Außenanlage der Beethovenhalle soll zu einem Beethovenpark werden

Logo Stadt Bonn GoldDie Grünanlage der Beethovenhalle soll in Zukunft eine noch größere Bedeutung für die Klimaanpassung in der Stadt bekommen. Der Rat der Bundesstadt Bonn hat in seiner Sitzung am 9. November 2023 entschieden, dass die unter Denkmalschutz stehende Außenanlage der Beethovenhalle ökologisch aufgewertet und vergrößert wird.

Katja Dörner
OB Katja Dörner, Foto: Schafgans/Bundesstadt Bonn

Ich freue mich, dass der Rat dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt hat, den Parkplatz an der Beethovenhalle klimaangepasst umzugestalten“, erklärt Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Zusammen mit dem Parkplatz soll das Gartendenkmal an der Beethovenhalle zu einem Beethovenpark werden. „Die Gestaltung der Außenanlage ist nicht nur mit Blick auf Klimaanpassung richtig. Sie führt auch zu einer Attraktivitätssteigerung des gesamten Umfelds der Beethovenhalle. Sie bildet eine Einheit vom Stiftsplatz über die Beethovenhalle bis zum Rheinufer, wo sich sowohl die Bonner*innen als auch die Besucher*innen unserer Beethovenhalle gerne aufhalten werden.”

Im Zuge der Sanierung der Beethovenhalle kann das Gartendenkmal durch eine Entsiegelung des inneren Parkplatzbereiches um rund 2.250 Quadratmeter vergrößert und zu einem Beethovenpark aufgewertet werden. Ehemalige Wegeführungen werden in Form von wassergebundenen Fußwegen aufgegriffen. Die Beleuchtung wird umfassend erneuert und auf den Bedarf einer öffentlichen Parkanlage ausgerichtet.

Größerer Mehrwert durch Neugestaltung der Gartenanlage

Die Neugestaltung der Gartenanlage hat aus Sicht der Verwaltung mit Blick auf die Entsiegelung (Schwammstadt) und die Verbesserung des Stadtklimas einen größeren Mehrwert als die Änderungen beim Parkraumangebot. Die Aufwertung der Außenanlagen der Beethovenhalle in einen Park führt zudem zu einer verbesserten Aufenthaltsqualität.

Durch eine artenreiche Vielzahl an Bäumen und Gehölzen sollen die bisher versiegelten Bereiche zu Vegetationsflächen umgewandelt werden. Neupflanzungen sind wie in anderen Teilen der Außenanlagen der Beethovenhalle auch für die Gestaltung von Rasen- und Pflanzflächen vorgesehen, um sowohl auf die Herausforderungen zunehmender Trockenheit und Hitze zu reagieren als auch den Unterhaltungsaufwand zu reduzieren. Vor allem aber soll ein ökologischer Mehrwert erzielt werden.

Parkplätze

Mit dem 426 Kfz-Stellplätze umfassenden Beethovenparkhaus grenzt eines der größten Bonner Parkhäuser unmittelbar an die Beethovenhalle. Zukünftig soll es bereits bei Buchung eines Veranstaltungstickets möglich sein, sich dort einen Parkplatz zu buchen. In fußläufiger Entfernung stehen darüber hinaus zahlreiche weitere Parkhäuser zur Verfügung.

Auf Basis der Bonner Stellplatzsatzung sind für den Betrieb der Beethovenhalle bei einer Umgestaltung 120 Kfz-Stellplätze sowie 200 Fahrradabstellplätze nachzuweisen. Diese stehen auf dem Grundstück der Beethovenhalle und im Rahmen einer Baulasteintragung im Beethovenparkhaus zur Verfügung. An der Theaterstraße wird eine neue überdachte Abstellanlage für 100 Fahrräder geschaffen.

Bereits in der Vergangenheit hat eine deutliche Mehrheit der Besucher*innen der Beethovenhalle nicht vor der Halle geparkt, sondern die Möglichkeiten der umliegenden Parkhäuser genutzt. Auch ist die Beethovenhalle gut mit Bussen und Bahnen zu erreichen.

Der Rat hat die Verwaltung beauftragt sicherzustellen, dass im Rahmen des umzusetzenden Parkraumkonzeptes die Anwohnenden in der Nachbarschaft zur Beethovenhalle vor Parksuchverkehr zu schützen sind.

Finanzen

Für das Projekt der Gartenanlage sind im Gesamtkostenplan für die Sanierung der Beethovenhalle rund 8,7 Millionen Euro vorgesehen. Die Stadtverwaltung geht von geringeren Kosten in Höhe von knapp 8,4 Millionen Euro aus, da durch die Entsiegelung eines Großteils des Parkplatzes der Umfang einer notwendigen Erneuerung des Kanal- und Entwässerungssystems deutlich um 333.000 Euro reduziert werden kann. Zudem können für die Entsiegelung Fördermittel in Höhe von 200.000 Euro im Rahmen des Bundes-Programms „Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels beim Bundesumweltministerium beantragt werden.