Die Kindertagesstätte an der Alten Bonner Straße in Holzlar (Stadtbezirk Beuel) soll einen klimafreundlichen Neubau erhalten und von vier auf sechs Gruppen erweitert werden. Die Stadtverwaltung hat den politischen Gremien die Entwurfsplanung und die Kostenberechnung zur Beschlussfassung vorgelegt.
Das circa 2.500 Quadratmeter große Grundstück grenzt in nördlicher Richtung an die Alte Bonner Straße und in östlicher Richtung an die Holzlarer Straße. Gegenüber befindet sich der Kohlkauler Platz.
Das neue Gebäude
Der Baukörper zur Holzlarer Straße wird durch die Fassadengestaltung mit Flächen aus unterschiedlich farbigen, hellen Klinkerriemchen sowie Fassadenbegrünung in mehrere Abschnitte geteilt. Durch die im Gebäude untergebrachte Lüftungsanlage stehen die Flachdachflächen komplett für Photovoltaik (PV) und extensive Dachbegrünung zur Verfügung. Die Planung erfolgt unter Berücksichtigung des Effizienzhaus-40-Standards. Die neue Kita soll mit Hilfe einer Erdwärmepumpe beheizt werden. Das Gebäude wird barrierefrei sein – Erdgeschoss und erstes Obergeschoss werden über einen Aufzug behindertengerecht miteinander verbunden.
Die Außenanlagen
Um die benötigte Außenspielfläche für sechs Gruppen zu erreichen, wird der danebenliegende Bolzplatz zur Nutzung während der Öffnungszeiten der Einrichtung mit einbezogen. Der Baumbestand auf dem Bolzplatz wird erhalten. Ersatzpflanzungen für neun zu fällende Bäume auf dem Kindergartengelände erfolgen auf dem Grundstück. Die Außenanlagen gliedern sich in einen Vorplatz außerhalb der Umzäunung, eine teilweise überdachte Hol- und Bringzone vor dem Haupteingang, den Außenbereich mit Sandkiste und „Klimahain“ mit Bäumen und integrierten Spielgeräten inklusive umlaufender Bobby Car-Strecke.
Die Finanzierung
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 10,1 Millionen Euro (inklusive einer Baupreissteigerung in Höhe von 10 Prozent im Vergleich zur Kostenschätzung, bedingt durch allgemeine Preissteigerungen und stärkere Detailierung aufgrund der fortgeführten Planung). Darin enthalten sind der eigentliche Neubau, das Herrichten und Erschließen des Grundstücks, der Abbruch des Bestandsgebäudes sowie die Landschaftsbauarbeiten einschließlich der technischen Einbauten wie Geothermie-Bohrungen und Zisterne. Die Gesamtkosten berücksichtigen ebenfalls die Ausstattungskosten sowie die Baunebenkosten, einen Risikozuschlag von 12,4 Prozent und eine allgemeine Baupreissteigerung von sechs Prozent pro Jahr.