Schreine und Steine aus St. Pantaleon

Als kostbare Leihgaben aus St. Pantaleon, einer der zwölf großen romanischen Kirchen Kölns, zeigt das Museum die beiden Reliquienschreine der Heiligen Albinus und Maurinus sowie drei Fragmente der Steinskulpturen von der Westfassade der Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Sie gehören zu den ältesten Beispielen der nachantiken Monumentalskulptur in Köln.

Zurzeit wird St. Pantaleon aufwändig restauriert, was die Gelegenheit bietet, die zwei von dort stammenden Prachtstücke der Kölner Goldschmiedekunst des 12. Jahrhunderts zusammen mit den Werken der Museumssammlung aus der selben Zeit zu betrachten.

4516_FOTO_1_Christuskopf_Dommuseum_Hildesheim_Lothar_Schnepf Kopie
Christuskopf aus St. Pantaleon, Köln, Ende 10. Jahrhundert/erstes Drittel 11. Jahrhundert
FOTO: Dommuseum Hildesheim/Lothar Schnepf

Die Schreine waren zuvor bereits wesentliche Leihgaben der Sonderausstellung „Magie Bergkristall“. Natürlich gibt es an ihnen noch mehr zu entdecken, als die funkelnden Bergkristalle auf den Dachkämmen der hausförmigen Schreine. Zeit, sie genauer in Augenschein zu nehmen!

So stehen nun die Emails des Maurinusschreins in unmittelbarer Nähe zu denen der Goldenen Tafel aus St. Ursula und eines kostbaren Bucheinbandes, die der gleichen Kölner Werkstatt zugeordnet werden. Das Blau-Gold-Email des Albinusschreins findet dagegen Entsprechungen in Verzierungen anderer mittelalterlicher Schreine, die das Baukastenprinzip dieser Goldschmiedewerke nachvollziehbar machen.

FOTO Albinusschrein Stephan Kube
Albinusschrein, Köln, um 1186, St. Pantaleon
FOTO: Stephan Kube/SQB

Neben den Schreinen werden drei mittelalterliche Skulpturenfragmente von der Westfassade St. Pantaleons ausgestellt, deren enorme Größe für ihre Entstehungszeit ungewöhnlich ist. Zusammen mit einigen Skulpturen der Museumssammlung vermitteln die Fragmente einen Eindruck von der einst reichen plastischen Ausstattung der Kirche St. Pantaleon.