Stadt Köln erhält Zuschlag für EU-Projekt „GrowSmarter“ Rund 7,3 Mio. für Kölner Konsortium – Projekt soll 2015 starten

Oberbürgermeister Jürgen Roters (links) mit EU-Energiekommissar Günther Oettinger auf der Immobilienmesse Expo Real in München.

„Horizon 2020″ ist das neue Rahmenpro- gramm für Forschung und Innovation 2014, es führt alle Förderprogramme dieser Art der Europäischen Kommission zusammen.

Oberbürgermeister Jürgen Roters zeigte sich bei der Immobilienmesse Expo Real in München erfreut über die Nachricht: „Ich bin sehr stolz, dass wir uns als Stadt gemein- sam mit unserem Partner RheinEnergie und den europäischen Partnerstädten trotz star- ker Konkurrenz durchsetzen konnten und den Zuschlag für das wichtige Stadtentwick- lungsprojekt aus Brüssel erhalten haben. Die Projektmittel werden Impulswirkung für weitere Maßnahmen entfalten, die unsere wachsende Stadt klimafreundlich und modern gestalten. Die Steigerung der Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger ist hierbei für mich von größter Bedeutung.“

„Die Zusage werten wir auch als Bestätigung für unser bisheriges Engagement bei den Themen Smart Meter und Elektromobilität“, sagt RheinEnergie-Vorstandschef Dr. Dieter Steinkamp. „Diesen Weg gehen wir konsequent weiter.“

Ziel des EU-Projekts „GrowSmarter“ ist es, in einem umfassenden Vorgehen innovative und nachhaltige Lösungen für die Bereiche Energiemanagement, Transport und Mobili- tät zu finden. Auf diese Weise sollen kommunale beeinflussbare Probleme in den Berei- chen Umwelt, Gesellschaft und Gesundheit gelöst werden. Die Informations- und Kom- munikationstechnologie spielt als Bindeglied zwischen den Teilbereichen dabei eine be- sondere Rolle.

Durch das Projekt sollen die Luftqualität im urbanen Raum verbessert, die Feinstaubbe- lastung und der Energieverbrauch gesenkt, sowie ein Beitrag zu einer nachhaltigen Mo- bilität geleistet werden, um damit aktiv dazu beizutragen, die Klimaschutzziele der EU zu erreichen.

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In den Bereichen Mobilität, Energie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie sind zwölf Maßnahmen geplant, die im Stadtteil Mülheim-Süd umgesetzt werden sollen. Die Teilbereiche sollen so verbunden werden, dass ein nachhaltiges Gesamtkonzept entsteht. Dieses soll als Vorlage unter anderem für die Entwicklung urbaner Siedlungs- räume mit großen Industriebrachen dienen.

In den jeweiligen Themenschwerpunkten geht es unter anderem darum, Verkehrs- und Energieströme zu überwachen und für eine effiziente Erfüllung der Klimaeinsparziele zu nutzen, ein integriertes Verkehrskonzept zu entwickeln, um einen Beitrag zur Ablösung des bisherigen fossilen Individualverkehrs durch umweltschonende Fortbewegungsme- thoden wie zum Beispiel Carsharing oder E-Bikes zu leisten und ein intelligentes Ener- giesystem mit speziellen Speichermöglichkeiten (Virtuelles Kraftwerk) zu entwickeln.

Die im Rahmen des Projektes entwickelten intelligenten Lösungen sollen von fünf Follower Partnern(Graz, Suceava, Valetta, Porto, Cork) in Teilen exemplarisch umge- setzt werden. Mittelfristiges Ziel ist es, die Lösungen als Vorlage dann auch anderen Städten zur Verfügung stellen zu können.

Für das Gesamtkonsortium der Städte und Industriepartner werden Fördermittel in Höhe von rund 25 Millionen Euro erwartet. Auf das Kölner Konsortium entfallen davon insge- samt rund 7,3 Millionen Euro.

Das Projekt soll 2015 beginnen hat eine Laufzeit von fünf Jahren.

In den nun folgenden Vertragsverhandlungen mit der EU werden Einzelheiten des Ver- trages ausgehandelt. Für die Vertragsunterzeichnung und den Projektstart in 2015 wird dem Rat der Stadt Köln ein entsprechender Beschlussvorschlag vorgelegt, der den Oberbürgermeister zur Zeichnung der Verträge ermächtigt.

„Grow Smarter“ ist ein wesentlicher Projektbaustein von SmartCity Cologne. SmartCity Cologne soll Kölns Entwicklung zu einer Klima schützenden, innovativen und zukunfts- trächtigen Stadt vorantreiben. Mit diesem Ziel haben die Stadt Köln und die RheinEner- gie als Kooperationspartner diese Initiative im Herbst 2011 gestartet. Schlüssel zum Er- folg ist das gemeinsame Handeln mit der gesamten Stadtgesellschaft. Nur wenn Wirt- schaft, Industrie, Verbände, Kammern, Vereine, Initiativen, Institutionen sowie engagier- te Privatleute an einem Strang ziehen, lassen sich die anstehenden Herausforderungen der Energiewende bewältigen und die ambitionierten Ziele im Bereich Umweltschutz und CO2-Reduzierung erreichen.

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