Münster. Anlässlich des 150. Geburtstages des expressionistischen Malers Otto Mueller bereitet das
LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster eine große Ausstellung vor. Sie wird vom 20. September bis 02. Februar 2025 gezeigt.
Gruppe „Die Brücke“
Die Schau beleuchtet Muellers Schaffen im Kontext seiner Zeit und stellt den Maler in einen Dialog mit Künstlerinnen und Künstlern, unter anderem aus der Gruppe „Die Brücke“, wie Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff. Außerdem thematisiert die Präsentation Muellers Beziehung zum Akt und zur Natur sowie sein Interesse für andere Kulturen und das Leben seiner Modelle und Partnerinnen.
Akt in der Landschaft
Otto Mueller (1874-1930) gehört zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Expressionismus. Er zeichnet sich durch seine eindringlichen Darstellungen von Menschen aus. Der Akt in der Landschaft ist eines der dominierenden Motive bei Mueller. Die Sehnsucht nach dem natürlichen und ursprünglichen Ausdruck richtete sich gegen die rasanten Entwicklungen einer von Industrialisierung und Verstädterung geprägten Zeit und gegen die moralischen Zwänge der Gesellschaft.
Rund 60 Werke
Neben vier Werken des Künstlers aus der Sammlung des Landes Museums umfasst die Auswahl rund 60 Werke aus bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen, darunter das Brücke Museum in Berlin, das Städel Museum in Frankfurt am Main, die Albertina in Wien und das Museum of Modern Art in New York.
Ein besonderes Augenmerk legt die Ausstellung auf die kritische und analytische Aufarbeitung romantisierender und stereotypisierender Darstellungen von Minderheiten in Otto Muellers Werk. So setzt sich die schwarze deutsche Künstlerin Natasha A. Kelly (*1973) in ihrer Installation mit Muellers Verbindungen zum Kolonialismus auseinander. pk