Motorsport-Legende Erich Zakowski gestorben

Das Markenzeichen von Erich Zakowski war sein weiß-graues Haar. Foto: Klaus Ridder

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Erich Zakowski war in der deutschen Rennsportszene eine bekannte Persönlichkeit – er starb am 3.November 2023 im Alter von fast 90 Jahren.

Streckensprecherlegende Rainer Braun schrieb auf facebook:

„Lieber Erich, du hast uns ein großes Stück aufregender deutscher Motorsportgeschichte hinterlassen. Danke für ein halbes Jahrhundert Freundschaft und Zusammenarbeit. Never forget You! Übrigens, du hättest ruhig noch ein paar Tage bis zum 90.Geburtstag warten können. Hab eine gute Zeit da oben!“

Erich Zakowski wurde in Ostpreußen geboren, hatte seine Firma in Niederzissen und lebte zuletzt am Nürburgring, weilte aber auch sehr oft auf der deutschen Ferieninsel Mallorca.

1968 gründete der Niederzissener Spediteur sein Team ZAKSPEED RACING, das in zahlreichen Rennserien (u.a.DRM, Champ-Car, ITC,FIA-GT-WM, Formel 3,Gruppe C Interserie, DTM) erfolgreich war. Erich Zakowski war mit einer abgesattelten Zugmaschine auch einer der ersten Truck-Racer auf dem Nürburgring (1985). 1985 wagte er den Sprung in die Formel 1 und baute in Niederzissen einen deutschen Formel 1 mit Turbo Motor. Neben Ferrari war übrigens ZAKSPEED das einzige Team, das Chassis und Motor selbst entwickelte. In der ‚Königsklasse‘ des Motorsports fuhren u.a. Martin Brandl, Dr. Jonathan Palmer, Christian Danner, Bernd Schneider und Piercarlo Ghinzani für ZAKSPEED. Die beste Platzierung war ein fünfter Platz in Imola, so dass das Team 1990 aus der Formel 1 ausstieg. Eine der F1-Boliden steht übrigens heute im ringwerk, dem Museum am Nürburgring.

Formel 1 Rennwagen
Der Formel 1-Renner vom Team ZAKSPEED war ein rein deutscher Formel 1-Rennwagen – Made in the Eifel. Foto: Klaus Ridder

Eines der Topautos aus dem Rennschmiede in Niederzissen war der Ford Capri Turbo– das Gruppe-5-Monster

Ich traf Erich Zakowski immer mal wieder in der Lounge des Nürburgrings. Markant war sein ‚Händedruck‘ – das war tatsächlich ein richtiger Druck und nichts für zarte Hände.

Von seinem Leibfriseur Kurt Schumacher aus Müllenbach, gelegen an der früheren Südschleife, erfuhr ich vor ein paar Wochen, dass es Erich Zakowski nicht mehr so gut ging. Kurt Schumacher hatte noch einmal das grau-weiße Haar, das über Jahrzehnte ein besonderes  Markenzeichen von Erich Zakowski  war, frisiert.

Mit einem weiteren Zitat aus den vielen Beileidsbekundungen auf facebook möchte ich meine Zeilen anlässlich des Todes von Erich Zakowski schließen: „Eine beachtliche Unternehmerpersönlichkeit die uns mit seinem Enthusiasmus hier aus der Region stammend stolz und viel Freude im Rennsport bereitet hat. Chappeau und Danke.

Klaus Ridder