Auch mehr als zwei Jahre nach der dramatischen Flut im Ahrtal und am Rhein sind die Spuren und Schäden, die der Starkregen und das Hochwasser hinterlassen haben, noch deutlich sichtbar. Rund 9.000 Gebäude wurden beschädigt, Brücken und Straßen zerstört. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun: Obwohl bereits wichtige Ziele auf dem Weg zurück in die Normalität erreicht wurden, läuft der Wiederaufbau in der zerstörten Region weiter an. Davon hat sich Dr. Alexander v. Preen, CEO INTERSPORT Deutschland eG, Ende August 2023 ein Bild gemacht und vier der 14 Sportvereine, die INTERSPORT-HändlerInnen aus ganz Deutschland mit Spenden für den Wiederaufbau unterstützt haben, besucht.
„Das Engagement unserer INTERSPORT-Händlerinnen und Händler, die schnell aktiv wurden und füreinander eingestanden sind, ist beispielhaft“, betont v. Preen. 2022 hatte sich die HändlerInnen-Gemeinschaft in Deutschland nicht nur für die ortsansässigen INTERSPORT-HändlerInnen, deren Existenzen bedroht waren, eingesetzt, sondern gezielt lokale Sportvereine finanziell unterstützt. „INTERSPORT steht für alle Themen rund um Sport und Gesundheit – und deren gezielte Förderung. Sport in der Gemeinschaft erleben zu können ist der Kern einer gut funktionierenden Gesellschaft und ein elementarer sozialer Faktor – insbesondere für Kinder und Jugendliche. Begegnungsmöglichkeiten, wie sie in Sportvereinen stattfinden, sind essenziell. Bricht das soziale Miteinander wie durch die Folgen der Überflutungen im Ahrtal weg, resultieren Isolation und es fehlen sportliche Ausgleichmöglichkeiten. Um einen Beitrag zur Wiederherstellung dessen zu leisten, haben wir die Sportvereine im Ahrtal und am Rhein mit insgesamt 140.000 Euro unterstützt“, erläutert Dr. Alexander v. Preen.
Vereinsleben in Deutschland: Sport in der Gemeinschaft ist Teil der INTERSPORT-DNA
Das Vereinsleben in Deutschland ist stark ausgeprägt: 2022 gab es fast 87.000 Sportvereine (Statista, 2023). Entsprechend vielfältig und attraktiv ist das Umfeld für sportliche Betätigungen. „Sport in der Gemeinschaft macht am meisten Spaß. Das ausgeprägte Vereinsleben hierzulande befördert das. Und weil Sport nun einmal ein Teil unserer DNA ist, sind es auch die zahlreichen Sportvereine. Aus diesem Grund war es uns als INTERSPORT-Verbund gemeinsam mit unseren HändlerInnen ein wichtiges Anliegen insgesamt 14 betroffene Vereine mit jeweils 10.000 Euro zu unterstützen, sodass der Vereinsbetrieb schnellstmöglich wiederaufgenommen werden konnte“, unterstreicht v. Preen. Motivation war es, auch zu verhindern, dass Kinder und Jugendliche zu doppelten Verlierern werden. Ihnen fehlte der sportliche Ausgleich, das Miteinander mit Freundschaften sowie Lerneffekte aus dem Vereinsleben aufgrund der Lockdowns und Corona-Maßnahmen sowieso schon.
Vor-Ort-Besuch zwei Jahre nach der Flut: Wichtige Etappenziele erreicht
„Die INTERSPORT-Flutspendenaktion endet für mich nicht mit der Übergabe eines Spendenschecks – dann geht die Arbeit erst richtig los. Aus diesem Grund war es uns ein Anliegen zu erfahren, wo die Vereine mehr als ein Jahr nach der Spendenübergabe stehen und was sie noch immer beschäftigt. Ein guter Anlass für eine Reise ins Ahrtal, um vor Ort in den persönlichen Austausch zu treten“, berichtet Dr. Alexander v. Preen. Um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen, besuchte der INTERSPORT-CEO Ende August 2023 vier der 14 geförderten Vereine.
In Bad Neuenahr-Ahrweiler begrüßte Sabine Schenke, die Geschäftsführerin des TuS Ahrweiler 1898 e. V., Dr. Alexander v. Preen auf dem örtlichen Bogenschießgelände. Hier hat INTERSPORT Voswinkel es mit seiner Spende ermöglicht, das Bogenschießgelände zu sanieren. Insgesamt können mittlerweile wieder 70 der ursprünglich 100 Sportangebote stattfinden und es wurden sogar mehrere Turniere ausgerichtet.
Der zweite Stopp der Reise ins Ahrtal führte zur SG Bachem/Walpforzheim, ebenfalls in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Vereinsverantwortlichen berichten, dass mithilfe der Spende von Schuh + Sport Schüller anfänglich Maßnahmen ergriffen wurden, um den Fußballspielbetrieb aufrechtzuerhalten. Mittlerweile wird sich verstärkt auf den Aufbau der Jugendarbeit konzentriert: Seit diesem Sommer hat der Verein wieder eine fast 30-köpfige Bambini-Mannschaft und neues Trainingsequipment. Die Trainings müssen jedoch immer noch auf Sportplätze im Stadtgebiet und in benachbarten Gemeinden ausgelagert werden.
In Dernau, einem 1.800-EinwohnerInnen-Dorf bei Altenahr, wurde pünktlich zum Beginn der Sommerferien, nach circa sechs Monaten Bauzeit, das neue Kleinspielfeld für Kinder, Jugendliche und Sportbegeisterte, das unter anderem mithilfe der finanziellen Unterstützung von INTERSPORT Krumholz finanziert wurde, eröffnet. Damit wurde der Grundstein für einen kleinen Freizeitpark gelegt, der künftig um eine Outdooranlage und eine Boulebahn erweitert werden soll.
Letzte Station des Besuchs war der Turnverein 1908 Kall e. V. im gleichnamigen Dorf, rund 55 Kilometer westlich von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Hier hatte die Flut einen Großteil der Tennisanlage und das Gerätehaus zerstört. Die 10.000 Euro-Spende von INTERSPORT Plum hat dem Verein zu einem neuen Gerätehaus verholfen und mittlerweile sind vier der sechs Tennisplätze sowie die Außenanlage teilweise saniert.
„Ich habe mich sehr gefreut, die Fortschritte, die seit der Spendenübergabe im April 2022 gemacht wurden, live vor Ort zu sehen und mich mit den Verantwortlichen über bisherige Erfolge und weiterhin bestehende Herausforderungen auszutauschen. Obwohl wir heute nur einen Bruchteil dessen gesehen haben, was seit der Flut hier in der Region bewegt wurde, machen mich die Fortschritte der Vereine stolz. Einerseits, weil unsere Händlerinnen und Händler sich füreinander und für die gesamte Region engagiert haben und andererseits, weil die Vereine beeindruckend viel aus den Spenden gemacht haben. Mit dem Ziel, es insgesamt über 7.500 Vereinsmitgliedern wieder zu ermöglichen auf ihren Bolzplätzen unterwegs zu sein oder ihre Trainingseinheiten beim Tennis oder Turnen zu absolvieren. Der Bedarf für Sport und Bewegung ist ungebrochen vorhanden: da gilt es, vom Ziel her zu denken und bürokratische Hürden abzubauen“, resümiert v. Preen.