Nur Umdenken hilft uns bei der Klimarettung

Jean Pütz | Foto: privat

Ein persönliches Statement des renommierten
TV-Wissenschaftsjournalisten und ‚Hobbythek‘-Machers Jean Pütz
zur Klimarettung

Heilighaus / Köln / Frankfurt, 15. März 2025
Der bekannte TV-Wissenschaftsjournalist Jean Pütz erklärt:

In meinem Buch mit dem Titel ‚Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue
– Klima­rettung ja! – Deindustrialisierung nein!‘ (ISBN 978-3-98674-084-9) 
habe ich detailliert beschrieben, wie es möglich ist, die gesamte Energieversorgung der Welt effizient zu gestalten und ein Minimum an Forschungs­geldern auf rein regenerative Energien umzustellen. Ganz entscheidend ist auch, dass keine Abermilliarden an Geldern in die Infrastruktur wie z.B. für die geplante Wasserstoffstrategie Deutschlands nötig sind. Das Buch habe ich ungefähr 50 Politikern vorgestellt. Einige sind begeistert und klopfen mir symbolisch auf die Schulter, jedoch stagniert die Umsetzung.

Das neue buch von jean pütz
Buch von Jean Pütz | Quelle: Diplomatic Council

Die ehernen Prinzipien der Logik

Das Thema, das bei der Klimarettung unberücksichtigt bleibt, besteht im Prinzip darin, gegen die Prinzipien der Logik zu verstoßen. Jedem ist bekannt: Wer ein Problem lösen möchte, muss die Ursache anstatt der Wirkung untersuchen. Hier eine Metapher: Jedem leuchtet ein, dass Kopfschmerztabletten lediglich eine Linderung, jedoch keine Heilung erwirken können. Bezogen auf die Klimaproblematik bedeutet es, dass CO nur die Wirkung darstellt.

Die eigentliche Ursache liegt in der über hundertjährigen, bedenkenlosen Nutzung fossiler Energieträger wie Braun- und Steinkohle, Erdöl und Erdgas. Diese Ressourcen revolutionierten das Leben in den Industriestaaten, erleichterten den Alltag erheblich und trugen maßgeblich zur Abschaffung der Sklaverei bei – denn Maschinen erwiesen sich als effizienter und wirtschaftlicher als menschliche Arbeitskraft. Dass diese Entwicklung langfristige Auswirkungen auf das Klima haben würde, war damals unvorstellbar. Doch als die Wissenschaft schließlich fundierte und belegte Erkenntnisse über die Folgen dieses Energieverbrauchs präsentierte, folgte eine bemerkenswerte Reaktion.

Die Klimaschützer entschieden: ‚Dann muss eben der Ausstoß von klimaschädlichem CO reduziert werden.‘ Das Einzige, was ihnen dazu einfiel, war, jedem Land Grenzwerte für den CO-Ausstoß zu verordnen. Die Ideologie der Dekarbonisierung wurde gedankenlos als Dogma übernommen. Nur am Rande wurde erwähnt, dass auch eine Defossilisierung zur Umsetzung notwendig sei. Milliarden an Forschungsgelder wurden in die Dekarbonisierung gesteckt, doch die eigentliche Ursache, die fossile Energie, blieb unberücksichtigt.

Heureka-Manier der Politik

In ‚Heureka‘-Manier wurde erkannt, dass der elektrische Strom die Erzeugung regenerativer Energie aus der Sonne physikalisch durch Photovoltaik ermöglicht. (Hurra bzw. Heureka!) Aber dass dies technische Probleme bereitet, wurde übersehen. Alles sollte durch elektrische Energie gelöst werden, auch der Verkehrs- und Wärmesektor. Das Elektroauto wurde als angeblich einzig möglicher Fortschritt für unsere zukünftige Mobilität apostrophiert, sowie die elektrische Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen.

Putin machte diesem Traum ein Ende, indem er billiges Erdgas nicht mehr zur Verfügung stellte. Trotzdem blieb die Ideologie der Dekarbonisierung oberstes Gebot, insbesondere in Deutschland.

Gleichzeitig führte diese Entwicklung zu erheblichen Schäden für das Wirtschaftswachstum und die gesamte Volkswirtschaft, deren Auswirkungen inzwischen unübersehbar sind. Wohlstand und wirtschaftlicher Fortschritt stehen vor ernsthaften Herausforderungen, sodass die Anzeichen einer wirtschaftlichen Krise, speziell in Deutschland, zunehmend deutlich werden – während das Verdrängen dieser Realität vielerorts noch anhält.

Industrieländer, die die Dekarbonisierung weniger ernst nahmen, profitierten von unserer Wirtschaftspolitik. Der Rang Deutschlands im Kreise der Industrienationen fiel steil herab. Besonders in Deutschland bedachte niemand, dass dieses Opfer völlig unnötig sei. Wie anders lässt sich sonst erklären, dass noch nie so viele fossile Energieträger aus der Erde geschöpft wurden, wie im Jahr 2022.

