Deutscher Gefahrgut-Preis 2024 für Dr. Wolfgang Dörner

Preisträger Dr. Wolfgang Dörner mit dem Deutschen Gefahrgut Preis; links Staatssekretär Hartmut Höpper (BMDV) und rechts Dr. Michael Heß, Chefredakteur der Zeitschrift ‚Gefährliche Ladung‘ | Foto: Klaus Ridder

Der Transport gefährlicher Güter ist in Europa und vor allem in Deutschland relativ sicher. Dazu tragen Vorschriften bei, die auf der Grundlage von Empfehlungen der Vereinten Nationen (sog ‚orange book‘) oder der Internationalen Atom Energie Organisation (IAEO, sog. IAEA regulations) in europäisches und deutsches Recht zur verbindlichen Einhaltung übertragen werden.

Und um diese Vorschriften zu erstellen ist viel Arbeit erforderlich, es sind Wissenschaftlicher, Juristen, Fachexperten, Behördenmitarbeiter sowie Vertreter der betroffenen Anwender, die diese Arbeiten in internationalen Gremien durchführen.

Einer dieser Experten, der in internationalen Gremien die Seite der Gasindustrie vertritt, ist Dr. Wolfgang Dörner. Er wurde Ende Februar 2024 in Hamburg mit dem Deutschen Gefahrgutpreis ausgezeichnet.

Der global tätige Experte für Gasflaschen, Ventiltechnik und Normen von der Linde AG wurde ausgezeichnet für sein kontinuierliches und fortlaufendes Engagement bei der Weiterentwicklung der Gefahrgutvorschriften in Bezug auf die sichere Beförderung von Gasen.

Dr. Wolfgang Dörner ist Mitarbeiter in der Linde AG, einem der größten Unternehmen weltweit im Bereich Industriegase beschäftigt. Eine unabhängige Fachjury, bestehend aus 13 führenden Vertretern der gefahrgutrelevanten Verbände, Organisationen und Behörden, hat Dr. Dörner aus den eingesandten Vorschlägen ausgewählt, um sein langjähriges Engagement bei der Fortentwicklung der Gefahrgutvorschriften hinsichtlich der sicheren Beförderung von Gasen zu würdigen.

Am 26. Februar 2024 hielt Hartmut Höppner, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), während der festlichen Abendveranstaltung im Rahmen der 38. Internationalen Gefahrgut-Tage Hamburg die Laudatio. Dabei überreichte er persönlich dem promovierten Dipl.-Physiker Dörner die prestigeträchtige Auszeichnung in Form einer hochwertigen Bronzeskulptur.

1991 begann Dr. Dörner seine berufliche Laufbahn bei der Linde AG in München, wo er sich von Anfang an auf die interne Standardisierung von Gasflaschen und Ventilen fokussierte. Parallel dazu zeigte er rasch großes Interesse an der nationalen, europäischen und internationalen Normungsarbeit, dem er bis heute mit anhaltender Leidenschaft und umfassender Expertise nachgeht. Dies spiegelt sich deutlich in mehreren von ihm beeinflussten und mittlerweile anerkannten Standards bezüglich Flaschendesign, Ventildesign und wiederkehrenden Prüfungen wider.

 Zudem hat er als Vertreter des Industriegaseverbandes (IGV) seit 2015 den Vorsitz in der Arbeitsgruppe Klasse 2 im Gefahrgut-Verkehrs-Beirats des BMDV inne und sorgt dort dafür, dass den Mitarbeitenden des Gefahrgutbeförderungs-referats des v.g. Bundesministeriums punktgenau technische Expertise zu allen in den internationalen Gefahrgutgremien behandelten Fragestellungen im Zusammenhang mit der Beförderung von Gasen jederzeit zur Verfügung steht. Hier ist es vor allem wichtig, die Erfahrungen aus der Praxis in das Gesetzgebungsverfahren mit einzubringen

Der Deutsche Gefahrgut-Preis wird seit 1991 jährlich von der Redaktion des gefahrgut-Magazins gefährliche Ladung ausgeschrieben, dass im Storck Verlag Hamburg erscheint.

Klaus Ridder