B/OR/DER ST/OR/IES“ im Rautenstrauch-Joest-Museum Studentische Intervention, eine Kooperation mit der Universität zu Köln

Standardwert 5Obwohl die Welt heute über die sozialen Medien oder globale Handelsketten zunehmend vernetzt erscheint, werden Grenzen weltweit nach wie vor genutzt, um Menschen zu regieren, Bewegungsfreiheiten einzuschränken und Ungleichheiten zu verfestigen.

Wie das „or“ auf Englisch „oder“ im Titel „B/OR/DER ST/OR/IES“ (Grenzgeschichten) schon andeutet, setzt sich die neue studentische Intervention in der Dauerausstellung des Rautenstrauch-Joest-Museums (RJM) mit der Frage nach dem „oder“ auseinander: denn Menschen sind sehr unterschiedlich von Grenzen betroffen. Das von jungen Doktorandinnen der Universität zu Köln kuratierte Projekt erzählt über globale Grenzentwicklungen und rückt dabei Geschichten und Regionen in den Vordergrund, welche es noch zu selten in den Fokus westlicher Medien schaffen: Kenia und die spanisch-marokkanische Grenze.

Grenzzaun von Melilla
Borderstories, Europäischer Grenzzaun von Melilla, an der spanisch-marokkanischen Grenze, © Sofie Steinberger

Bestehend aus einer kleinen Intervention, einer eigenen Webseite und einem Instagram-Account setzt sich „B/OR/DER ST/OR/IES“ mit Kolonialismus, der Abschottung Europas, Diskriminierung, aber auch mit Grenzkritik und widerständiger Praxis auseinander. Das Projekt wurde entwickelt von Doktorandinnen der Ethnologie und der Geschichtswissenschaft der Universität zu Köln in Kooperation mit dem Verein Pamoja Afrika e.V. Köln, Bündnis14 Afrika und dem Rautenstrauch-Joest-Museum. Die Gestaltung von „B/OR/DER ST/OR/IES“ wurde teilweise von Studierenden der Köln International School of Design (KISD) konzipiert. Die Intervention wird gefördert vom Global South Studies Center der Universität zu Köln und der Stadt Köln.

Taube mit spanischer Flagge
Borderstories, Taube mit spanischer Flagge über den Dächern der Grenzstadt Melilla. Im Hintergrund ist das marokkanische Umland zu sehen. © Sofie Steinberger

Am Donnerstag, 25. Mai 2023, startet „B/OR/DER ST/OR/IES“ ab 19 Uhr mit einer Podiumsdiskussion, organisiert von Pamoja Afrika e.V. Köln zu den „Grenzen von Köln“. Vorher stehen ab 18 Uhr die Kuratorinnen für Fragen zur Verfügung. Diese studentische Intervention findet auch im Rahmen des African Futures Festivals und der European Conference of African Studies in Köln statt. Am Samstag, 3. Juni 2023, wird um 16 Uhr im Forum der Volkshochschule am Neumarkt dazu ein Roundtable mit Expert*innen und Betroffenen stattfinden. Die Teilnehmer*innen sind Suleiman Aliyu, Tsegay Alem Hagos, Lillian Petry Kababiito, Samy Charchira und Mariam Ben Slama.

Borderstories
Borderstories, Menschen warten am europäischen Grenzposten zwischen dem marokkanischen Nador und der spanischen Exklave Melilla © Sofie Steinberger

Weitere Informationen unter:
https://borderstories.de/

Instagram: b_or_der_st_or_ies

Öffnungszeiten:
Die Ausstellung läuft vom 26. Mai bis 27. August 2023 im Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt, Cäcilienstraße 29-33, Köln-Innenstadt,Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr; Donnerstag, 10 bis 20 Uhr, 1. Donnerstag im Monat bis 22 Uhr; Montag geschlossen.