Essen | „Frau in Blau“ – Oskar Kokoschka und Alma Mahler im Museum Folkwang
Erstmals seit über 30 Jahren werden die von Alma Mahler inspirierten Werke Oskar Kokoschkas wieder zusammen in einer Ausstellung präsentiert. Die bedeutende Werkgruppe ist Zeitzeugnis und expressionistisches Hauptwerk zugleich. Die annähernd 30 Arbeiten –überwiegend Leihgaben aus internationalen Sammlungen – offenbaren die Dramatik der Liebesbeziehung und markieren wichtige Wendepunkte in Kokoschkas Malweise.
Salonnière der Wiener Gesellschaft
Im Wien des beginnenden 20. Jahrhunderts verliebt sich Oskar Kokoschka in Alma Mahler, bekannte Salonnière der Wiener Gesellschaft und Witwe des Komponisten Gustav Mahler. Die obsessive und letztlich unerwiderte Liebe, die Oskar Kokoschka innerhalb kürzester Zeit für Alma Mahler entwickelt, findet ihren Ausdruck in zahlreichen Werken, die zwischen 1912 und 1922 entstehen. Den Höhepunkt dieser kreativen Besessenheit erreicht er um 1919, als er nach dem Vorbild Alma Mahlers eine lebensgroße Puppe anfertigen lässt.