St. Albertus-Magnus-Haus in einem hochmodernen Neubau

Hochmodern ist der Neubau der Senioreneinrichtung St. Albertus-Magnus-Haus in Pützchen. Foto: Giacomo Zucca/Bundesstadt Bonn

Logo Stadt Bonn GoldDer Umzug ist geschafft: Das St. Albertus-Magnus-Haus der Seniorenzentren der Stadt Bonn hat in Pützchen vis-à-vis zum bisherigen Domizil seinen Neubau bezogen. Eingebettet in einen wunderschönen Klosterpark verfügt die Senioreneinrichtung über 100 moderne Einzelzimmer mit barrierefreien Bädern.

„Die Seniorenzentren haben eine einzigartige Einrichtung im rechtsrheinischen Stadtgebiet von Bonn entwickelt, welche eine herausragende Funktion für die Versorgung und Pflege von älteren und pflegebedürftigen Menschen im Quartier wahrnimmt“, sagt Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner, als sie die neue Einrichtung am 3. November besucht. Denn neben der stationären Einrichtung mit zusätzlichen Kurzzeitpflegemöglichkeiten ist eine Tagespflegeeinrichtung für 20 Gäste entstanden, die in erster Linie der Entlastung pflegender Angehöriger dient und einen Heimaufenthalt lange hinauszögern oder gar ganz vermeiden helfen kann. Abgerundet wird das Projekt durch zwölf Wohneinheiten für selbstbestimmtes Wohnen.

„Wir haben nicht nur die modernste Pflegeeinrichtung in Bonn als Ersatz für das St. Albertus-Magnus-Haus mit seinen mehr als 100 Mitarbeitenden entwickelt, wir haben gleichzeitig die Gelegenheit genutzt, das 1982 als erstes seiner Art in Bonn eröffnete Tagespflegehaus der Stadt Bonn aus der Nordstadt in den neuen Komplex in Beuel-Pützchen zu integrieren“, erläutert Marc Biedinger, Betriebsleiter der Seniorenzentren der Stadt Bonn. „So ist es gelungen, das Leistungsspektrum der Tagespflege, das sich in der bisherigen Einrichtung auf drei Etagen verteilte, komplett im Erdgeschoss und vollkommen barrierefrei anzubieten. Durch das Zusammenführen der beiden Einrichtungen auf einem Grundstück ergeben sich verschiedenste Synergieeffekte im Zusammenwirken“, so Sven-Eric Dresen, Leiter der Tagespflege. Ergänzt wird das neue Ensemble durch die Wohnungen für selbstbestimmtes Wohnen, um das bisherige Leistungsspektrum zu erweitern und zeitgemäßer auszurichten.

Albertus-Magnus-Hauses
In einem der hell gestalteten Gemeinschaftsräume: (v.l.) Marc Biedinger, Betriebsleiter der Seniorenzentren, Yvonne van Soest, Pflegedienstleitung des Albertus-Magnus-Hauses, Schwester Ursula Kokoska, Vorstand des Adelheid-Vereins, Klaus-Dieter Pruss, Geschäftsführer der Adelheid S-Immobilien gGmbH, und Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Foto: Giacomo Zucca/Bundesstadt Bonn

Kooperation ein Glücksfall

Biedinger bezeichnet es als „Glücksfall“, dass gemeinsam mit den Schwestern des Sacré Coeur Ordens (Herz-Jesu) eine nachbarschaftliche Kooperation ins Leben gerufen wurde, um auf dem Gelände des Ordens die neue dauerhafte Einrichtung als Ersatzneubau für das St. Albertus-Magnus-Haus zu schaffen. „Es ist sehr erfreulich, dass aus langjähriger nachbarschaftlicher Verbundenheit und Wertschätzung zwischen den Schwestern der Ordensgemeinschaft und den Vertretern der Seniorenzentren sich eine kreative Kooperation ergeben hat.“ Die Ordensfrauen wohnen nebenan im Kloster und werden zum Beispiel den Mittagstisch im Seniorenzentrum nutzen.

