu erreichen. Vom politisch verordneten Ablasshandel gar nicht zu reden, Schon jetzt  sind die Stromkosten in Deutschland  doppelt so teuer, wie in Frankreich. Alle Mieter bezahlen in Deutschland die direkt und indirekt hochsubventionierte Solarenergie auf den Dächern der Immobilienbesitzer. Solarenergie produziert 3 Prozent aller „erneuerbaren“ Energie und erhält dafür 45 Prozent der Mittel, die für alle „erneuerbaren“ Energien vorgesehen sind. Auf riesigen Flächen  erzeugen wir Biokraftstoff, statt Nahrungsmittel. Wir sollten nichts verharmlosen. Auch CO2 nicht. Aber Methan, das der Umwelt und Gesundheit nachweislich schadet und Ruß aus Brandrodungen, ungefilterten Schornsteinen und schädliche  Feuerstellen in der dritten Welt belasten zu jeweils 30 und 21 Prozent die Umwelt . Die Gruppe der „chort live Klimate forciere“ hat eine 20-mal stärkere Treibhauswirkung als die gleiche Menge Kohlendioxid. Dazu gehört auch die Flatulenz der „Heiligen Kühe“ und aller anderen Rindviecher., die in der EU mit zwei Euro pro Tag subventioniert werden.)

Wir brauchen  eine wissenschaftliche Disputation unabhängiger Forscher und nicht das avanti dilettanti der ideologischen Kaffeesatzleser in Medien, eindimensionaler oder gekaufter Wissenschaft und geblendeter Politik. Es ist mehr als bemerkenswert, wie sehr sich Öffentlichkeit und Politik zum Narren machen lassen. Es ist Kabarett reif: Die apokalyptischen Folgen eines Juchtenkäfer-Aussterbens in den Stuttgarter Parkanlagen werden bundesweit diskutiert, obwohl er dort noch nie gesehen wurde. Es reicht aus, wenn Gutachter angeben, sie hätten Juchtenkäfer-Kot! gefunden. Ebenso sollte die Dresdner Waldschlößchenbrücke durch eine Sorte von Fledermaus, die niemand gesehen hat, zu Fall gebracht werden. Über die Millionen Vögel die Jahr für Jahr  durch Windkrafträder zu Tode geschreddert werden und ihnen die Brut und und Ruheplätze nehmen, spricht kaum jemand in unserem Land.

Wir alle bezahlen über hohe Steuern und Strompreise, die in Deutschland völlig unwirtschaftlichen Windräder und Solarplatten, die besonders für die chinesischen Hersteller eine Anlage zum Geld drucken sind.. Über die Profiteure und grünen Überzeugungstäter,  die gegen Naturschutz und Bürger für die Verschandlung unserer Kulturlandschaften verantwortlich sind auch kaum ein Wort.

Die medialen und politischen Angstmacher sind das Problem
Was heißt das alles  für die res publica? Es fällt auf: Wir haben in bestimmten Fragen der Politik keine Opposition im Deutschen Bundestag. Es kann doch nicht sein, dass dort im Gegensatz zur Hälfte unserer Bevölkerung alle an die künftige Erderwärmung , wohl auch als Instrument  falscher Energiepolitik glauben, obwohl wissenschaftlich mindestens mit einer Abkühlung  unseres Planeten zu rechnen ist.Es gibt ganze Themenbereiche von gesellschaftlicher Bedeutung, die gar nicht, oder nicht mehr oder nur am Rande diskutiert werden. D.h., der differenzierende Dialog – Voraussetzung der Demokratie ist in Gefahr. Das hat mit unserer veröffentlichten Meinung zu tun. Es ist ein erbarmungsloser Konformitätsdruck, der von dem postreligiösen Teil unserer Gesellschaft, den Medien, eifernder Ideologen und der zum Narren gehaltenen Politischen Klasse ausgeht. Wer widerspricht muss noch nicht mit Liquidation rechnen, sondern nur mit Ausgrenzung und Verbannung aus der medialen Relevanzzone.

Es ist nicht nur das unverstandene Einmaleins des Seins. Es ist heute schon mutig, wenn der sozialdemokratische „Vorwärts“ in seiner  Januar Ausgabe schreibt: “Nur neun von 100 Deutschen glauben, dass Journalisten die Wahrheit sagen(Quelle: Allensbach)´Im Angstmachen´, sind die deutschen Medien wirklich spitze. Die Presse  hat ein Problem – und damit die Demokratie“.   Früher haben Journalisten „eiserne Regeln erlernt: immer Distanz wahren, immer eine zweite Quelle besorgen, immer auch die andere Seite hören. Wichtiges vom Belanglosen, Nachrichten von Meinungen und Gerüchten zu trennen. … Wo der Boulevard erregen will, da setzen Journalisten auf Ernüchterung. Der Boulevard wirft sich ran. Journalismus hält Abstand. Der Boulevard zielt auf den Bauch oder tiefer . Journalismus fordert das Hirn. Doch im Jahr 2011 nennt sich die BILD-Zeitung unwidersprochen Deutschlands Leit-Medium“.

