Bauhaus Dessau zeigt Ausstellung über Südafrika

Bauhausgebäude (1925-26), Architekt: Walter Gropius, Ansicht von Süd-West, 2017 Stiftung Bauhaus Dessau: Foto: Meyer, Thomas

Dessau. „Doors of Learning: Mikrokosmen eines zukünftigen Südafrikas“ lautet der Titel eines Ausstellungsprojekts (Bauhaus LAB 2022), das bis zum 8. Januar 2023 in der Werkstatt des Bauhauses Dessau präsentiert wird.

Projekt „Bauhaus Lab 2022“

„Doors of Learning“ ist eine Gemeinschaftsausstellung, die von einer multidisziplinären und internationalen Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern,  Kuratorinnen und Kuratoren, Historikerinnen und Historiker und Forscherinnen und Forscher kuratiert wurde. Ausgangspunkt für das Projekt „Bauhaus Lab 2022“ ist eine Un-Habitat-Konferenz, die die Bauakademie der DDR im Jahr 1988 am Bauhaus Dessau (das damals als Zentrum für Gestaltung firmierte) organisierte. Hier wurde ein Fertigbausystem vorgestellt, das von DDR-Architektinnen und Architekten entwickelt und schließlich in den ANC-Zentren in Tansania angewandt wurde. Anhand der Fallstudien von Somafco und Dakawa untersucht das „Bauhaus Lab 2022“ die Verflechtungen des „globalen Sozialismus“ der DDR mit den dekolonialen Bildungsbewegungen und gesellschaftlichen Transformationen in Afrika in den späten Jahren des Kalten Krieges.

Anliegen der Schau ist es, die Bildungs- und Entwicklungszentren als radikales Lern- und Lebensexperiment sowie deren räumliche und gestalterische Umsetzung im Kontext der Bestrebungen zur Schaffung eines zukünftigen von Rassismus befreiten demokratischen Südafrikas zu reflektieren. Im Zentrum stehen folgende Fragen: Was waren die unmittelbaren Bildungsbedürfnisse in diesen Lernumgebungen auf Zeit? Welche alternativen Ideen, Programme und Lösungen sind in Tansania entwickelt worden? Wie wurden die Bildungsprioritäten vom ANC zusammen mit internationalen Akteuren räumlich und gestalterisch umgesetzt? Und wie sah der Alltag der Menschen aus, die dort lebten? pk