Wer seinen Gasanschluss stilllegen möchte, sollte sich vorab gut informieren. In Nordrhein-Westfalen zeigen sich erhebliche Preisunterschiede: Während manche Anbieter die Stilllegung kostenfrei anbieten, verlangen andere vierstellige Beträge. Die Verbraucherzentrale NRW rät daher zu einem gezielten Vergleich.

„Einheitliche Preise für den Rückbau von Gasanschlüssen wären wünschenswert, doch aktuell herrscht ein Flickenteppich bei den Gebühren“, erklärt Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. „Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer sollten sich deshalb frühzeitig und direkt beim Netzbetreiber über die Konditionen informieren.“
Ein Blick auf die Preislisten der Netzbetreiber offenbart: Der Rückbau eines Gasanschlusses kann regional stark variieren – sowohl in den Kosten als auch im Leistungsumfang. Wer auf Fernwärme, Wärmepumpe oder andere Heizformen umsteigt, sollte die Konditionen des zuständigen Netzbetreibers genau prüfen.
In einigen Fällen übernehmen Kommunen oder Förderprogramme Teile der Umrüstungskosten. Auch technische Faktoren – etwa die Lage des Hausanschlusses oder die Art der Trennung vom Versorgungsnetz – beeinflussen den Preis. Häufig ist eine schriftliche Anfrage bei der Netzgesellschaft sinnvoll, um ein verbindliches Angebot zu erhalten.
Für Verbraucherinnen und Verbraucher lohnt sich außerdem der Blick auf weiterführende Modernisierungsmaßnahmen. Die Stilllegung des Gasanschlusses bietet häufig einen guten Einstieg in eine umfassendere energetische Sanierung. Damit lassen sich langfristig nicht nur Heizkosten senken, sondern auch Förderungen nutzen und der Immobilienwert steigern.