RWTH Aachen, TU Eindhoven und KU Leuven kooperieren bei Künstlicher Intelligenz

Prof. Luc Sels, Rektor der KU Leuven, Prof. Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen und Prof. Silvia Lenaerts, Rektorin der TU Eindhoven (v.l.) unterzeichneten die Verträge im Rahmen der Eröffnung der Aachener RWTH KI-Woche. Foto: Andreas Schmitter.

Vertrag wurde im Rahmen der Eröffnung der KI-Woche unterzeichnet – Spektakuläre Drohnenshow auf dem Katschhof

RWTH Logo„Bahnbrechend.“ Auf diese kurze Aussage bringt Professor Holger Hoos, einer der Direktoren des RWTH Centers für Künstliche Intelligenz (KI), die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung im Bereich KI zwischen der Technischen Universität Eindhoven (Niederlande), der KU Leuven (Belgien) und der RWTH Aachen.

Zukünftig, so Hoos´ Direktorenkollege Wil van der Alst, werde man gemeinsame Veranstaltungen durchführen, wissenschaftliches Personal austauschen und Infrastruktur gemeinsam nutzen. Der Vertrag wurde am Montagabend an historischem Ort im Krönungssaal des Aachener Rathauses während der Eröffnung der „RWTH KI-Woche“ von Professorin Silvia Lenaerts, Rektorin der TU Eindhoven, Professor Luc Sels (Rektor KU Leuven) und RWTH-Rektor Professor Ulrich Rüdiger unterzeichnet. „Eindhoven und Leuven gehören zu den weltweit besten KI-Forschungseinrichtungen“, sagt Hoos, daher sei die Vertragsunterzeichnung eine „Validierung dessen, was wir hier in Aachen erreicht haben“. Überglücklich sei man nun an der RWTH, dass diese „fantastische Kooperation“ – nicht zuletzt aufgrund langer persönlicher Kontakte zu den beiden anderen Universitäten – zustande gekommen sei. Die drei Städte liegen auch geografisch in einem perfekten Dreieck zueinander, so könne man binnen kürzester Zeit auch persönlich zusammentreffen. Im Verbund könne man eine kritische Masse bilden, um den Konkurrenten in den USA und China im Bereich der KI die Stirn zu bieten.

Dieser belgisch-deutsch-niederländische Schulterschluss wurde im Rahmen der Feier am Montagabend gleich mehrfach höchst unterhaltsam aufgegriffen. Zunächst in KI-unterstützten Filmen, die mit dem Bild von drei einzelnen Schwärmen, die zu einem Ganzen wurden, spielten, später dann mit einer spektakulären Drohnen-Licht-Show auf dem Aachener Katschhof. Vor dem einmaligen Panorama des Aachener Doms formten die Drohnen nicht nur den Schriftzug „AI Week“, sondern spielten auch mit den Farben der drei Länder und formierten sich symbolisch zu einem Ganzen. Dieses länderübergreifende Miteinander fordert auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, der in einem Video-Grußwort feststellte, dass „KI grenzüberschreitend entwickelt und erforscht werden muss“. Zustimmung für den KI-Zusammenschluss der drei Universitäten gab es auch von Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen: „Aachen ist bereits ein bedeutender KI-Standort“, doch seien europaweite Kooperationen, Dialog und Kommunikation nötig. Und in Richtung Holger Hoos und seiner Kolleginnen und Kollegen: „Danke, dass Sie dieses Potenzial heben wollen.“

Dass KI auch Spaß machen kann, wurde nicht nur durch die Videos und die Drohnenshow deutlich. So wurde mit KI-Unterstützung die Comicfigur „Karl der Kleine“ des Aachener Künstlers Alfred Neuwald zum Leben erweckt. Dass auf einen Schnipp der animierten Figur dann original Aachener Printen unter den Stühlen der Besucher klebten – das geschah dann doch ganz analog an diesem für Aachen und die RWTH bahnbrechenden Abend.

Die RWTH KI-Woche
Video und Interview mit Professor Hoos