Willi Baumeister im Museum Folkwang in Essen

Willi Baumeister Montaru 2d, 1954 © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Essen. Zeitzeichen Das Museum Folkwang zeigt vom 23. Februar bis zum 16. Juni unter dem Titel „Zeitzeichen“ die Sammlungspräsentation Willi Baumeister.

Abstrakte Malerei

Anlass zum Auftakt des Ausstellungsformats „Sammlungsgeschichten“ ist die Präsentation des im Jahr 2023 erworbenen Gemäldes „Montaru 2d (1954) von Willi Baumeister (1889–1955). Flankiert wird der Neuerwerb von rund 30 Gemälden und Druckgrafiken des Künstlers. Baumeister repräsentiert die abstrakte Malerei wie kaum eine andere Künstlerpersönlichkeit in Deutschland. Seit den ausgehenden 1910er Jahren entwickelt er eine eigene Zeichensprache, die er bis zu seinem Tod in seinen zahlreichen Werkreihen weiterführt.

„Entartete Kunst“

„Zeitzeichen“ zeigt, wie sich Baumeister von den Regeln der mimetischen Kunst löst und zu Kompositionen gelangt, die Form, Farbe und Material autonom verwenden. Die Präsentation erzählt von der wechselvollen Geschichte der Werke Baumeisters in der Sammlung des Museum Folkwang. Von 1926 bis spätestens 1930 baute das Museum einen ersten repräsentativen Bestand auf. Einer der beiden Ausstellungsräume wird dieser Werkgruppe gewidmet, die 1937 vollständig der Aktion „Entartete Kunst“ zum Opfer fiel. Der zweite Raum konzentriert sich auf die Ankäufe nach Baumeisters Tod. In nur 14 Jahren wurde mit qualitätvollen Arbeiten eine Übersicht über Baumeisters Schaffen angelegt. Die letzte Werkphase Baumeisters war bis 2023 ausschließlich in grafischen Blättern repräsentiert und wird nun durch Montaru 2d um ein Hauptwerk ergänzt. pk