Eine italienische Nacht Musik und Texte aus Italien von Rossini, Bellini, Donizetti, Paganini, Liszt & Heine Ein Klavierabend von und mit Lutz Görner Am Flügel: Nadia Singer

Lutz Görner und Nadia Singer Foto: Karin Kulmer | Konzertagentur | Weimar

Nach Abenden mit der Musik von Liszt, Chopin, Wagner und zuletzt des dramatisch ernsten Ludwig van Beethoven wendet sich Lutz Görner nun dem heiteren, von südlicher Sonne geprägten Werk Rossinis, Bellinis, Paganinis und Donizettis zu. Allesamt von Franz Liszt auf das Klavier übertragen und gespielt von Nadia Singer, einer jungen Pianistin auf dem Sprung zur Weltkarriere, wie die Presse schreibt. Als Kind deutscher Vorfahren vor dreiundzwanzig Jahren in Rostow am Don geboren und dort zur Konzertpianistin ausgebildet, wird Nadia Singer heute betreut von Grigory Gruzman, Konzertpianist und Professor an der Hochschule Franz Liszt in Weimar. Eine überaus fruchtbare Zusammenarbeit, die mit dem ersten Preis beim internationalen Rachmaninow Wettbewerb in Frankfurt am Main vor zwei Jahren begann.

Lutz Görner, Autor, Regisseur und Sprecher der 200-teiligen FS-Serie Lyrik für alle, die 17 Jahre lang von 1993 bis 2010 jeden Sonntag bei 3sat lief und den die FAZ die lyrische Stimme Deutschlands nennt, liest Briefe des jungen Franz Liszt. Hector Berlioz, Heinrich Heine, Alexandre Dumas, Robert Schumann u.a. sind die Adressaten dieser Briefe. Geistreiche, fröhliche, liebenswerte und liebevolle Briefe aus der Feder eines Pianisten, der am Ende seiner italienischen Reise, die ihn zusammen mit seiner Geliebten, der Gräfin Marie d’Agoult, von Paris über Genf nach Mailand, Venedig, Florenz und Rom führte, zum größten Virtuosen aller Zeiten werden sollte. Acht Jahre voller Saus und Braus, wie Liszt diese Jahre selber nannte, warten auf ihn, bis er schließlich in Weimar als Komponist, Dirigent und Klavierpädagoge sesshaft wird. Ein musikalisch-literarischer Abend für laue Frühsommernächte.

Heinrich Heine hat es so formuliert: Wenn ich mit italienischen Komponisten vielleicht mehr noch als mit dem heiligen Beethoven sympathisiere, so ist das nur ein Privatgefühl. Denn von Natur neige ich zu einem gewissen Dolcefarniente und lagere mich gern auf blumigen Wiesen, betrachte die ruhigen Züge der Wolken und ergötze mich an alledem. Auf den Wogen italienischer Musik schaukeln sich meine Freuden und Leiden und werden zur Melodie.

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