Am 5. Mai feiert als Koproduktion mit dem Theater Basel Bachs MATTHÄUS-PASSION in einer szenischen Fassung von Benedikt von Peter Premiere. Am Pult leitet Alessandro De Marchi die Vorstellung, die dem Publikum eine außergewöhnliche Erfahrung des Raumklangs bietet, der im Vergleich zur Doppelchörigkeit Bachs hier noch einmal verdoppelt ist.
Und gleich 14 Tage später, am 19. Mai, laden wir zur Publikumspremiere von Riccardo Zandonais FRANCESCA DA RIMINI ein. Diese Inszenierung von Christof Loy wurde im Frühjahr 2021 auf die Bühne gebracht, konnte Corona bedingt aber nur als Livestream verfolgt werden und liegt unterdessen auch als DVD bzw. BluRay bei Naxos vor. Umso mehr freuen wir uns, Sie nun in unseren Zuschauerraum einladen zu können, um Ihnen die Produktion mit derselben Sänger*innen-Besetzung und mit Ivan Repušić am Pult zeigen zu können. In der Titelpartie freuen wir uns auf Sara Jakubiak, die gerade als Arabella und Heliane am Haus begeisterte. Jonathan Tetelman verkörpert Paolo il Bello, eine Partie, die vor zwei Jahren seiner Karriere großen Schwung gegeben hat. Als Malatestino ist Charles Workmanund als Giovanni Ivan Inverardi zu erleben.
Weitere FRANCESCA-Vorstellungen finden am 26., 29. Mai sowie am 1. und 3. Juni statt.
Aber zurück zur MATTHÄUS-PASSION: Benedikt von Peter betont, dass Johann Sebastian Bach selbst für sein Oratorium den Leidensweg nicht nur vertonte, sondern auch räumlich inszenierte. „Bei der Uraufführung 1727 in der Leipziger Thomaskirche hat er Orchester und Chor geteilt und einander gegenüber im Raum platziert, die Menschen befinden sich inmitten dieses musikalischen Texts und in der Musik, im Ritual bildet sich eine Gemeinschaft. Diese theatrale Architektur haben wir verdichtet, Chöre und Orchester kreuzförmig im Raum platziert, an vier Positionen. Wir haben Mitglieder von Laienchören und Singgruppen eingeladen; sie befinden sich im ‚Publikum‘, singen von dort aus mit.“ Kinder des Kinderchors übernehmen die szenische Darstellung, als Solistinnen und Solisten sind Joshua Ellicott(Evangelist), Padraic Rowan (Jesus), Annika Schlicht, Joel Allison, Kieran Carrel u. a. zu erleben. Weitere Vorstellungen am 13., 18. und 21. Mai.
Besetzungs-Highlights MANON LESCAUT und LUCIA DI LAMMERMOOR
Wir freuen uns, dass für die MANON-LESCAUT-Vorstellungen am 11., 14. und 20. Mai der gefeierte deutsch-brasilianische Tenor Martin Muehle an die Bismarckstraße zurückkehrt: Seine Auftritte als Andrea Chenier sind unvergessen. An der Seite von Irina Moreva in der Titelpartie verkörpert er ihren Geliebten Des Grieux und Maurizio Muraro den betuchten Geronte, dem Manon folgt. Die musikalische Leitung übernimmt Andrea Sanguineti.
Donizettis LUCIA DI LAMMERMOOR in der traditionsbewussten Inszenierung von Filippo Sanjust bietet herausragenden Interpretinnen und Interpreten eine große Bühne: Die Titelpartie gestaltet Adela Zaharia, die bereits in dem Marina-Abramović-Abend 7 DEATHS OF MARIA CALLAS als Lucia geglänzt hat. Als Edgardo ist in den Vorstellungen am 17., 25. und 28. Mai der viel gerühmte mexikanische Tenor Javier Camarena zu erleben, als Enrico das hoch geschätzte Ensemble-Mitglied Markus Brück. Am Pult steht Matteo Beltrami.