Wessen Land ist es, in dem Recht und Moral  von der Bildzeitung bestimmt und der „Spiegel“, der „Stern“ über die Süddeutsche Zeitung bis zu ZDF und manipulierter Tagesschau, wie eine Schafherde hinterher laufen. Wessen Land ist es, wo die Täter haltet den Dieb rufen. Wo  der Realjournalismus sich schamlos bei Einladungen, wunderbaren Reisen und mit unglaublich inflationären  Rabatten bedienen lassen, die  das „Wulfen“ weit übertreffen. Wer wollte da beim jüngsten Gericht für diejenigen im  öffentlich rechtlichen Fernsehen die Frage nicht stellen, die sich selbst in der Armutsdebatte weigern, ihre über Zwangsgebühren, d.h. auf Kosten der Hartz IV Empfänger, der Rentner und der Alleinerziehenden  Einkommen offen zu legen, die weit über dem Bundeskanzler-Tarif, bei einigen Stammtisch-Moderatoren in  Millionen Höhe liegen. Transparenz für Heines  Moralapostel, die Wasser predigen und Wein trinken.

Ich jedenfalls möchte solche heiligen  Ayatollahs weder in den Medien noch in der Politik. Mir genügen anständige Menschen, die glaubwürdig und authentisch sind, die in jeder Hinsicht ja sagen zu ihrer Verantwortung und  kompetent nach besten Wissen und Gewissen ihre Arbeit  machen. Natürlich wäre für diejenigen, die uns repräsentieren wollen, intellektuelle Ausstrahlung durchaus wünschenswert. Was wir nicht  brauchen sind klinische Moralapostel, sondern einfach Menschen wie Du und ich, die auch  Fehler machen können. Menschen, die nicht nur  Engel, sondern vor allem Menschen sind. Politiker haben wir  nur abgeordnet, d. h. auf Zeit zu unseren Vertretern gewählt. Ins Parlament! Nicht in die Show. Wenn die Talkshow für führende Abgeordnete wichtiger wird als das Parlament, dann stimmt etwas nicht in der parlamentarischen Demokratie. Es ist für die freie Meinungs- und Willensbildung, es ist für die Demokratie in unserem Land unerträglich, wenn Öffentlichkeit inszeniert, orchestriert und eine Kampagne nach der anderen für undurchsichtige Interessen, zur Selbstdarstellung oder zur Quoten, Werbe und Profitmaximierung des Fernsehens und der Medienkonzerne gefahren wird.

„Wie sehr Politik und Medien interagieren, miteinander spielen und gespielt werden, Themen „setzen“, Erregungswellen schaffen und auf ihnen surfen“, selbst mit Weltuntergangsszenarien operieren , das verlangt  Transparenz: ein Untersuchungsausschuss Demokratie könnte ein erster Schritt zur selbstkritischen Offenlegung sein.

Fallen wir geistig und moralisch zurück in ein modernes Mittelalter?  In eine Mischung von Oberflächlichkeit, Arroganz, Endzeitdrohungen und Realitätsverweigerung? Renaissance und Aufklärung haben den Pranger ab geschafft. Heute haben wir ihn wieder. Schlimmer als damals. Statt auf dem Marktplatz, werden heute Menschen  vor Millionen  denunziert und ihrer Würde beraubt. Nicht selten mit falschem Zeugnis, de facto Beleidigung und Verleumdung , wie in der Nazi-Mordserie, die seit 2006 Presse weit  und jahrelang verbreitet als „Döner-Morde“ und teilweise sogar als „Mordserie Bosporus“ bezeichnet wurde. Seit Montesquieu und der französischen Revolution gilt Gewaltenteilung. Aber der überwiegende Teil unserer Medien – von der Bildzeitung bis zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen maßt sich an, Recht und Moral, Polizei, Staatsanwalt und Richter zugleich zu spielen. Wer unter diese Räder kommt erlebt oder stirbt seinen persönlichen Weltuntergang. Die Unschuldsvermutung rangiert hier an letzter Stelle. Die Grund- und Menschenrechte, der Datenschutz werden mit Füßen getreten. Das Grundrecht der  Meinungs- und Pressefreiheit ist durch jene am meisten bedroht, die sie glaubwürdig an vorderster Front verteidigen müssten. Meinungsfreiheit ist nicht, wenn es nur eine Meinung gibt. Demokratie und Rechtsstaat sind das nicht, wenn der Zweck die Mittel heiligt. Wenn Familienangehörige und Freunde in öffentliche Sippenhaft genommen werden. Das hatten wir in Deutschland schon zweimal gehabt. Bei den Nazis und der SED-DDR.

