Allianz für Kultur | Zukunft der Kölner Kultur gemeinsam gestalten

Carl Spitzweg artist QS:P170,Q164979, Carl Spitzweg - Der arme Poet (Neue Pinakothek), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Angesichts der aktuellen Krise in der Kölner Kultur haben der Kölner Kulturrat und das Kulturnetz Köln ihre Zusammenarbeit vertieft. Gemeinsam äußern sie sich zu den Herausforderungen für die Kölner Kultur und den Konsequenzen, die daraus gezogen werden sollten.        

Das Jahr 2024 endet mit wachsenden Herausforderungen für die Kölner Kultur. Die drohenden Kürzungen im Haushalt haben zu einer tiefgreifenden Verunsicherung bei allen städtischen und freien Kultureinrichtungen und KulturakteurInnen geführt. Vor allem, weil alle wissen: Mit dem Doppelhaushalt 2027/28 wird es zu noch massiveren Einsparungen kommen. Die gesamte Kölner Kultur wird  anhaltend unter den negativen Auswirkungen leiden.

Der Kölner Kulturrat und das KulturNetzKöln sind sich bewusst, dass auch die Kultur von der Beteiligung an der Haushaltskonsolidierung nicht verschont bleiben kann, fordern aber Anpassungen strategisch und in Abstimmung mit den Kultureinrichtungen und KulturakteurInnen vorzunehmen. Sie vermissen beim Haushaltsentwurf eine Priorisierung, die Bewährtes bewahrt, Freiraum für Neues schafft und Anreize für Synergien und Zusammenarbeit setzt. Es fehlt an strukturierten Lösungen und an gemeinsamer Kommunikation. Die Zusammenarbeit zwischen Kultureinrichtungen, Politik und Stadtverwaltung muss transparenter und koordinierter werden, um Missverständnisse zu vermeiden und Vertrauen aufzubauen. Offenere und engere Abstimmungen sind erforderlich, um nachhaltige Lösungen für die Kulturfinanzierung und -Entwicklung zu finden. Eine verbesserte Kommunikation kann helfen, die Bedeutung der Kultur als integralen Bestandteil der Stadtgesellschaft sichtbarer zu machen.

In der aktuellen Haushaltsplanung für 2025/2026 zeigt sich, dass die KulturakteurInnen zu spät oder gar nicht ins Gespräch gekommen sind. Als es noch möglich gewesen wäre, wurde weder über eine geeignete Strategie und stärkende Strukturen nachgedacht noch wurden grundlegende Maßnahmen gemeinsam diskutiert. Dies darf sich nicht wiederholen: Wir müssen jetzt damit beginnen, ins Gespräch zu kommen und neue Konzepte für die Zukunft entwickeln.  Jetzt ist der Zeitpunkt, gemeinsam tragfähige Strukturen zu finden und die kulturelle Infrastruktur zu stärken. KulturakteurInnen, Politik und Verwaltung müssen gemeinsam daran arbeiten, die Zukunft der Kultur zu definieren und die notwendigen Veränderungen festzulegen. Ein “weiter so” darf und kann es nicht geben.

Denn | Kultur macht Köln einzigartig und lebenswert. Die Kölner Kultur zeigt eine wundervolle Vielfalt, ein kreatives Potenzial und eine tiefe Verbundenheit mit der Stadt. Gemeinsam mit KünstlerInnen, mit engagierten BürgerInnen und KulturakteurInnen wollen der Kölner Kulturrat und das KulturNetzKöln eine „Allianz für Kultur“ gründen,  die zu konkreten Lösungen führt. Dafür braucht es eine Politik, die bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und mit uns gemeinsam die Zukunft der Kultur in Köln zu planen.

Lassen Sie uns 2025 als Chance begreifen: Die Kultur kann anders gestaltet, vernetzt und gefördert werden. Mit Mut, Ideen und gemeinsamem Engagement können wir dafür sorgen, dass Köln weiterhin eine Stadt voller kultureller Vielfalt bleibt. Gemeinsam starten wir zuversichtlich ins neue Jahr und setzen uns dafür ein, dass die Kultur in Köln die Wertschätzung und Unterstützung erhält, die sie verdient.

Die Vorstände vom Kölner Kulturrat und dem KulturNetzKöln