Welttag gegen Wüstenbildung | United for Land: Unsere Erde. Unsere Zukunft.

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Der diesjährige Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre, der am 17. Juni begangen wird, rückt die Zukunft der Landbewirtschaftung weltweit in den Fokus. Jede Sekunde wird ein Äquivalent von vier Fußballfeldern gesunden Bodens verloren – insgesamt 100 Millionen Hektar pro Jahr. Eine Fläche vergleichbar mit Ägypten.
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Um diesen alarmierenden Trends entgegenzuwirken und die globalen Verpflichtungen zur Restaurierung von einer Milliarde Hektar degradierter Flächen bis zum Jahr 2030 zu erfüllen, ist es wichtiger denn je, heutige und künftige Generationen für das Thema zu gewinnen. Das für den diesjährigen Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre gewählte Thema “United for Land: Unsere Erde. Unsere Zukunft.” zielt darauf ab, einen breiten Teil der Öffentlichkeit zur Unterstützung von nachhaltiger Landbewirtschaftung zu gewinnen.

Der 17. Juni 2024 ist zugleich auch das 30. Jubiläum der Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) mit Sitz in Bonn – das einzige rechtsverbindliche internationale Abkommen zum Bodenschutz und Dürremanagement und neben der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) und Biodiversitätskonvention (CBD) eine der drei Rio-Konventionen.

Ibrahim Thiaw
Ibrahim Thiaw Under-Secretary-General and Executive Secretary of the UNCCD | Quelle

UNCCD-Exekutivsekretär Ibrahim Thiaw: „Bis zu 40 Prozent des weltweiten Bodens ist bereits degradiert, wovon fast mehr als die Hälfte der Menschheit betroffen ist. Maßnahmen zum Schutz von Böden sind weltweit bekannt. Die Restaurierung von Böden hilft betroffenen Bevölkerungen, der Armut zu entkommen und stärkt die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel. Es ist an der Zeit, sich für fruchtbares Land einzusetzen und dem weltweiten Verlust von Landflächen und der Degradierung von Böden die rote Karte zu zeigen.”

Die Bundesrepublik Deutschland, unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ist der diesjährige Gastgeber des Welttags gegen Wüstenbildung und Dürre am 17. Juni 2024, der in der Bundeskunsthalle in Bonn stattfinden wird.

Jochen Flasbarth - Foto: Sandra Steins
Jochen Flasbarth – Foto: Sandra Steins | Quelle: NABU NRW

BMZ-Staatssekretär Jochen Flasbart: „Rund ein Viertel der Menschen weltweit sind von Dürre betroffen. Auch in Europa verschlechtert sich der Zustand unserer Böden rasant. Der Schutz von Boden und Land ist eine globale Herausforderung. Wir müssen heute gemeinsam handeln, damit die Generationen von Morgen eine Lebensgrundlage haben – nur mit gesunden Böden können wir die Menschheit ernähren und uns gegen die Klima- und Biodiversitätskrise wappnen.”

Die Feierlichkeiten, an denen prominente Persönlichkeiten aus der ganzen Welt aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Sport und Unterhaltung teilnehmen, werden im Vorfeld der größten Konferenz der Vereinten Nationen zum Thema Land und Dürre im Dezember 2024 in Riad, Saudi-Arabien (UNCCD COP16) stattfinden und ein starkes Zeichen für ein gemeinsames Engagement für gesunde Böden setzen.

Im Mai und Juni wird UNCCD zusammen mit seinen Partnern, dem BMZ und der Stadt Bonn, eine öffentliche Sensibilisierungskampagne unter dem Motto #UNited4Land durchführen, während verschiedenen Veranstaltungen in und um Bonn.

Katja Dörner
OB Katja Dörner, Foto: Schafgans/Bundesstadt Bonn

Katja Dörner, Oberbürgermeisterin der Bundesstadt Bonn: „Als Sitz von UNCCD und als Stadt auf dem Weg zur Klimaneutralität 2035, kann Bonn Klima, Natur und Land nur gemeinsam denken und schützen. Land ist alles – und so viel mehr als die Fläche, auf der unsere Stadt steht. Land ist der Boden, auf dem Nahrung wächst, Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Schwamm für Wasser, Freiraum und Kühlkorridor … und ein Erbe, das wir an die nächsten Generationen weitergeben.“

Nehmen Sie an dem diesjährigen Jubiläum teil:

Für Materialien zur #UNited4Land-Kampagne, klicken Sie hier.

Um mehr über die Aktivitäten zum Tag gegen Wüstenbildung und Dürre auf der ganzen Welt zu erfahren, klicken Sie hier.

Für eine Online-Teilnahme an der Jubiläumsveranstaltung in Bonn wenden Sie sich bitte an: communications@unccd.int.

Länder auf der ganzen Welt feiern den Tag gegen Wüstenbildung und Dürre mit einer Reihe von Bildungs-, Kultur- und Sportveranstaltungen – von Filmvorführungen bis zu Fußballturnieren und von Baumpflanzungen bis zu Gartenbauwettbewerben. Ein vollständiges Programm wird online verfügbar sein unter: Desertification & Drought Day.

Über den weltweiten Tag gegen Wüstenbildung und Dürre

Der von der Generalversammlung der Vereinten Nationen 1994 offiziell verkündete Tag der Wüstenbildung und Dürre (A/RES/49/115), der jährlich am 17. Juni begangen wird, hat folgende Ziele:

  • Förderung des öffentlichen Bewusstseins für die Probleme im Zusammenhang mit Wüstenbildung, Bodendegradierung und Dürre.
  • Aufzeigen von Lösungen zur Verhinderung der Wüstenbildung und zur Umkehrung der sich verschärfenden Dürre, die vom Menschen ausgehen.
  • Stärkung der Umsetzung der Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung.