Die Kulturpaten-Werkstatt richtet sich an Selbstständige und Fachleute aus Unternehmen, die grundsätzliches Interesse an einer Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden haben. Am 15. Mai gibt es die einmalige Möglichkeit, in einer ehemaligen Brotfabrik in Dünnwald verschiedene Kunstprojekte kennenzulernen und Anknüpfungspunkte für
Kulturpatenschaften zu finden.
Mit ihrer erfolgreichen Veranstaltungsreihe „Kulturpaten-Werkstatt“ haben die Kölner KulturPaten die Vermittlung zwischen Wirtschaft und Kunst weiterentwickelt. Die nunmehr 9. Kulturpaten-Werkstatt findet am 15. Mai 24 in der Art-Factory in Köln-Dünnwald statt. Einlass ist 17.00 Uhr (Führung durchs Atelierhaus), offizieller Start um 18.00 Uhr.
Vier Projekte aus Musik, Theater, Bildender und Interdisziplinärer Kunst stellen sich vor. Beim anschließenden „Corner-Dating“ erfahren Selbstständige und Unternehmen im persönlichen Gespräch, wie sie die Kunst- und Kulturprojekte im Rahmen von ehrenamtlichen Kulturpatenschaften konkret unterstützen können. Gesucht wird Unterstützung bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, beim Webdesign und der Social Media Vermarktung, bei der Materialbeschaffung recycelbarer Stoffe, die „ein interessantes Brucherlebnis mit sich bringen“, sowie Bauberatung beim Umbau eines Hauses in einen musealen Raum.
Art Factory verbindet Wirtschaftsstandort mit Kunstproduktion
Bereits die Geschichte der ehemaligen Brotfabrik in Köln-Dünnwald steht sinnbildlich für die wechselseitige Beziehung von Kunst und Wirtschaft. Wo bis in die 1990er Jahre Brot gebacken wurde, nutzen mittlerweile mehr als zwanzig bildende Künstler innen die ehemaligen Produktionsstätten als Ateliers und Ausstellungsräume. Die beiden Facetten der Nutzung spiegeln sich im Namen Art Factory wieder – wie geschaffen für ein Treffen von Wirtschaft und Kunst.
Die Kulturpaten-Werkstatt wurde 2010 mit Unterstützung der Ford-Werke ins Leben gerufen. Bisherige Veranstaltungsorte waren u.a. ein Autohaus, das Experimentier-Lab im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, eine gastronomische Großküche, eine ehemalige Maschinenhalle. 2024 wird die Kulturpaten-Werkstatt bereits zum 9. Mail stattfinden und wieder herausragende Kulturprojekte aus unterschiedlichen Kunstsparten präsentieren. In der Vergangenheit nahmen preisgekrönte und renommierte Kunstprojekte wie das Künstler-Duo Angie Hiesl & Roland Kaiser, das Analogtheater, die Akkordeonistin Dorrit Bauerecker, die bildende Künstlerin Selma Gültoprak, Kunstorte wie Wachsfabrik, Opekta Ateliers, Fuhrwerkswaage oder das inklusive Festival Robodonien an den Werkstätten teil.
Kulturpatenschaften vermitteln Inspiration und neue Arbeitskonzepte
Von einer Kulturpatenschaft profitieren beide Seiten: Durch die enge Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Kulturprojekten erhalten Unternehmen tiefe Einblicke in die Wirkmächtigkeit und Funktionsweise von künstlerischer Arbeit. Inspiration für die Entwicklung eigener neuer Arbeitswelten sind ebenso ein Gewinn wie die Projektarbeit als Incentive und Benefit für die Mitarbeiter. Nicht selten münden Kulturpatenschaften in enge, freundschaftliche Verbindungen und bereichern das eigene Netzwerk. Die Kulturschaffenden erfahren im Gegenzug ganz praktisch Unterstützung in „kunstfernen“ Bereichen wie IT-Support, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Buchhaltung, juristische Fragen, Marketing, Organisationsberatung, technische Ausstattung, Mobilität und vielen anderen Belangen.
Namhafte Unternehmen engagieren sich als Kulturpaten
Seit der Gründung der Kölner KulturPaten 2003 haben viele große und kleine Unternehmen KulturPatenschaften für Kölner Kulturschaffende übernommen, darunter das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Ford-Werke GmbH, die metaba GmbH, Arbeitsbühnen Gerken, Miles&More GmbH, die nexum AG und viele andere mehr.
Interessierte Unternehmen und Fachleute können sich auf der Internetseite der Kölner KulturPaten oder per Mail unter kulturpaten@stadt-koeln.de für die 9. KulturPaten-Werkstatt anmelden. Anmeldeschluss ist der 12. Mai 2024.
Da die Kulturpaten das ganze Jahr über Kulturpatenschaften vermitteln, können interessierte Unternehmen, die aber an der Werkstatt nicht teilnehmen können, sich direkt an die Projektleiterin Claudia Bleier wenden.
Die Kölner KulturPaten
Gegründet 2003 vom Kulturdezernat der Stadt Köln, der Kölner Industrie- und Handelskammer und der Kölner Freiwilligenagentur, unterstützt der Kölner KulturPaten e.V. die Kulturszene durch sinnvolle Kooperationsprojekte auf ehrenamtlicher Basis. Der Verein initiiert und betreut über einen vorher festgelegten Zeitraum hinweg Patenschaften zwischen Unternehmern und Kulturschaffenden, die nicht selten in dauerhaften, einander bereichernden Verbindungen münden.
Von diesem Austausch profitieren beide Seiten: Das Unternehmen erhält Einblick in eine Arbeitswelt, die sich weniger an Effizienz als an Ästhetik orientiert und von Offenheit und Experimentierfreude geprägt ist. Die Kulturschaffenden erhalten wertvolles Fachwissen und Dienstleistungen, die sie mit ihren knappen Budgets oft nicht finanzieren könnten.
Gesucht werden laufend Fachleute aus kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie großen Konzernen der unterschiedlichsten Berufssparten. Ihre Aufgabe ist es, sich an der Entstehung und Weiterentwicklung eines Kölner Kulturprojektes zu beteiligen, indem sie ihr fachliches Knowhow pro bono zur Verfügung stellen
Schirmherrin der Kölner KulturPaten ist Oberbürgermeisterin Henriette Reker.