Unter dem Motto „Bonn hilft Cherson – Ihre Weihnachtsspende wirkt!“ macht die Stadt Bonn in der Vorweihnachtszeit verstärkt auf die im Februar gegründete Solidaritätspartnerschaft mit der südukrainischen Stadt aufmerksam.
Aktuell und noch bis 17. Dezember 2023 werden in Bonn Großflächenplakate und digitale Screens zu sehen sein, die für eine Unterstützung der vom Krieg schwer getroffenen Partnerstadt werben. Auch im Fahrgast-TV in den Bonner U-Bahnen und über Postkartenauslagen werden die Bürgerinnen und Bürger auf die Spendenaktion aufmerksam gemacht. Zudem ist die aktuelle Folge des Podcasts „Bonn hört hin“ dem Projekt gewidmet. Katrin Trushevskyy, Programmkoordinatorin Ukraine bei der Hilfsorganisation Help, dem Spendenpartner der Stadt Bonn, und Stefan Wagner, Leiter des Amtes für Internationales und globale Nachhaltigkeit bei der Stadt Bonn, sprechen darüber, wie jede und jeder helfen kann. Der Podcast kann hier angehört werden.
„Seit bald zwei Jahren wütet der Krieg in der Ukraine. Mit dem Winterbeginn wird die Lage für die Menschen dort noch desaströser als ohnehin schon. Unsere Hilfe ist dringend gefragt. Daher bitte ich Sie von Herzen, unsere Solidaritätspartnerschaft mit Cherson gerade jetzt in der Weihnachtszeit mit einer Spende zu unterstützen. Möglichkeiten gibt es viele: Vielleicht wird der Erlös eines Adventsbasars oder eines Konzertes diesem Zweck gewidmet. Auch ein Teil der Familien- oder Firmengeschenke könnte durch eine Spende ersetzt werden. Jeder Euro zählt! Ich danke auch all jenen, die zu den bisher gesammelten 100.000 Euro beigetragen haben. Jede Spende macht einen Unterschied für die Menschen in Cherson,“ so Oberbürgermeisterin Katja Dörner.
Zur Unterstützung von eigenen Aktionen können Bürger*innen oder Unternehmen Postkarten und Plakate in verschiedenen Größen bei der Stadt Bonn anfordern. Interessierte wenden sich bitte per Mail an cherson@bonn.de.
Medizinische Grundversorgung in Cherson soll wiederhergestellt werden
Ziel des Spendenprojekts ist die Wiederherstellung der medizinischen Grundversorgung in Cherson. So konnten mit den bisher gesammelten rund 100.000 Euro an Spendengeldern medizinisches Gerät und Medikamente beschafft werden. Ebenso konnte die Bevölkerung nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms mit Lebensmittel- und Hygienepaketen sowie Trinkwasser unterstützt werden. Help leistete zudem Hilfe bei der Evakuierung der von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen in Cherson.
Die Stadt Bonn und das städtische Entsorgungsunternehmen Bonnorange lieferten im Sommer dieses Jahres drei Fahrzeuge, ein Mannschaftstransportfahrzeug der Bonner Feuerwehr sowie ein Straßenreinigungsfahrzeug und ein Abfallsammelfahrzeug, nach Cherson. Voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres werden im Rahmen eines Projekts des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ein Pritschenwagen sowie ein Kipper mit Kran durch die Stadt Bonn nach Cherson geliefert.
In Kooperation mit dem Zentralen Sachspendenlager ZeSaBo wurden nach dem Bruch des Staudammes technische Geräte und Werkzeuge, Büroausstattung, medizinische Produkte und Hygieneartikel gesammelt und in die Ukraine gebracht.
Alle Informationen zur Solidaritätspartnerschaft und was bislang erreicht wurde, finden Interessierte unter Bonn hilft Cherson sowie unter Bonn Cherson. Fragen können unter cherson@bonn.de an das Amt für Internationales und globale Nachhaltigkeit der Bundesstadt Bonn gerichtet werden.