Amnesty-Ausstellung zu Menschenrechten im Bonner Stadthaus

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Weltweit werden Menschenrechte verletzt. Um auf die Schicksale von Betroffenen aufmerksam zu machen und ihnen zu helfen, veranstaltet Amnesty International jedes Jahr einen Briefmarathon. Dazu gibt es im Dezember eine Ausstellung im Bonner Stadthaus.

Anna Maria Santos Cruz kämpft in Brasilien um Gerechtigkeit für ihren toten Sohn. Onkel Pabai und Onkel Paul verteidigen ihr angestammtes Land im Norden Australiens. Justyna Wydrzyńska wurde verurteilt, weil sie Frauen in Polen zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen berät. Das sind nur einige Beispiele von Personen, die von Menschenrechtsverletzungen betroffen sind.

Appell- und Solidaritätsbriefe sollen AktivistInnen helfen

Amnesty International macht seit 2003 jedes Jahr auf zehn solcher Menschen durch einen Briefmarathon aufmerksam. Es ist die weltweit größte Aktion für Menschenrechte. Jährlich schreiben UnterstützerInnen mehr als fünf Millionen Appell- und Solidaritätsbriefe.

Damit wollen sie Regierungen dazu auffordern, Unrecht zu beenden, sowie Betroffenen Mut machen und ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind. Laut Amnesty International hätten vergangene Briefmarathons bewirkt, dass zu Unrecht Inhaftierte freigelassen wurden. Außerdem seien politische AktivistInnen in ihrer Arbeit unterstützt worden.

Stadt Bonn setzt sich für globale Themen ein

Katja Dörner
OB Katja Dörner, Foto: Schafgans/Bundesstadt Bonn

Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Das Thema Menschenrechte ist mir persönlich und als Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn sehr wichtig. Wir nennen unsere Stadt auch ‚Wiege der Demokratie‘, weil hier das deutsche Grundgesetz verabschiedet wurde. Es hält nicht nur fest, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Es ruft jede:n Einzelne:n von uns dazu auf, die Menschenrechte zu wahren und uns für sie einzusetzen.“

In Bonn bilden 26 Einrichtungen der UN gemeinsam mit zahlreichen international tätigen Organisationen ein starkes Netzwerk für globale Zukunftsthemen, wie Nachhaltigkeit und Entwicklungszusammenarbeit. Viele engagieren sich für die Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Basis aller Maßnahmen, die in den SDGs verankert sind, ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Als deutsche UNO-Stadt sieht Bonn sich besonders in der Verantwortung, die SDGs auch kommunal umzusetzen. Dabei zählt die Bundesstadt bundesweit zu den Vorreitern.

Ausstellung im Stadthaus über Betroffene

Anlässlich des Briefmarathons 2023 gibt es von Dienstag, 05. Dezember, bis Montag, 18. Dezember, eine Ausstellung vor dem Ratssaal im Stadthaus, Berliner Platz 2. Sie zeigt Bilder der Betroffenen mit Begleittexten zu ihren Fällen. Zudem wird die Aktion kurz erklärt und es werden erfolgreiche Fälle früherer Briefmarathons vorgestellt.

Interessierte können die Ausstellung von montags bis donnerstags von 8.00 bis 18.00 und freitags von 8.00 bis 15.00 Uhr besuchen. Der Eintritt ist frei.

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