Kosmos Kandinsky | Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert

Frank Stella: Entwurf Nr. 4 für die “Sacramento Mall“, 1978 Acryl auf Leinwand, 262,5 × 262,1 cm, National Gallery of Art, Washington; © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Museum Barberini

Potsdam. Das Museum Barberini in Potsdam zeigt vom 15. Februar bis zum 18. Mai die Ausstellung „Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert“.

Kandinsky
Wassily Kandinsky: Oben und links, 1925, Öl auf Karton, 70 × 50 cm
Privatsammlung.

Tiefgreifender Wandel

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte die Malerei einen tiefgreifenden Wandel. Künstler wollten nicht mehr das Sichtbare wiedergeben. Sie strebten nach einer neuen Bildsprache, die den künstlerischen Ausdruck auf das Zusammenspiel von Farben, Linien und Flächen reduzierte. Die Geometrische Abstraktion sah diese Elemente als visuelle Sprache, die die moderne Welt widerspiegelt und nationale Grenzen überschreitet. „Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert“ schlägt einen Bogen über sechs Jahrzehnte und zeigt, wie die Geometrische Abstraktion in all ihren Spielarten in Europa und den USA immer wieder einen neuen Ausdruck fand.

Taeuber Arp
Sophie Taeuber-Arp: Zwölf Räume mit Flächen, eckigen Bändern und mit Kreisen gepflastert, 1939, Öl und Bleistift auf Leinwand, 80,5 × 116 cm Kunsthaus Zürich; Schenkung von Hans Arp, 1958

Konzepte der vierten Dimension

Angeregt von den fortschrittlichen Technologien und Theorien ihrer Zeit, darunter Konzepte der vierten Dimension und des Raum-Zeit-Kontinuums, erweiterten Künstler ihr Verständnis von Raum und Zeit. Mit Bildern von geometrischen Formen, die in einem unbestimmten Raum schweben, wollten sie kosmische Themen und höhere spirituelle Ebenen darstellen. Zentralfigur dieser Kunstrichtung war Wassily Kandinsky, der mit seiner Schrift Punkt und Linie zu Fläche“ die theoretischen Grundlagen dafür legte.

Piet Mondrian
Piet Mondrian: Komposition mit Gelb und Blau, 1932 Öl auf Leinwand, 55 × 55 cm, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler.

Schau mit 125 Werken

Die Ausstellung im Barberini zeigt 125 Werke von über 70 Künstlerinnen und Künstlern, darunter Josef Albers, Sonia Delaunay, Barbara Hepworth, Wassily Kandinsky, El Lissitzky, Agnes Martin, Piet Mondrian, Bridget Riley, Frank Stella und Victor Vasarely. Zu den über 30 internationalen Leihgebern gehören die Courtauld Gallery in London, das Whitney Museum of American Art und das Solomon R. Guggenheim Museum in New York, die National Gallery of Art in Washington, die Fondation Beyeler bei Basel, die Fondation Gandur pour l‘Art in Genf, und die Peggy Guggenheim Collection in Venedig.