Aktueller Marktkommentar von Magdalena Polan,
Head of Emerging Market Macroeconomic Research
bei PGIM Fixed Income
Es herrscht weiterhin Unklarheit darüber, welche Auswirkungen die Zölle konkret haben werden, aufgrund der laufenden Unsicherheit von Zeitpunkt, Höhe und Zielen neuer US-Zölle sowie der Reaktionen durch Regierungen, Unternehmen und Konsumenten. Gleichzeitig dürften Zölle zunächst bei den wichtigsten direkten Handelspartnern der USA wie Kanada, Mexiko, Südkorea, Deutschland, China, Schweden, Ungarn und Vietnam einen stärkeren negativen Wachstumseffekt haben.
Was die Auswirkungen auf die Inflation betrifft, so erwarten wir, dass diese außerhalb der USA begrenzt sein werden (oder außerhalb der direkten Handelspartner, die reziproke Zölle aussprechen könnten). Wir gehen davon aus, dass die Auswirkungen auf die Inflation in den USA stärker sein werden, zusammen mit einem negativen Wachstumseffekt, wobei beide Faktoren von der Importelastizität und den Substitutionseffekten abhängen.
Die Zweitrundeneffekte könnten den Wettbewerb zwischen den globalen produzierenden Ländern verschärfen (einschließlich China, Mittel- und Osteuropa, Deutschland und Südkorea) und gleichzeitig Länder mit angespannten Haushaltslagen (z. B. Rumänien, Ungarn und Kolumbien) und wenig Spielraum für die jeweilige Währung zur Abfederung von Schocks (z. B. Ungarn, China und Serbien) in Bedrängnis bringen. Indien scheint allerdings gut positioniert zu sein, um Vereinbarungen mit zahlreichen Handelspartnern auszuhandeln. Generell dürften ein schwächerer US-Dollar und niedrigere US-Zinsen positiv sein für Länder mit begrenztem Spielraum, um auf Zölle oder andere Maßnahmen mit Währungs- oder fiskalpolitischen Maßnahmen zu reagieren.
Aus einer breiteren Marktperspektive ist unsere kurzfristige Einschätzung, dass sich die jüngste Volatilität anhalten könnte, was niedrigere Zinsen (d.h. das Potenzial für eine 10-jährige US-Renditen von 4 % oder weniger) und kurzfristig breitere Spreads bedeuten würde, angesichts des nach Corona eingetretenen Trends zu relativ schwachen Wirtschaftsdaten im ersten Quartal und des Eingeständnisses eines möglicherweise schwächeren Wachstums durch die US-Regierung. Die längerfristigen Aussichten auf eine anhaltende Konjunkturverlangsamung scheinen jedoch intakt zu sein und deuten auf das Potenzial für eine Rückkehr zu engeren Spreads und höheren 10-jährigen Renditen hin, etwa im Bereich von 4,25 – 5,00 %. Längerfristig können Anleger ihre geplanten Renditen bei festverzinslichen Wertpapieren erzielen, müssen dafür aber wahrscheinlich eine gewisse Volatilität in Kauf nehmen.
English Version:
US tariffs: Why Germany, China and the USA would be hit hard, but not India
There continues to be uncertainty regarding the impact of tariffs due to ongoing uncertainty on timing, magnitude and targets of new US tariffs as well as reactions from governments, corporations and consumers across the globe. That said, the first-round effects will likely have a stronger negative growth impact on large, direct U.S. trading partners, such as Canada, Mexico, South Korea, Germany, China, Sweden, Hungary, and Vietnam.
In terms of the inflation effect, we anticipate limited impact outside the U.S. (or outside of direct trading partners that may impose reciprocal tariffs). We believe the inflation impact will be stronger in the U.S. along with a negative growth impact, with both factors depending on the elasticity of imports and substitution effects.
The second-round effects could heighten the competition between global manufacturers (including China, Central & Eastern Europe, Germany, and South Korea), while also exposing countries with stretched fiscal conditions (e.g., Romania, Hungary, and Colombia) and little space for respective currency to absorb shocks (e.g., Hungary, China, and Serbia). Elsewhere, India appears to be well suited to negotiate deals with numerous trading partners. In general, a weaker USD and lower U.S. rates should be positive for countries with limited scope to respond to tariffs or other policies with via currencies or fiscal approaches.
From a broad market perspective, our short-term view on the recent volatility is that it may continue—meaning lower rates (i.e., the potential for a U.S. 10-year yield of 4% or lower) and wider spreads over the short term—given the post-COVID trend of relatively weak Q1 economic readings and the administration’s acknowledgment of possibly weaker growth. However, the longer-term prospects for ongoing economic moderation appear intact and indicate the potential for a reversion back to tighter spreads and higher 10-year yields, say in the context of 4.25-5.00%. The longer-term view is one where investors can earn their fixed-income yields, but will likely need to weather some volatility in order to do so.