Die Aufklärung als unvollendetes Projekt der Moderne

Die Menschen wollen keinen Weltuntergang. Aber die Angstmacherei zeigt politische Wirkung. Die Menschen werden und sind verunsichert. Sie suchen Vertrauen. Gegen die Angst leben. Sie spüren, das alles wie es ist nicht so weiter gehen wird. Es müsse und es werde etwas passieren. Die Kommunikativen Störungen einerseits und die wirklichen Krisen andererseits akzelerieren, sie  vermehren und verstärken sich. Sie sind Vorboten für „etwas“!, das mit den geistigen, den kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, ökologischen und ökonomischen  Verwerfungen in unserer Welt und deren tatsächlichen Ursachen zu tun hat. Die Katastrophenvorhersager verschleiern das. Das Vertrauen auf eine wahrhaftige, kritische und differenzierungsfähige Öffentlichkeit, die der Aufklärung dient, ist nur noch in Resten vorhanden.

Notwendig, im wahren Sinn dieses Wortes ist eine neue Renaissance der Aufklärung. Vernünftiges Denken, Verstand als universelle Urteilsinstanz: Freiheit statt Diktatur, Verantwortung statt Libertinage, Gleichheit statt Privilegien, Demokratie statt Bevormundung, wissenschaftliche Erkenntnis statt Vorurteil und Aberglauben, Toleranz statt Dogmatismus, Erfahrung, die Garantie des Rechts unter Zugrundelegung allgemeiner Menschenrechte und die Verpflichtung der Staaten auf das Gemeinwohl und Gerechtigkeit. „Sapere aude“!  Hat Kant uns zu gerufen: „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“ Habt keine Angst vor den Angstmachern und deren Klimawandel. Die Sonne und  die Natur haben sich noch nie von falschen Propheten beeindrucken lassen. Auch nicht von jenen, die alle vier Wochen eine andere Sau durch das Dorf treiben.

Jürgen Habermas hat  die Aufklärung als unvollendetes Projekt der Moderne erklärt. In einem Dialog mit Joseph Ratzinger forderte er „ die kulturelle und gesellschaftliche Säkularisierung als einen doppelten Lernprozess zu verstehen, der die Traditionen der Aufklärung ebenso wie die religiösen Lehren zu Reflexion auf ihre jeweiligen Grenzen nötigt.“ Allein das werden Medien und Politik in Deutschland noch lernen müssen, wenn sie wieder gemocht und glaubwürdig werden wollen. Ihre Weltuntergänge  oder das was sie dafür halten, werden nicht stattfinden. Nicht einmal durch die sich selbst erfüllende Prophetie. Es ist schon lange fünf vor zwölf und es wird auch nicht fünf nach zwölf. Wer auf seinem übermoralischen Habitus, auf seinem Hohen Ross sitzen bleiben will, soll das bis zum eigenen Unterdruss weiter tun, während die Erde sich weiter dreht.  Aber vielleicht gibt es den einen oder den anderen der wenigstens wissenschaftlich ernst genommen werden will, der es wagt durch das Fernrohr des Galilei zu schauen. Nur Mut,wenn es nachhaltig sein soll. „Wer die Welt retten will“, sagt eine soziale Bewegung, die es noch  nicht gibt, „muss ein Happy End erzählen“. Beispielsweise formulieren  wir es fast so wie die  FAZ im Futurzwei: „Wir werden den Bedenkenträgern“ gegen eine enkeltaugliche Gesellschaft „den Kampf angesagt haben“.

Bis zum  21,12. 2012 des Maya-Kalenders wird sich auch ohne Medien herum gesprochen haben, was der russische Astrophysiker Abdussamatow jetzt erforscht hat. Bis zum Beweis des Gegenteils gilt: Wir erwarten, dass ab etwa 2042(+-) ein tiefes  Intensitätsminimum der Sonnenstrahlung (TSI) eintritt. Es handelt sich  dabei  um das 19. Minimum der globalen Temperatur in 7500 Jahren. Nach dem Intensitätsmaximum des Sonnenzyklus 24, wird es ab ca. 2014 zum Start einer starken Abkühlung kommen. Eine kleine Eiszeit darf ab dem Jahr 2055+-11 erwartet werden. (Russian Academy of Sciences,1.Februar 2012)

Es bleiben die ideologisch einäugigen CO2-Forscher und deren  Epigonen, die noch immer übersehen wollen, dass die  Sonne   Klimaveränderungen auf der Erde verursacht. Dumm nur,  dass diese Forscher der Sonne und unserem Planet Erde völlig egal sind. Wieder kein Weltuntergang! Und für die bis Weihnachten dann nicht gehabt habende Katastrophe aus dem Maya-Kalender gäbe es schon jetzt eine gute Erklärung: 1835 wurde dieser Codex zwischen Glasplatten gelegt, und das in der falschen Reihenfolge. Daraus lässt sich lernen. Auch für den übernächsten Weltuntergang. Socken stricken ist angesagt. Das Pflanzen eines Olivenbaumes lohnt sich in Deutschland nicht.

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