Pilotprojekt zur Einrichtung erster Wirtschaftsparkplätze in Bonn ist ein Lichtblick für viele Handwerksbetriebe

Hwk Koeln Logo 800 3616370978

Die Handwerkskammer zu Köln begrüßt den von der Stadt Bonn für das Frühjahr 2024 angekündigten Start des Pilotprojekts zur Einrichtung von Wirtschaftsparkplätzen. Der Projektstart sei ein positives Zeichen für die Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft und der Stadt Bonn und könne dazu beitragen, die Verkehrssituation für Betriebe in Bonn zu verbessern, so der Präsident der Handwerkskammer, Hans Peter Wollseifer.

Im Rahmen des Pilotprojekts plant die Bonner Stadtverwaltung, besonders in dicht besiedelten Gebieten tagsüber spezielle Parkplätze für den Wirtschaftsverkehr zu reservieren. Damit soll auf die angespannte Parksituation in vielen Teilen von Bonn reagiert werden. Ziel ist es, die Erreichbarkeit des Stadtgebiets für Handwerk, Pflegedienste und Lieferverkehre stetig zu verbessern.

Hans Peter Wollseifer
Hans Peter Wollseifer, Präsident Handwerkskammer zu Köln.
© Boris Trenkel

HWK-Präsident Hans Peter Wollseifer lobte die kooperative Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts und betonte, wie wichtig die Mitbestimmung durch das regionale Handwerk sei: „Das Projekt zur Einrichtung von Wirtschaftsparkplätzen ist ein sehr gutes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen uns als Wirtschaft und der Stadt Bonn. Durch die Einbeziehung der betroffenen Akteure werden die ersten Wirtschaftsparkplätze zielgenau dort eingerichtet, wo der Bedarf am größten ist. Für unsere Handwerksbetriebe, die durch langwierige Parkplatzsuche Zeit und Geld verlieren, ist das Pilotprojekt ein Lichtblick. Gerade Handwerksbetriebe sind darauf angewiesen, nah an ihrem jeweiligen Einsatzort zu parken, da sie Werkzeuge und Material aus ihrem Fahrzeug holen müssen. Ohne nahe gelegene Parkplätze kommt es vor, dass Handwerksbetriebe in ihrer Not die Innenstadt meiden und sogar Aufträge ablehnen.“

Wollseifer betonte, dass die avisierten acht bis zehn Parkzonen jedoch nicht ausreichen, um den tatsächlichen Bedarf der Handwerkerinnen und Handwerker zu decken. „Die geplanten Wirtschaftsparkplätze können in einer Großstadt wie Bonn nur der Anfang sein. Ich hoffe sehr und gehe davon aus, dass die Stadt das Angebot nach der ersten Testphase und deren Auswertung noch einmal kräftig ausbauen wird.“ Wichtig sei auch, so Wollseifer, dass es bei der Einrichtung der Wirtschaftsparkplätze um die Sicherstellung der Daseinsvorsorge geht – und nicht um einen Wettbewerb der Plätze.

Auch in Köln laufen die Gespräche zur Einrichtung von Wirtschaftsparkplätzen. Ein Zeitplan zur Umsetzung ist bislang nicht bekannt. Die Wirtschaftsparkplätze in Bonn werden mit einer eindeutigen Beschilderung, farblichen Bodenmarkierungen und Piktogrammen für den Wirtschaftsverkehr ausgewiesen. Außerhalb der werktäglichen Kernzeit von 8 bis 18 Uhr soll dort auch regulär geparkt werden dürfen.