Mich wundert, dass das hierzulande einfach so und ohne Kommentar zur Kenntnis genommen wird. Welchen Nutzen hat es, wenn wir zum Klimaretter der Welt avancieren und versuchen, die Abgabe jedes CO-Moleküls zu vermeiden, wenn die Mehrheit der Länder andere Wege geht?

Kohle, Öl und Gas werden überflüssig

Deswegen ist meine bevorzugte Strategie im Buch: Kohle, Erdöl und Erdgas völlig überflüssig zu machen, und zwar global. Welchen Sinn macht es, wenn Deutschland oder Europa sich durch die Dekarbonisierung wirtschaftlich ruinieren?

Es hat einen Grund, dass nur wenige Staaten sich zur Einhaltung der Auflagen der Klimakonferenz 2015 in Paris verbindlich verpflichtet haben. Im Januar 2025 sind die USA aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen. Außerdem fehlen in dem Abkommen z.B. so große Länder wie China, Indien, Indonesien und weitere, die emsig Hunderte von Kohlekraftwerken errichten.

Auch die Kernkraft scheint derzeit wieder eine Renaissance zu erleben. Alle Maßnahmen wären unnötig gewesen, wenn von vornherein die Ursache mit in Betracht gezogen und man alle Anstrengungen darangesetzt hätte, eine Defossilisierung anzustreben, das heißt, die völlige Umstellung auf regenerative Energien durch grünes Methanol.

In meinem Buch beschreibe ich diese Methode, mit der man praktisch Milliarden Tonnen produzieren kann wie heute Erdöl. Ja, es ist sogar möglich, den gesamten derzeitigen und zukünftigen Energie-Bedarf aller Länder dieser Welt zu befriedigen, und zwar preiswerter als heutzutage mit Kohle, Erdgas, Erdöl und Kernenergie. Das gilt zwar nur bedingt für Deutschland, jedoch für alle Länder, die über mehr Sonne und Wind und Brachflächen verfügen als in unseren Breiten.

Wenn der Markt, das heißt Angebot und Nachfrage, global funktioniert, benötigen wir auch keine Gebote und Verbote der Dekarbonisierung durch staatliche Gesetze. Ein funktionierender Markt wird es richten, wenn die fossile Welt dieses wirtschaftliche Wachstum unterstützt, insbesondere in den Entwicklungsländern, und zukünftigen Wohlstand fördert.

Arme Länder werden zu regenerativen Energie-Produzenten

Mein Konzept eröffnet allen sonnenreichen Dritte-Welt-Ländern die Möglichkeit, sich zu Produzenten regenerativer Energie zu entwickeln, ihre Elektrifizierung voranzutreiben und einen vielseitigen Energieträger zu erzeugen, der fossile Brennstoffe vollständig ersetzen kann. Das alles mit viel höherer Effizienz als in den Industrieländern der geografischen mittleren Breite. Dieser nachhaltige Energieträger ist grünes Methanol, das auf ressourcenschonende und klimaneutrale Weise aus regenerativ gewonnenem Wasserstoffgas und CO₂ aus der Atmosphäre synthetisiert wird.

Im Übrigen: Das so gewonnene Methanol reduziert sogar den CO₂-Gehalt der Atmosphäre, weil mehr davon extrahiert wird, als zur Produktion des Energieträgers benötigt wird! Eine sensationelle Methode, um CO₂-Emissionen effektiv zu reduzieren. Dass es sich um konkrete Realitäten handelt, beweisen die bereits existierenden Patente. In meinem Buch können Sie alles detailliert nachlesen.

Ein weiterer großer Vorteil kommt hinzu. Dieses Konzept benötigt weniger Investitionen in Infrastruktur, Forschung und Wissenschaft als alles, was derzeit im Sektor der Dekarbonisierung angeboten wird. Insbesondere was die teure Verteilung von Wasserstoffgas anbelangt, welche derzeit von der Bundesregierung noch favorisiert wird.

Alle Schrecken des Zweiten Weltkrieges habe ich als Jugendlicher mit allen Traumata miterlebt und weiß unsere liberale Demokratie sehr zu schätzen, da sie mir u. a. auch ermöglicht, seit 60 Jahren meinen Journalistenberuf frei auszuüben. Im Dritten Reich wäre ich im KZ gelandet. Es lebe die Zuversicht und das Prinzip, Ursache und Wirkung richtig anzuwenden, deshalb habe ich dieses Buch geschrieben.

Buch auch in englischer Sprache erhältlich

Mein Buch ist auch in englischer Sprache im ‘Diplomatic Council Verlag‘ erschienen, weil es ein globales Problem beschreibt, welches Deutschland mit noch so viel Opfereinsatz allein nicht lösen kann. Der Verlag unterhält enge Beziehungen zur UNO. Sogar auf der Klimakonferenz COP28 in Dubai fand es Beachtung (Jean Pütz plädiert für Methanol als Ersatz für fossile Energieträger)

Bei Facebook stimmen mir meine über 100.000 Follower zu 95 % zu; hoffentlich gelingt es mir auch, die Politik und die Wissenschaft zumindest zur Diskussion zu animieren – alles unter dem Motto: ‚Der Vernunft eine Chance‘.

Ihr Jean Pütz