Riesenrad am Kölner Rheinauhafen

Das 55m hohe Riesenrad im Rheinauhafen ist eine Touristenattraktion in den Sommermonaten für Köln © Klaus Ridder

Nicht zu vergleichen mit dem Londoner ‚Eye‘, aber für Kölner Verhältnisse ist das Riesenrad am Kölner Rheinauhafen ganz schön hoch.

Das Schöne an dem Riesenrad ist, dass man aus einer nichtgeschlossenen Gondel ein einmaliges Erlebnis genießen kann und das in 55 Meter Höhe der Wind den Fahrgästen förmlich ‚um die Nase weht‘. Das Riesenrad der Bonner Firma Kipp, das normalerweise über die Jahrmärkte tingelt (wie Cannstätter Wasen oder Pützchens Markt) gilt als das größte transportable Riesenrad Europas mit offenen drehbaren Gondeln. 240 Personen haben bei maximaler Auslastung Platz in den 42 Gondeln. Mitfahren dürfen aufgrund der Corona-Einschränkungen in einer Gondel bis zu 6 Personen.

Schiffe unter der Severinsbrücke, von oben betrachtet

Das transportable Riesenrad steht auf dem Museumsplatz zwischen dem Schokoladenmuseum und dem Hafenbecken für Sportboote, praktisch direkt hinter der alten Drehbrücke.

Mit 8 € ist man dabei, dafür gibt es etwa 4 Runden – je nach Laune des ‚Maschinisten‘ manchmal auch mehr. Kinder sind mit 6 € dabei, dieser nicht geringe Preis wird sogar noch als ‚Sonderpreis‘ bezeichnet. Für finanziell schwache Familien, die mit 2 Kindern eine  Riesenradfahrt erleben möchten, sind es immerhin noch 28 €. Es gibt auch ein Kombi-Ticket, wenn man das Schokoladenmuseum noch besuchen möchte.

Blick auf die Kölner Altstadt mit dem Dom

Die erste Auffahrt bis in die Höhe von etwa 50 Meter ist atemberaubend mit dem Rundblick auf Köln. Natürlich fällt der Blick zuerst auf den Kölner Dom, der inmitten vieler Häuser im Norden zu sehen ist. Das Riesenrad kommt immer wieder zum Stillstand, weil unten noch Gäste zusteigen.

Der Ausblick ist faszinierend, im Osten, praktisch direkt unter dem Riesenrad, Vater Rhein. Dann die Severinsbrücke mit dem charakteristischen Pylon im Rhein. Man sieht rechts vom Dom die Hohenzollernbrücke mit Schiffen darunter. Im Westen reicht der Blick bis in das Rheinische Braunkohlenrevier. Im Süden schaut man bis zum Siebengebirge. Und immer wieder erscheint der Dom als besonderes Bauwerk. Alles ein einmaliges Erlebnis!

Bei den Kranhäusern kann man fast in die Wohnungen gucken

Wann das transportable Riesenrad wieder abgebaut wird, das ist noch ungewiss. Der Betreiber Willi Kipp (26) möchte, wenn es sich wirtschaftlich tragen sollte, möglichst lange stehen lassen, da der Betrieb auf den Jahrmärkten wegfällt.

Irgendwann wird das Riesenrad doch abgebaut werden müssen. Schade, ein Riesenrad wäre auf Dauer eine besondere Attraktion für Köln.

Mit 42 Gondeln und einer Höhe von 55 m ist das Riesenrad das größte transportable in Europa

Alle Fotos © Klaus Ridder