Verdienstmedaille an Anneliese Dönhoff aus Königswinter

Trägerin der Bundesverdienstmedaille, Anneliese Dönhoff (Mitte vorne), mit der stellvertretenden Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises, Notburga Kunert (rechts vorne) und Bürgermeister Lutz Wagner (links vorne) im Kreise ihrer Familie. Urheber: Stadt Königswinter

Logo Rhein Sieg KreisRhein-Sieg-Kreis (hei)Die stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises, Notburga Kunert, überreichte jetzt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Anneliese Dönhoff aus Königswinter.

Im Restaurant der Seniorenresidenz Kaiserpalais in Königswinter richtete sie die allerherzlichsten Glückwünsche von Landrat Sebastian Schuster aus und begrüßte den Bürgermeister von Königswinter, Lutz Wagner, sowie die versammelten Gäste. Auch sagte Sie Beate Wendling und ihrem Team von der Seniorenresidenz Dank, welche die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hatten.

Vizelandrätin Notburga Kunert
Vizelandrätin Notburga Kunert © Bildrechte Rhein-Sieg-Kreis

„Liebe Frau Dönhoff, die amtliche Ordensbegründung bringt es auf den Punkt: ´Frau Anneliese Dönhoff hat durch ihr jahrzehntelanges Engagement im kirchlich-sozialen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben`“, mit diesem Zitat ehrte die stellvertretende Landrätin das vorbildliche Engagement von Anneliese Dönhoff.

Seit 35 Jahren engagiert sich Anneliese Dönhoff im „Treffpunkt Evangelische Kleiderstube Textilien, Topf und Tasse e.V.“, bekannt unter dem Namen: „Kleiderladen TTT“.

Der Verein wurde 1986 gegründet und bietet in seinen Verkaufsräumen gebrauchte Kleidung, Gebrauchsgegenstände sowie Spielsachen preiswert an, um bedürftige Menschen zu unterstützen. Das eingenommene Geld spendet der Verein wiederum für weitere diakonische Zwecke innerhalb oder auch außerhalb der Gemeinde.

„TTT“ ist einmal in der Woche für sechs Stunden geöffnet. Anneliese Dönhoff engagierte sich hier – trotz ihres Alters – bis vor einiger Zeit mit mindestens 20 Stunden in der Woche intensiv. Als Schatzmeisterin des Vereins war sie 35 Jahre lang für die Kasse und den Verkauf bzw. die Weitergabe der Spenden verantwortlich.

Die Kleiderkammer ist eng verzahnt mit diakonischen Angeboten der Evangelischen Kirchengemeinde Oberkassel-Königswinter. Parallel zu den Öffnungszeiten der Kleiderkammer findet professionelle Sozialberatung in angrenzenden Räumlichkeiten statt. Außerdem gibt es das Angebot zum „Kaffeetreff“. Bedürftigen Menschen wird also ein sehr niederschwelliges, dreifaches Angebot gemacht: Sie können in der Kleiderkammer teilweise zum Nulltarif oder zu einem sehr geringen Preis „einkaufen“, sie bekommen Unterstützung in der Sozialberatung und haben die Möglichkeit zu Begegnung und Austausch.

Auch hat das Team von „TTT“ Menschen versammelt wie sie unterschiedlicher kaum sein können: ältere Damen aus der Gemeinde gehören diesem genauso an wie Russlanddeutsche und Flüchtlinge, die erst vor wenigen Jahren nach Deutschland gekommen sind. Den Gästen der Kleiderkammer kann in mindestens fünf verschiedenen Sprachen weitergeholfen werden. Allein die Zusammensetzung dieses diversen Teams ist ein großes Stück gelungene Integration.

„Und Sie, liebe Frau Dönhoff, haben an dem Gelingen dieses Angebots großen Anteil!

Liebe Frau Dönhoff, Ihnen liegen Zeit Ihres Lebens die Belange Ihrer Mitmenschen am Herzen. Sie engagieren sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein und mit einer vorbildlichen Kontinuität.

Das ist herausragend.“, würdigte die stellvertretende Landrätin Notburga Kunert den treuen Einsatz von Anneliese Dönhoff für TTT und die Menschen dort.

„`Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt´, dieses Albert Schweitzer zugeschriebene Zitat zeigt, wie erfüllend es sein kann, die eigene Freude mit anderen zu teilen. Sie teilen ganz viel mit Ihren Mitmenschen und schaffen es daher, diese glücklich zu machen.“, mit diesen Worten dankte Notburga Kunert der Königswinterin.

„Frau Dönhoff, dieser Orden ist die Würdigung Ihrer Leistungen und Verdienste, auf die Sie mit Recht stolz sein dürfen.“, hob Notburga Kunert bei der Überreichung der Ordensinsignien an Anneliese Dönhoff hervor, verbunden mit den Glückwünschen des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und des Regierungspräsidenten Dr. Thomas Wilk.

„Mit offenen Augen, offenen Händen und einem offenen Herzen durchs Leben gehen, um das Gute und Schöne zu sehen, aber auch das Elend und die Not.

Hände reichen zum Gruß von Mensch zu Mensch, Geben und Nehmen, Zupacken, Hilfe füreinander leisten – Hand in Hand“, dieses Bild wählte Anneliese Dönhoff, welches die Motivation für ihr vorbildliches Handeln begründet.

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ist die einzige und damit höchste allgemeine Verdienstauszeichnung. Er wurde 1951 als Instrument des Dankes für herausragendes Engagement zum Wohle der Allgemeinheit vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet und wird seitdem durch den amtierenden Bundespräsidenten verliehen – bis heute über 260.000 Mal.

Den Verdienstorden gibt es in acht verschiedenen Stufen: Als Erstauszeichnung wird im Allgemeinen die Verdienstmedaille oder das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Als weitere Ausführungen folgen das Verdienstkreuz 1. Klasse, das Große Verdienstkreuz, das Große Verdienstkreuz mit Stern, das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, das Großkreuz und die Sonderstufe des Großkreuzes.