Drei Gewinnerteams bei Innovation Award

Die Gewinnerinnen und Gewinnern aus den drei erfolgreichen Teams „Co-reactive“, „OSPHIM“ und „NileTech“ des Innovation Awards. Foto: Andreas Schmitter

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„Co-reactive“, „OSPHIM“ und „NileTech“ ausgezeichnet

Jährlich zeichnet die RWTH Aachen Hochschulprojekte aus, die besonders zur Strahlkraft der Region Aachen als Innovationsstandort beitragen. Mit „Co-reactive“, „OSPHIM“ und „NileTech“ wurden in diesem Jahr drei Teams mit dem Innovation Award geehrt.

Andreas Bremen Process Systems Engineering Scientific Staff |Quelle: RTTH Aachen

Das Team „Co-reactive“ von der Aachener Verfahrenstechnik (AVT) wurde für die Entwicklung eines Prozesses zur Mineralisierung von CO2 ausgezeichnet. „Das bedeutet, dass wir CO2 als mineralischen Feststoff speichern können“, erläutert Dr. Andreas Bremen (AVT). Zementwerke sind für rund acht Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich – ein gigantischer Wert. „Co-reactive“ macht dieses CO2 nutzbar und produziert einen feinkörnigen Feststoff für die Zement- und Betonindustrie, um so einen industriellen Kreislauf für die unvermeidbaren Emissionen zu etablieren.

Louisa Desel
Louisa Desel M.Sc. Innovation und Entrepreneurship (WIN) Wissenschaftliche Mitarbeiterin | RWTH Aachen

Spritzgussmaschinen produzieren einen Großteil von Kunststoffteilen wie Dübel oder Flaschendeckel. Den Einrichtungsprozess dieser Anlagen hat das Team „OSPHIM“ mit Hilfe von KI optimiert. Da Kunststoff ein komplexes Materialverhalten aufweist, ist der Einrichtungsprozess aufwändig. „Über unsere Plattform bringen wir die digitalen Methoden direkt an die Maschine“, sagt Louisa Desel vom Team OSPHIM. So werden die Maschinenbediener*innen bei der Einrichtung und Optimierung der Prozesse unterstützt. OSPHIM hat eine flexible und modulare KI-Infrastruktur geschaffen; über eine kleine Box werden die Daten direkt an der Maschine erfasst und in der zugehörigen Plattform optimiert – „eine plug and play-Lösung, um massiv Zeit und Kunststoffmaterial zu sparen“, so Desel.

Lennart
Lennart Reimann, M.Sc.CHIEF ENGINEER | Quelle: RWTH Aachen

Wie sieht der optimale Mikroprozessor von morgen aus? Es wird ein RISC-V-Prozessor, sagen Lennart Reimann und Niko Zurstraßen vom Team „NileTech“ am Institute for Communication Technologies and Embedded Systems (ICE). RISC-V ist ein offener und lizenzfreier Standard für Prozessoren, der, so Reimann, das Potenzial hat, traditionelle Marktstrukturen zu durchbrechen, indem kleinen Unternehmen und Forschungseinrichtungen die Entwicklung eigener maßgeschneiderter Prozessoren erleichtert wird.

Niko
Niko Zurstraßen, M.Sc. SCIENTIFIC STAFF

Möchte ein Unternehmen den Standard für sich nutzen, kann es die von „NileTech“ entwickelte Lösung, den RISC-V Instruction Set Explorer (RISE), verwenden, um die zeitaufwändige Einarbeitung in die Welt von RISC-V erheblich zu verkürzen. „RISE ist mehr als ein Werkzeug, es ist Teil einer Revolution“, so Reimann.

Die RWTH Innovation GmbH unterstützt bei der Ausschreibung des Awards. Die Projekte werden nach Technologieorientierung, Innovationspotenzial, Kundennutzen, geplanter Weiterentwicklung, kommerziellem Potenzial und Gesamteindruck beurteilt. Erstmals erhielten die Gewinner-Teams eine neue Trophäe als Preis, die im Maker Space des Collective Incubators gefertigt wurde.

RWTH Innovation Award 2023 | Video