Bauherrin und Vermieterin des Gebäudekomplexes ist die S-Immobilien gGmbH, die Seniorenzentren sind Mieter der Einrichtungen. Der energieeffiziente Neubau ist ein KfW Effizienzhaus 55 mit einer Wärmepumpe. Es verfügt u.a. über eine Photovoltaikanlage und extensive Begrünung auf dem Dach. „Es war uns eine Herzensangelegenheit, eingebettet in unseren schönen Park, ein Gebäude zu errichten, das mit modernen und teils innovativen Details einen angenehmen Lebensabend ermöglicht“, erläutert Schwester Ursula Kokoska, Vorstand des Adelheid-Vereins, die Beweggründe des Ordens. „Während der gesamten Bauzeit waren uns die Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn ein verlässlicher und kompetenter Partner, der uns stets mit Rat und Tat bei allen Planungen zur Seite stand“, ergänzt Klaus-Dieter Pruss, Geschäftsführer der Adelheid S-Immobilien gGmbH.

Ende August 2023 erfolgte der Umzug der Bewohnerschaft in das neue St. Albertus-Magnus-Haus. Mitte September wurde der Betrieb der Tagespflegeeinrichtung in die neuen Räumlichkeiten verlagert. „Bei aller Aufregung vor dem Umzug war die Vorfreude aller Beteiligten groß. Die Bewohner*innen sowie Mitarbeitenden fühlen sich wohl; die schöne Lage des Hauses sowie die räumlichen Verbesserungen werden von beiden Seiten geschätzt“, berichtet Stephanie Königs, Einrichtungsleiterin des St. Albertus-Magnus-Hauses.

Bauarbeiten begannen im Januar 2021

Die Bauarbeiten für das neue Seniorenwohnheim begannen im Januar 2021, und im Juni 2021 konnte bereits der Grundstein gelegt werden. Das neue Gebäudeensemble ist winkelförmig organisiert. Es beinhaltet in seinem langen Schenkel die stationäre Pflegeeinrichtung, im kürzeren Schenkel im Erdgeschoss die Tagespflege und in zwei Obergeschossen die zwölf Wohnungen. Der Gebäudetrakt der stationären Pflege besitzt drei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss. Alle Zimmer sind rollstuhlgerecht. Ein eingeschossiges Bauteil mit der Vollversorgerküche bildet die Verbindung zu Tagespflege und selbstbestimmtem Wohnen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 22,5 Millionen Euro.

Über das St. Albertus-Magnus-Haus

Das Alten- und Pflegeheim St. Albertus-Magnus-Haus in der Karmeliter Str. 20-22 wurde am 14. Dezember 1973 eröffnet. In dieser städtischen Pflegeeinrichtung wurden seit der Eröffnung über annähernd 50 Jahre hinweg ältere und pflegebedürftige Menschen gepflegt, betreut und versorgt. Zwar ist das Haus in den Jahrzehnten immer wieder an die Bedürfnisse der Bewohnerschaft und der Beschäftigten angepasst worden, so dass das Haus sich sehr großer Beliebtheit und Nachfrage erfreute.

Aber die baulichen Strukturen hatten ihre Grenzen erreicht. So verfügte das Haus noch über 13 Doppelzimmer, und sanitäre Bereiche waren mit dem Rollstuhl nur schwierig zu erreichen. Auch die Gestaltungsmöglichkeiten in den Außenbereichen waren begrenzt.

Das bisherige Gebäude

Das bisherige Albertus-Magnus-Haus wird derzeit zur Unterbringung geflüchteter Menschen hergerichtet. Aufgrund der vorhandenen Barrierefreiheit eignet sich das Gebäude sehr zur Unterbringung von Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, aber auch für schwer kranke oder ältere Menschen, die auf einen Pflegeplatz warten. Hierbei handelt es sich aktuell um 21 Personen, die überwiegend aus medizinischen oder pflegerischen Einrichtungen in der Ukraine evakuiert wurden. Vereinzelt kommen in Bonn auch immer noch Geflüchtete aus der Ukraine nach eigenständiger Anreise an. Für diesen Fall steht im ehemaligen Albertus-Magnus-Heim rund um die Uhr Personal zur Aufnahme bereit. Insgesamt bietet das Gebäude Platz für bis zu 90 Menschen.

Die Seniorenzentren der Stadt Bonn

Zu den Seniorenzentren gehören das Wilhelmine-Lübke-Haus in Duisdorf, das St. Albertus-Magnus-Haus sowie das Tagespflegehaus in Pützchen und das Haus Elisabeth in Ippendorf. Die Zentralverwaltung befindet sich in Duisdorf im Haus der Bonner Altenhilfe.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter Bonn Seniorenzentren.