Düsseldorf, 05.03.2025 – Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) sieht in dem Sondervermögen und der Lockerung der Schuldenbremse, auf die sich Union und SPD in Sondierungsgesprächen verständigt haben, einen positiven Impuls für kleine und mittlere Unternehmen. Nun gilt es, die strukturellen Bedingungen zu verbessern, um die zahlreichen Infrastrukturprojekte umsetzen zu können. Auch dafür muss die neue Bundesregierung strategisch die Voraussetzungen schaffen.
Das geplante Sondervermögen zur Finanzierung von Infrastrukturausgaben sowie die Möglichkeit, dass Bundesländer erweiterte Optionen zur Kreditaufnahme innerhalb der Schuldenbremse erhalten, sind aus DMB-Sicht grundsätzlich sinnvolle Ansätze, die zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und des Mittelstands beitragen können:
Das 500-Milliarden-Euro-Paket für Infrastruktur dürfte dringend notwendige Wachstumsimpulse für zahlreiche Branchen, darunter die Baubranche, liefern. Ebenfalls wecken Investitionen in Digitalisierung, Energienetze und Verkehr die Hoffnung auf mehr Zukunftssicherheit für mittelständische Unternehmen. Und nicht zuletzt die Pläne, mehr Geld für Kitas und Schulen freizugeben, können aus Verbandsperspektive zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie führen – eine Notwendigkeit in Zeiten des Fachkräftemangels.
„Deutschland braucht auch strukturelle Reformen.“

Marc S. Tenbieg, geschäftsführender Vorstand des DMB, betont die Wichtigkeit einer strategisch-zielgerichteten und verantwortungsvollen Verwendung der durch die Schuldenaufnahme freigesetzten Mittel:
„Das Finanzpaket von Union und SPD hat zweifelsohne das Potenzial, einen Wachstumsschub für die deutsche Wirtschaft anzustoßen. Dennoch ist es entscheidend, dass diese Finanzspritze historischen Ausmaßes nicht wahllos verteilt, sondern zweckgebunden und mit klar definierten Zielsetzungen eingesetzt wird. Außerdem muss eine neue Bundesregierung sicherstellen, dass die Rahmenbedingungen gegeben sind, um die geplanten Infrastrukturprojekte effektiv umzusetzen. Wir fordern deshalb, Planung- und Genehmigungsverfahren massiv zu beschleunigen und dem Fachkräftemangel insbesondere in den umsetzenden Branchen strategisch zu begegnen. Der Mangel an Arbeitskräften darf nicht zum Flaschenhals für Deutschlands Modernisierung werden. Geld allein wird also nicht reichen, Deutschland braucht auch strukturelle Reformen und einen strategischen Ansatz, um die bestmöglichen Wirkungen für die gigantischen Investitionssummen zu erzielen.“
Über den DMB
Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) e.V. ist der Bundesverband für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland. Der DMB wurde 1982 gegründet und sitzt in Düsseldorf. Unter dem Leitspruch „Wir machen uns für kleine und mittelständische Unternehmen stark!“ vertritt der DMB die Interessen seiner rund 30.000 Mitgliedsunternehmen mit über 750.000 Beschäftigten. Damit gehört der DMB mit seinem exzellenten Netzwerk in Wirtschaft und Politik zu den größten unabhängigen Interessen- und Wirtschaftsverbänden in Deutschland. Der Verband ist politisches Sprachrohr und Dienstleister zugleich, unabhängig und leistungsstark. Spezielle Themenkompetenz zeichnet den DMB in den Bereichen Digitalisierung, Nachfolge, Finanzen, Internationalisierung, Energiewende und Arbeit & Bildung aus. Als dienstleistungsstarker Verband bietet der DMB seinen Mitgliedsunternehmen zudem eine Vielzahl an Mehrwertleistungen. Weitere Informationen finden Sie unter Mittelstandsbund.