Alexandra von Rehlingen kämpft für Gänse und Enten | Ab sofort keine Stopfleber mehr im Hamburger Restaurant HENRIKS

Alexandra von Rehlingen kämpft seit vielen Jahren gemeinsam mit PETA gegen die tierquälerische Stopfleber. / © Marc Rehbeck für PETA Deutschland e.V.

PeTAHamburg / Stuttgart, 11. Oktober 2023 – Resolut und direkt: PR-Expertin und Society Lady Alexandra von Rehlingen kämpft seit vielen Jahren gemeinsam mit PETA gegen die tierquälerische Stopfleber, auch Foie gras genannt. Anfang Oktober kontaktierte sie mehrfach die Geschäftsführung des Hamburger In-Restaurant HENRIKS, die Foie gras auf der Speisekarte hatten – mit Erfolg: Das HENRIKS hat mit sofortiger Wirkung die grausame „Delikatesse“ von der Karte gestrichen. Schon vor Jahren engagierte sich Alexandra von Rehlingen bundesweit mit einem Fotomotiv gegen Foie gras. Das Thema liegt ihr sehr am Herzen:

„Es ist unfassbar, dass es immer noch Restaurants gibt, die Foie gras auf der Karte haben! Ich lehne Stopfleber strikt ab, weil es ein grausames und völlig überflüssiges Produkt ist. Jeder, der es konsumiert, muss sich darüber im Klaren sein, dass damit diese unsägliche Quälerei gefördert wird!“

PETA hat die Geschäftsführung von HENRIKS im September angeschrieben und ausgiebig über das immense Tierleid, das mit der Herstellung von Foie gras einhergeht, informiert. Bereits 2021 hatte die Tierrechtsorganisation ein Schreiben an die Geschäftsführung gesendet, erhielt jedoch keine Reaktion. Daraufhin zeigte PETA das Restaurant Ende September bei der Staatsanwaltschaft Hamburg an. Der rechtliche Hintergrund: Nicht nur die in Deutschland verbotene Produktion der Stopfleber, auch der Verkauf von Tierqualprodukten ist strafrechtlich relevant. [1] Auch Alexandra von Rehlingen hatte im Vorfeld mehrfach an die Geschäftsführung des Gourmetrestaurants appelliert.

Seit dem 05. Oktober steht Foie gras nicht mehr auf der Speisekarte und wird auch nicht mehr angeboten werden, bestätigte der Geschäftsführer gegenüber der Presse.

„Gourmetküche geht nur ohne Tierleid“, so Dr. Tanja Breining, Biologin und Fachreferentin bei PETA. „Wir freuen uns über HENRIKS’ Entscheidung, die Qualpastete von der Speisekarte zu streichen. Hierdurch bleibt in Zukunft zahlreichen Vögeln die grausame Prozedur der Zwangsmast erspart.“

Grausame Foie gras-Produktion | Männliche Tiere zwangsernährt und weibliche Küken getötet

Stopfleber bedeutet für Enten und Gänse ein unwürdiges Leben und einen qualvollen Tod. Für die „Produktion“ von Foie gras werden nur Erpel verwendet, weil die Leber der weiblichen Tiere zu klein ist und zu viel Nervengewebe enthält. Allein in Frankreich werden jedes Jahr mehr als 13 Millionen weibliche Entenküken direkt nach der Geburt am Fließband aussortiert und lebend in den Schredder geworfen, vergast oder in einer Kiste entsorgt, in der sie verhungern oder zerquetscht werden. Durch die quälerische Mast schwillt die Leber der männlichen Vögel in nur 10 bis 18 Tagen auf das bis zu Zehnfache ihres Normalgewichts an. [2] Diese Zwangsmast führt neben der pathologischen Verfettung der Leber, Steatose genannt, auch zu Atemnot, Halsverletzungen, Knochenbrüchen, Leberblutungen und Herzversagen. Viele Tiere sterben daher bereits, bevor sie in den Schlachthof kommen. [4;5] Hier werden sie elektrisch betäubt und ausgeblutet. Immer wieder kommt es vor, dass sie vor oder während des Ausblutens aufwachen und bei Bewusstsein und mit Schmerzen sterben. [5;6]

Stopfleber vielerorts verboten

Die „Produktion“ von Stopfleber ist so grausam, dass sie in mehreren Ländern der EU verboten ist. Frankreich, Spanien, Ungarn, Bulgarien und ein Teil von Belgien „produzieren“ hingegen immer noch Foie gras. Auch in Argentinien, Indien, Israel, Australien, Kalifornien und in der Türkei ist die Herstellung bereits untersagt. Zahlreiche Restaurants haben Foie gras auf PETAs Bitte hin bereits ausgelistet, darunter auch das Brenner’s Parkhotel in Baden-Baden. Auch in Frankreich gibt es auf offiziellen Empfängen der Städte Grenoble, Lyon, Straßburg und Villeurbanne keine Tierqualleber mehr zu essen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner  anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Sönke, F., Poplat, T. (2023) : Stopfleber, Froschschenkel und mit Stutenhormonen erzeugtes Schweinefleisch – Feinste Küche oder Beihilfe zur Tierquälerei: Über die Strafbarkeit der Einfuhr von Tierqualprodukten nach Deutschland de lege lata und de lege ferenda, online abrufbar unter: https://link.springer.com/article/10.1007/s10357-023-4150-9 (10.10.2023)
[2] L214, “Foie gras: Des oiseaux malades“, online abrufbar unter: https://www.l214.com/stop-foie-gras/des-oiseaux-malades/. (09.10.2023)
[3] Scientific Committee on Animal Health and Animal Welfare (1998), “Welfare Aspects of the Production of Foie Gras in Ducks and Geese?, online abrufbar unter: https://web.archive.org/web/20201101073517/https:/ec.europa.eu/food/sites/food/files/safety/docs/sci-com_scah_out17_en.pdf. (09.10.2023)
[4] Broom D. M., Rochlitz I. (2017), “The Welfare of Ducks During Foie Gras Production.?, Animal Welfare, Vol. 26 n 2, p. 135-149.
[5] L214 (2022), “La vérité sur le gavage“, online abrufbar unter: https://www.l214.com/stop-foie-gras/le-gavage/. (09.10.2023)
[6] PETA USA: Foie gras in 60 seconds flat, online abrufbar unter: https://www.peta.org/media/psa/foie-gras-in-60-seconds-flat/. (09.10.2023)