Neuwied. „Uta Weiler – Synthese“, unter diesem Titel eröffnet das Röntgen-Museum Neuwied eine Ausstellung mit der Bildhauerin Uta Weiler. Die aus Niederbreitbach stammende Künstlerin zeigt ihre Werke vom 25. Juni bis zum 23. Juli.
Die 1962 geborene Uta Weiler aus Niederbreitbach absolvierte nach dem Abitur eine Lehre zur Tischlerin im Landesmuseum Koblenz. Anschließend erfolgte das Studium Architektur, Kunstgeschichte und Objekt-Design mit Diplom in Aachen. Schon während des Designstudiums entstehen Arbeiten in Ateliergemeinschaften in Gemmenich/Belgien und ab 1993 in Eupen-Kettenis/Belgien. Seit 1998 führt sie ein eigenes Atelier in Roßbach/Wied, Gut Oberbuchenau.
Neue Formensprache
Uta Weilers Entwürfe ließen sich in Holz oft nicht wie gewünscht umsetzen, und so fand sie mit Metall vollständig neue Möglichkeiten. Schrottplatzbesuche übten einen ganz besonderen Reiz aus. Ein Paradies aus Formen und (Material)-Farben. „Ich musste nur zugreifen und die vorhandenen Formen in meine künst – lerischen Entwürfe integrieren.“ Es entwickelte sich eine ganz neue Formensprache. In den ersten Jahren entstehen überwiegend Werke aus Eisen. In der Glasverwertung Stollberg fand sie erste Funde von Glasbrocken in einer Restetonne. Ein weiterer Schritt in der künstlerischen Entwicklung. Es entstehen Synthesen aus Eisen und Glas. Die erste Serie ist 1997 in der Ausstellung „Tod und Licht“, der Gruppe 93, Bildende Künstler Neuwied in der Abtei Rommersdorf zu sehen. Steine – alte Bruchsteine, Grauwacke – sind ein weiteres Material, das ihre Arbeiten prägt. Sie gehen eine wunderbare Verbindung mit Eisen ein.
Material mit Geschichte
Das Material, das Uta Weiler verwendet, hat Geschichte, hat etwas erlebt. Es entstehen Synthesen aus verschiedenen Welten. Glasreste aus der Fensterherstellung des BurjKhalifa treffen auf Eisen verschiedenster Herkunft, ebenso die Steine aus dem Fockenbachtal. Ihre Plastiken zeigen ein Spannungsfeld von Formen und (Material-)Farben, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Aus deren Kontrast entstehen ganz neue Verbindungen. Viele ihrer Arbeiten leben von der Linienführung, dem Schwung einer gebogenen Fläche, aber auch raumgreifendes ist denkbar, genauso wie statisch in sich ruhende Stehlen. „Ich beschäftige mich mit der Annäherung an die Natur, bis hin zur Reduktion auf das Wesentliche. Aus der Vielfalt des Vorhandenen nehme ich einige wenige Elemente heraus, um mit diesen zu arbeiten.“ pk