Bundesverband Deutscher Privatkliniken fordert Maßnahmen zur Verhinderung von unkontrollierten Klinikschließungen

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BDPK LogoBerlin, 20.09.2023 — Anlässlich des bundesweiten Protesttags der Deutschen Krankenhausgesellschaft äußerte sich Thomas Bublitz, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken e.V. (BDPK), besorgt über die anhaltende Unterfinanzierung und die damit einhergehenden unkontrollierten Klinikschließungen in Deutschland. Er betonte, dass diese Entwicklung zu schwerwiegenden Versorgungsengpässen für die PatientInnen führe und dies den Verlust von Arbeitsplätzen bedeute.

Der BDPK, der die Interessen von mehr als 1.300 Krankenhäusern und Reha-/Vorsorgeeinrichtungen in privater Trägerschaft vertritt, schließt sich daher dem landesweiten Protest der deutschen Krankenhäuser an. In seiner Forderung nach Soforthilfemaßnahmen setzt der Verband auf eine verlässliche und nachhaltige Finanzierung, die langfristige Sicherheit für Kliniken, Krankenhausträger, Mitarbeiter und Patientinnen und Patienten gewährleistet.

Thomas Bublitz, BDPK-Hauptgeschäftsführer
BDPK-Hauptgeschäftsführer Thomas Bublitz (Foto: Ines Lindenau/BDPK)

“Die politischen Reformpläne sollen die finanzielle Krise vieler Kliniken lösen, diese Maßnhamen sind allerdings unzureichend”, warnte Thomas Bublitz. In Ergänzung zum Aktionstag hat der BDPK die Kampagne “Krankenhausretten.de” ins Leben gerufen, um auf schwerwiegende inhaltliche Mängel des Reformvorhabens hinzuweisen. Der Verband warnt davor, dass die aktuelle Fassung der Reform dazu führen könnte, dass viele kleinere, leistungsfähige und notwendige Kliniken, insbesondere im ländlichen Raum, schließen müssen. Dies würde den PatientInnen weite Wege zur medizinischen Grundversorgung und längere Wartezeiten in den verbleibenden Krankenhäusern bescheren.

Der BDPK kritisiert außerdem, dass die geplante Reform, die Anfang 2024 in Kraft treten soll, ihre beabsichtigte Wirkung erst mit erheblicher Verzögerung entfalten könnte, was für die meisten Kliniken zu spät wäre. Daher fordert der Verband von der Politik finanzielle Soforthilfe und eine integrierte regionale Versorgungsplanung. Diese müsste die stationäre und die ambulante ärztliche Versorgung, die Übergangspflege und die Rehabilitation umfassen. Dies wäre im Interesse der PatientInnen und ein wichtiger Schritt in Richtung der im Koalitionsvertrag der Ampelregierung vereinbarten Gesundheitsregionen.