Gruppe „Pentagon“ zeigt Café Casino im MAKK

Gruppe Pentagon, chair „d8“, 1987 © DetlefSchumacher

Die Konzepte der italienischen Designschmiede „Memphis und Alchimia“ standen gewissermaßen Pate für eine Gruppe junger Designerinnen- und Designer, die sich Anfang der 1980er-Jahre anschickte, in Deutschland eine neue radikale Form der Möbel-Gestaltung zu etablieren. Zu diesem kreativen Kosmos gehörte auch das von Gerd Arens, Wolfgang Laubersheimer, Reinhard Müller, Ralph Sommer und Meyer Voggenreiter 1985 gegründete Kölner Kollektiv, „Gruppe Pentagon, die mit Materialien wie Stahl und Plexiglas, kombiniert mit Stein, Gummi oder Leder arbeitete. 1987 schaffte es „Pentagon“ mit ihrem Projekt „Café Casino“ auf die „documenta 8“, die weltweit angesehenste Ausstellung für Bildende und darstellende Kunst in Kassel.

Nun zeigt die Gruppe „Pentagon“ im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) diese raumgreifende Installation „Café Casino „ (zu sehen bis zum 26. April) gewissermaßen in einer Neuauflage. In Kassel bespielte das Kollektiv mit „Cafè Casino“, das vom Mobiliar über das Geschirr bis hin zur Speisekarte eine einheitliche Design-Linie zeigte, für 100 Tage einen größeren Ausstellungsbereich. Heute, fast 33 Jahre später, wird im MAKK ein Teil des Cafés anhand von Originalentwürfen nachgebaut. Hierbei handelt es sich unter anderem um die damals zerstörten Stehtische. Förderer dieser Ausstellung sind u.a. die Peter und Irene Ludwig Stiftung. p

Meyer Voggenreiter, shelf „Mai 68“, 1987. Foto: © DetlefSchumacher