Megapower für die Olympia-Initiative Rhein Ruhr City 2032

Unternehmen zeigen Initiative, Glückszahl 13: Markus Keller (rechts) und Michael Mronz nach der Vertragsunterzeichnung. © MC2032/David Wilms

Heute schon für morgen planen, das klingt abgedroschen. Schnelle Zyklen für große Ereignisse anzunehmen, wird eine Herausforderung der Zukunft sein. An Rhein und Ruhr (und Lippe) werden Kräfte gebündelt. Unvergessen sind die Bilder aus 2010, als Tausende Menschen auf dem gesperrten Highway A 40 im Rahmen der europäischen Kulturhauptstadt Essen friedlich ein wahres Volksfest feierten. Auf das nächste Ziel schauen wir gebannt. Die Deutsche Telekom AG wird neuer Partner der rein privatwirtschaftlich finanzierten Olympia-Initiative „Rhein Ruhr City 2032“. Viele Aufgaben warten darauf, umgesetzt zu werden. Verkehrswege nicht nur im ÖPNV (E-Mobility) müssen verbessert werden, jeder will Netzstärke, natürliche Ressourcen erhalten, Sportstätten müssen ökologisch vertretbar ausgebaut werden – und nicht zuletzt muss ein gigantisches Großereignis die Sicherheit der Bürger und Teilnehmer gewährleisten. Doch die Menschen im und ums Revier haben schon viel erlebt, Wandel ist für sie kein Neuwort. Die Digitalisierung jedoch ist ein Zauberwort, dessen Inhalte in vollem Ausmaß nicht jedermann klar sind. Deutsche Unternehmen werfen längst einen Blick in die Zukunft.

Netzstärke, Sicherheit, Infrastruktur und Menschen

Michael Mronz, CEO und Gründer der Initiative und Markus Keller, Senior Vice President Smart City, Deutsche Telekom/T-Systems unterzeichneten kürzlich in Aachen am Rande des Kongresses Metropolitan Cities einen Vertrag über zwei Jahre. Neben den Unternehmen Daimler, Evonik, ETL, RAG Stiftung, Rheinischer Sparkassen- und Giroverband, den Stadtwerken Aachen, Düsseldorf, Duisburg und Köln sowie der Koelnmesse, der Messe Düsseldorf und Messe Essen ist die Deutsche Telekom das 13. Unternehmen, welches sich für die Initiative stark macht, Olympische und Paralympische Spiele im Jahr 2032 in die Metropolregion Rhein-Ruhr zu holen.

Arbeitsplätze von morgen entstehen dort, wo Hochschulen und Studierende sind. Nordrhein-Westfalen hat mit mehr als 500.000 Studierenden ein einzigartiges Potenzial. Das Thema „Logistics & Work“ spielt im Zusammenhang mit der steigenden Bedeutung der Work-Life-Balance eine große Rolle. Arbeitswege müssen schnell zurückgelegt werden können, Wege aus der und in die Stadt kürzer und effizienter gestaltet werden. Zur Steigerung der Lebensqualität gehört damit auch die Verkehrsentlastung im stark besiedelten Rhein-Ruhr-Gebiet. So könnten laut Michael Mronz allein durch die Digitalisierung des bestehenden Schienennetzes eine Kapazitätserhöhung von mehr als 40% erreicht werden, was zu einer erheblichen Entlastung der Straße und einer höheren Taktung im ÖPNV und Fernverkehr führt, und das, ohne einen Meter neue Schiene zu verlegen. So schön, so einfach wird es wohl nicht sein. Und wenn alle Kräfte an einem Strang ziehen? Visionen sind da: Ein Olympiadorf mit autonomen Verkehr im Jahre 2032 könnte dann selbstverständlich sein, findet der unermüdliche Streiter für E-Mobility Professor Günther Schuh, CEO RWTH Aachen Campus GmbH & e.GO Mobile AG. (ff)