Düsseldorf. Unter dem Titel „Raus ins Museum! Rein in Deine Sammlung“ zeigt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (NRW) ab dem 06. Juli ihre Sammlung im K20 mit Meisterwerken von Etel Adnan bis Andy Warhol in einer umfangreichen Neupräsentation. Kuratorinnen der Ausstellung sind Susanne Gaensheimer und Vivien Trommer.
Mehr als 180 Kunstwerke
Zur Wiederöffnung können sich die Besucherinnen und Besucher des Museums gleich auf mehrere neue Angebote freuen. Der neue Sammlungsrundgang umfasst 20 Räume und zeigt mehr als 180 Kunstwerke, die in den Jahren 1904 bis 2023 entstanden sind. Highlights sind die Neuerwerbungen, die unter der Leitung von Susanne Gaensheimer seit 2017 ins Haus gekommen sind. Zahlreiche Gegenüberstellungen von historischen Werken und Werken von heute laden zur Neubetrachtung von Geschichte wie Gegenwart ein
Globale Perspektive
Die Kunstsammlung NRW zählt zu den bedeutendsten Museen Europas. Sie wurde 1961 gegründet und beherbergt an ihren beiden Standorten K20 und K21 eine einzigartige Sammlung der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Zum ersten Mal in der Geschichte des Museums bricht die Neupräsentation der Sammlung im K20 die Grenzen des westlichen Kanons auf und zeigt die Geschichte der modernen Kunst aus einer globaleren Perspektive. Zu sehen sind Werke der Klassischen Moderne und der Nachkriegskunst, darunter wegweisende Meisterwerke von Künstlern wie Paul Klee, Henri Matisse, Pablo Picasso, Jackson Pollock und Andy Warhol, sowie Neuerwerbungen bedeutender Künstlerinnen der Moderne wie Etel Adnan, Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter, Alice Neel und Lygia Pape und Werke außereuropäischer Künstlerinnen und Künstler, die in den letzten Jahren erworben wurden.
Meilenstein fürs Museum
Für die Direktorin der Kunstsammlung Susanne Gaensheimer, ist mit der neuen Sammlungspräsentation ein Meilenstein für das Museum erreicht: „Ich freue mich sehr, dass wir den Besucherinnen und Besuchern jetzt endlich unsere intensive Arbeit der letzten Jahre vorstellen und sie auf eine Reise durch die globale Kunstgeschichte schicken können. In dieser Sammlungspräsentation beleuchten wir eine Geschichte, in der bedeutende Werke von außereuropäischen Künstlerinnen und Künstlern gleichrangig neben den bekannten westlichen Künstlerikonen zu sehen sein werden. Die Kunstsammlung schafft es mit ihrer Darstellung der Sammlung, dass wir uns alle aus unterschiedlichen Perspektiven der Gegenwart in der Geschichte der Moderne wiederfinden und mit ihr auseinandersetzen können.“
Lose chronologische Struktur
Der Rundgang durch die Sammlung folgt einer losen chronologischen Struktur. Er verwebt thematische Räume mit generationsübergreifenden Dialogen. Zwei der Räume wurden von Anys Reimann (*1965, lebt in Düsseldorf) und Peter Uka (*1975, lebt in Köln) gestaltet. Mit unterschiedlichen Schwerpunkten spürt der Rundgang unter anderem der Gründungsgeschichte der Kunstsammlung mit ihrer einzigartigen Sammlung nach: Was waren die Voraussetzungen für den Aufbruch in die Moderne in Europa, Lateinamerika und Nordafrika? Und welche Bedeutung kam der kosmopolitischen Stadt Paris für die Entstehung der Avantgarde zu?
Die Themen sind so gewählt, dass sie einflussreiche Verbindungen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart offenlegen. Sie zeigen eine Geschichte der modernen Kunst, die von Brüchen, Wiederholungen und Kontinuitäten geprägte weltweite Transformation erzählt, die sich nicht geradlinig, sondern in Schleifen vollzogen hat. So werden die historischen Werke eingebettet in ihren Entstehungskontext. Gleichzeitig werden sie so präsentiert, dass sie aus verschiedenen Perspektiven der Gegenwart neu betrachtet werden können. pk