Drei Bäume für Deutschlands Einheit – Ein Denkmal für die Wiedervereinigung

v.l.n.r. Ideengeber Werner Erhardt, Baumstifter Günther Fielmann, SDW-NRW-Vorsitzende Marie Luise Fasse, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern, Oberbürgermeister von Bonn Jürgen Nimptsch

Die drei Bäume werden in Form eines gleichseitigen Dreiecks mit jeweils 10 m Seitenlänge gepflanzt. Die Bäume in Bonn sind 25 bis 30 Jahre alt, sechs bis acht Meter groß, haben eine Stammumfang von 45 bis 50 cm und jeder wiegt 1,5 Tonnen, symbolisch für den Westen eine Buche und für den Osten eine Kiefer. Die Eiche steht für das wiedervereinigte Deutschland. Das Wachsen dieser Bäume steht für Wachstum, Aufschwung, Wandel und das Zusammenwachsen des ehemals geteilten Landes. Durch eine individuelle Gestaltung mit Bänken und einer Erinnerungstafel sollen sie Treffpunkte in der Zukunft für die Bürger werden.

Warum wurden diese drei Bäume gewählt?

Der Erfinder der Aktion hat die Bäume mit Bedacht ausgewählt. Eine Buche, eine Kiefer, eine Eiche – im Dreieck gepflanzt. Bewegt man sich von den westdeutschen Mittelgebirgen nach Osten zur Mark Brandenburg, verändern sich auch die Baumbestände merklich.

Die Buche ist die dominierende Baumart am Ausgangspunkt. Auf den nährstoffreichen und gut mit Wasser versorgten Böden fühlt sie sich wohl. Als Baumart, die in ihrer Jugend gut schattenverträglich ist, wächst Sie auch unter dem Kronendach anderer Bäume auf und überwächst diese im Laufe der Zeit. Ohne menschliche Einflüsse wäre Deutschland überwiegend ein Buchenland – überwiegend – aber eben nicht ganz. Auf einer West-Ost-Reise durch Deutschland werden die Böden immer sandiger. Sandige Böden sind in der Regel nährstoffarm und grobporig, darum können sie aufgenommenes Wasser schlecht speichern. Je sandiger die Böden werden, desto schlechter wächst die Buche, und umso besser können sich andere Baumarten durchsetzen: die Kiefer zum Beispiel. Sie ist eine Pionierbaumart. Das heißt, sie wächst auf kargen Böden, braucht wenig Wasser, kommt mit großen Temperaturschwankungen und mit direkter Sonneneinstrahlung zurecht. Ein Baum für Extremstandorte, ein Baum für Sandböden. Von West nach Ost, von der Buche zur Kiefer.

Die Eiche komplettiert das Wiedervereinigungsdenkmal. Sie gilt schon lange Zeit als „deutscher“ Baum. Durch ihr hartes Holz und ihr spät fallendes Laub galt sie bereits bei den Germanen als Symbol für Unsterblichkeit und Standhaftigkeit. Mit der Gründung des deutschen Reiches von 1871 hielt das Eichenlaub Einzug in die deutsche Symbolsprache und verkörperte das Gefühl der nationalen Einheit. Eichen haben zudem eine extrem weite Amplitude, was ihre Standortansprüche betrifft: Von kargen, trockenen Böden bis hin zu Moorstandorten. Eichen kommen fast überall zurecht. Nord nach Süd und von Ost nach West. Welcher Baum könnte besser die Einheit Deutschlands im Denkmal symbolisieren?

Gepflanzt wird neben Bonn in Berlin, Essen, Freiburg, Stuttgart, Mannheim, Ulm, Reutlingen, Bamberg, Duderstadt, Braunschweig, Bottrop, Krefeld, Trier, Leipzig, Dresden, Halle (Saale), Magdeburg, Jena und Gera, um nur die großen Städte zu nennen. Weitere 150 Gemeinden machen mit und täglich werden es mehr.

Folgende Pflanzungen sind im November geplant:

6. 11. in Stuttgart

8.11. in Hohen Neudorf (Brandenburg) mit Uwe Casepius, Generalsekretär des Ministerrates der EU,

8.11. in Morgenröthe-Rautenkranz in Sachsen

8.11.in Bünde in Nordrhein-Westfalen.

9.11. in Wiesloch mit Landtagspräsident Guido Wolf

11.11. in Halle/Saale mit den Berliner Philharmonikern

11.11. in Verden/Aller

11.11. in Wartburg mit dem Ministerpräsidenten Christine Lieberknecht

12.11. in Magdeburg mit dem Ministerpräsidenten Reiner Haseloff

15.11. in Lübeck

17.11. in Essen

17.11. in Cadolzburg mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt

24.11. in Dresden

Quelle:
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald  Bundesverband e.V.
Meckenheimer Allee 79
53115 Bonn

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