Starke Freundschaft

Freudig und zuversichtlich blicken Protokollchefin Claudia Wellen, Oberbürgermeister Marcel Philipp, Polizeipräsident Dirk Weinspach und Einsatzleiter Dieter Prosch auf die kommende Unterzeichnung der „ Aachener Verträge“. © Frank Fäller

Der 22. Januar 2019 wird ein historisches Datum werden. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel wollen den „Aachener Vertrag“ in der Stadt Karls des Großen unterzeichnen. Somit den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag vom 22. Januar 1963 neu besiegeln, der als Élysée-Vertrag in den Geschichtsbüchern steht. Eine organisatorische Herkulesaufgabe für alle Beteiligten der Stadt Aachen.

Die Verantwortlichen, von der Polizei über die Feuerwehr bis zum Protokoll sind zuversichtlich, dass man mit einem solchen Großereignis fertig werde. Oberbürgermeister Marcel Philipp setzt auf die Erfahrung, die man mit prominenten Gästen bei der Verleihung des Internationalen Karlspreises (auch beim Vatikan in Rom) oder der Organisation des Reitturniers CHIO habe. „In Aix-la-chapelle hat sich der Präsident und Karlspreisträger des vergangenen Jahres offensichtlich wohlgefühlt“, sagte er. Und ist ein bisschen stolz, als oberster Bürger Gastgeber zu sein. „Im goldenen Buch der Stadt dürfen sich beide daher nochmals eintragen“. Mit dem Vermerk: Aachener Vertrag 2019.

Die Sicherheitssysteme laufen auf Hochtouren. Sensible Bereiche in der Innenstadt werden ausgewiesen und sind nur mit Ausweisen zu betreten, Geschäfte müssen zeitweise dort geschlossen bleiben. Hundertschaften, Hundestaffeln und Hubschrauber der Polizei werden das Szenario aufmerksam beobachten. „Wir lassen angemeldete Protestveranstaltungen zu, Bürger dürfen im Rahmen der Sicherheit zuschauen. Das sind Zeichen der Demokratie“, sagte Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach. Doch bestehe kein Zweifel daran, dass Sicherkonzepte konsequent umgesetzt werden.

Nach fürchterlichen Ereignissen in der Vergangenheit zwischen Frankreich und Deutschland nimmt die Freundschaft erneut Gestalt an. Charles de Gaulle und Konrad Adenauer haben sich einst die Hände gereicht: Nur Schnee von gestern oder nun erneut ein kraftvoller Ausdruck für die Zukunft der stärksten Länder in Europa? (ff)