Kyōtos Netsuke | Meister & Mythen | Miniaturkunstwerke aus Holz und Elfenbein im Museum für Ostasiatische Kunst

Eingerollter Drache, Das tama (Juwel) in seiner Klaue haltend, Elfenbein, 18. Jahrhundert. Signiert: Tomotada. | Quelle Fuis Photographie, Köln

Logo: Stadt KölnMit der Ausstellung „Kyōtos Netsuke – Meister & Mythen“ feiert das Museum für Ostasiatische Kunst die seit sechzig Jahren bestehende Städtepartnerschaft zwischen Kyōto und Köln. VonDonnerstag, 30. November 2023, bis 01. April 2024 werden sechzig Netsuke aus der Kyōto-Schule präsentiert, die symbolhaft für die lang anhaltende Freundschaft dieser beiden Städte stehen. Es handelt sich dabei um Leihgaben aus der Kollektion des Kölner Sammlers Karl-Ludwig Kley.

Netsuke sind kleine, aufwendig gearbeitete und kunstvoll verzierte Schnitzfiguren, die in der Regel aus Elfenbein, Holz oder Knochen gefertigt sind. Der Ursprung der Netsuke geht auf die Edo-Zeit (1603-1868) zurück, in der sie traditionell zur Befestigung kleiner mehrteiliger Behältnisse (Inrō) und Hängesachen (Sagemono) am Gürtelband des taschenlosen Kimono dienten.

Das zentrale Motiv der ausgestellten Kleinskulpturen sind Tiere aus dem Zodiak, die durch Darstellungen von Sumo-Ringern, Drachen und mythologischen Figuren ergänzt werden. Als besonderes Highlight werden zwölf Arbeiten aus der Hand des berühmten Netsuke-Schnitzers Masanao präsentiert. Die Handwerkskunst der Netsuke-Fertigung in Kyōto zeichnet sich durch bemerkenswerte Präzision in der Bearbeitung und einen berührenden Naturalismus aus. In der Darstellung von Tieren besteht darüber hinaus eine besondere Verbindung zur Maruyama-Shijō-Schule der japanischen Malerei. Aus der Sammlung des Museums werden Malereien, die ihren Ursprung in der Maruyama-Shijō-Schule haben, den Miniaturkunstwerken zur Seite gestellt, so dass die künstlerischen Disziplinen Skulptur und Malerei in der Ausstellung vergleichend betrachtet werden können. Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog, der für 29 Euro im Museumsshop erhältlich ist. Mehr Informationen zur Ausstellung sind abrufbar unter

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