KINDERSCHUTZ-AKTIVISTEN PROTESTIEREN IN ABC-SCHUTZANZÜGEN UM AUF GEFAHREN FÜR KINDER IM INTERNET AUFMERKSAM ZU MACHEN

CHILD SAFETY ON. Collage © KABINETT

EIN BREITES BÜGNIS EUROPÄISCHER KINDERSCHUTZAKTIVISTEN MARSCHIERTE HEUTE ZUM EUROPÄISCHEN PARLAMENT, UM MASSNAHMEN GEGEN DEN SEXUELLEN MISSBRAUCH VON KINDERN ZU FORDERN

Die Ziele des Bündnisses werden von einer Mehrheit der europäischen Bürger unterstützt, wie neue Daten der Europäischen Kommission zeigen.

Mehr als 400.000 Menschen zeigten dies, indem sie eine Petition mit den Forderungen des Bündnisses unterzeichneten.
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Und mehr als 100 Prominente, Persönlichkeiten aus der Wissenschaft, Überlebende von sexuellem Kindesmissbrauch sowie junge Menschen,unterzeichneten einen offenen Brief zur Unterstützung der vorgeschlagenen EU-Verordnung zur Verhinderung und Bekämpfung des sexuellen Kindesmissbrauchs.
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Die Staats- und Regierungschefs der EU sind aufgerufen, ihre politische Macht dafür einzusetzen, um diese Rechtsvorschriften zu verabschieden und Kinder vor sexuellem Missbrauch im Internet zu schützen.19. September 2023 [Brüssel, Belgien]: Heute marschierten zahlreiche Missbrauchsüberlebende, Kinderschutzaktivisten sowie Unterstützerinnen und Unterstützer aus ganz Europa zum Europäischen Parlament in Brüssel, um die Staats- und Regierungschefs der EU aufzufordern, Kinder im Internet stärker vorSexualstraftätern zu schützen. Sie zeigten damit ihre Unterstützung für die von der EU-Kommission vorgeschlagene EU-Verordnung zur Verhütung und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Linie

Um ihre Forderung zu veranschaulichen, trugen sie ABC-Schutzanzüge mit dem Kampagnenlogo “Child Safety ON” und wiesen damit auf die Gefahren des Internets für Kinder hin. Sie forderten die Staats- und Regierungschefs der EU auf, ihre politische Macht dafür einzusetzen, um diese Verordnung zu verabschieden und Kinder vor sexuellem Missbrauch im Internet zu schützen.

Laut einer aktuellen Untersuchung von Eurobarometer, einer Einrichtung der Europäischen Kommission, haben Fälle, bei denen Sexualstraftäter mit Kindernonline in Kontakt treten und Material über den sexuellen Missbrauch von Kindern verbreiten wollen, erschreckend zugenommen. Außerdem belegt die Untersuchung, dass immer mehr Kleinkinder und Babys zu Opfern werden.

Die Studie von Eurobarometer zeigt außerdem, dass die überwiegende Mehrheit der europäischen Bevölkerung das Vorhaben, Kinder im Internet stärker zu schützen, befürwortet:

92% sind der Meinung, dass Kinder online zunehmend gefährdet sind.
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82% sind der Meinung, dass Instrumente wie die elterliche Kontrolle nicht ausreichen, um Kinder online zu schützen.
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78% befürworten bzw. befürworten sehr den Vorschlag der Kommission zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern.
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Über 100 europäische Überlebende von Kindesmissbrauch, Prominente, Wissenschaftler, junge Menschen und Fachleute für Kindersicherheit unterzeichneten einen Offenen Brief der die EU-Gesetzgeber auffordert, den Gesetzesvorschlag der Europäischen Kommission zu verabschieden. Zu den Unterzeichnern dieses Briefes gehören das schwedische Supermodel Elsa Hosk, der ehemalige niederländische Fußballnationalspieler Dennis Bergkamp, der international gefeierte irische Schauspieler Jessie Buckley und der französische Filmstar Ludivine Sagnier.

