Peter Buggenhouts „abjekte Dinge“

Ausstellungsansicht Peter Buggenhout, obere Ausstellungshalle. | Foto: Michael Richter.

Skulpturenpark waldfrieden

Start der neuen Saison im Skulpturenpark Waldfrieden Wuppertal

Wuppertal. Der Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal zeigt vom 08. März bis zum 29. Juni Skulpturen von Peter Buggenhout.

Die Arbeiten des 1963 in Dendermonde in Belgien geborenen und heute in Gent lebenden Künstlers bestehen aus Dingen, die durch den Wegfall des Gebrauchs ihrer ursprünglichen Funktionalität beraubt sind: Abfall und Artefakte bilden gleichermaßen die Stoffe, die Peter Buggenhout als Werkmaterial nutzt und aus denen er seine Objekte zusammenfügt. Gebrauchte Folien aus Kunststoff, Planen, Textilgewebe, Zeitungen, Altmetallschrott, Holzfragmente oder organische Substanzen wie Kuhmägen, Pferdehaar und Staub werden zu Bestandteilen seiner Arbeiten. Buggenhout bildet aus diesen hinterlassenen Resten gewaltige Formen, denen das Entstehen und Vergehen in der unmittelbaren Präsenz des Materials und seiner schroffen Formen innewohnt.

Peter buggenhout babel variationen
Peter Buggenhout, „Babel Variationen II“, 2025. | Foto: Michael Richter.

Plastische Gestaltungen

Peter Buggenhout, der sich um 1990 von der Malerei abwandte, um zu plastischen Gestaltungen überzugehen, arbeitet seit einigen Jahren in Werkgruppen mit unterschiedlichen Materialschwerpunkten und Obertiteln. Dabei sind das Vorgefundene, das Zyklische und die Temporalität von Dingen grundlegende Themen, die er in seinen Werkgruppen als variantenreiche skulpturale Bestandsaufnahmen ausformuliert. Seine Skulpturen besitzen keine Schaurichtung, die Vieleinsichtigkeit seiner Werke ist so essenziell wie die Bedeutung der Gleichwertigkeit und Gleichzeitigkeit ihrer Elemente. Das Verworfene ist dabei stets ein wichtiger Teil der Basis seines Schaffens.

The blind leading
Peter Buggenhout, „The Blind Leading the Blind“ #98, 2014. | Foto: Michael Richter.

Peter Buggenhout über seine Arbeit: „The bygone and the new do not contradict each other, they merge into a frozen movement. This frozen moment alludes to no fixed direction but meanders in time. Hence, it is difficult for the viewer to choose position towards these artworks with multiple possible perspectives and multiple truths present simultaneously […].“