In Deutschland zeigt die Eurobarometer-Umfrage der Europäischen Kommission, dass 82 % der Menschen in Deutschland die vorgeschlagene Verordnung unterstützen – ein klares Zeichen dafür, dass die Notwendigkeit der Aufdeckung und Entfernung von Material über sexuellen Kindesmissbrauch für die meisten Bürgerinnen und Bürger von überragender Bedeutung ist. Der renommierte Wissenschaftler Prof. Dr. Maximilian Wanderwitz, Professor für Wirtschaftsrecht und Recht der Informationstechnologie an der Hochschule Trier sowie Gründer des Forschungsnetzwerkes „Recht und Ethik in der Digitalen Welt“, unterzeichnete den offenen Brief ebenfalls. Prof. Wanderwitz will damit seine Forderung öffentlich unterstreichen, dem sexuellen Missbrauch von Kindern im Internet ein Ende zu setzen.

Der Kinder- und Jugendaktivist Taveres Ferreira sagte: Jede Sekunde werden mindestens zwei Bilder oder Videos von sexuellem Kindesmissbrauch im Internet verbreitet. Das entspricht über 52.000 Bildern oder Videos an einem Arbeitstag, von denen mehr als 60 % auf Server in Europa hochgeladen werden. Hinter jedem dieser Bilder steht ein Mensch, der mit dem langfristigen Trauma des Missbrauchs, der entsetzlichen Verletzung seiner Privatsphäre und der Verbreitung seiner Bilder im Internet leben muss. Wir müssen handeln, um unsere Kinder vor diesenKriminellen zu schützen.

Die Verordnung, die derzeit auf EU-Ebene diskutiert wird, ist absolut notwendig um sicherzustellen, dass alle Online-Plattformen dafür sorgen, dass ihre Dienste für Kinder sicher sind und dass sie Material über sexuellen Missbrauch von Kindern erkennen und entfernen. Wir sind hier, um die Staats- und Regierungschefs in Brüssel und in der gesamten EU aufzufordern, Maßnahmen zu ergreifen, um das Internet zu einem sicheren Ort für Kinder zu machen.”


Dies ist ein Problem, bei dem die EU eine zentrale Rolle spielt, denn 60 % der gemeldeten Websites mit pädosexuellen Inhalten werden in einem EU-Mitgliedstaat gehostet.

LinieBraveSprecherin Mié Kohiyama, Überlebende, Mitglied der Brave-Bewegung und Gründerin der Brave-Bewegung Frankreich, sagte: “ Ich weiß nicht, ob ich das Trauma, als 5-Jährige vergewaltigt worden zu sein, jemals wirklich überwinden werde. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schrecklich es ist, dass mein Missbrauch im Internet zu sehen ist, wo Kriminelle ihn zu Geld machen können. Aber das ist das Schicksal von Tausenden von Kindern und Überlebenden. Die wichtigste Forderung der Überlebenden ist, dass ihr Material aus dem Internet entfernt wird. Das ist ohne Erkennungsinstrumente einfach nicht möglich. Die Opfer von sexuellem Kindesmissbrauch im Internet werden nicht nur direkt missbraucht, sondern leiden jedes Mal wieder, wenn die Bilder und Videos ihres Missbrauchs verbreitet oder angesehen werden. Deshalb erhebe ich meine Stimme, um diese Kinder zu schützen und zu verhindern, dass noch mehr Kinder unter den Händen von Missbrauchstätern leiden, die von neuen Technologien profitieren und damit ihre abscheulichen Verbrechen verbreiten. Wir appellieren heute an die Staats- und Regierungschefs der EU: Bitte schützen Sie Kinder und schützen Sie Überlebende. Bitte verabschieden Sie diese Verordnung.

Die vorgeschlagene EU-Gesetzgebung würde Online-Diensteanbieter dazu verpflichten, sexuellen Missbrauch von Kindern im Internet zu verhindern, aufzudecken, zu melden und zu beseitigen. Außerdem soll ein EU-Zentrum zur Prävention und Bekämpfung von sexuellem Kindesmissbrauch eingerichtet werden, in dem Kinderrechtsexperten, Technikexperten, Überlebende und Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um dieses grenzüberschreitende Verbrechen zu bekämpfen.

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