NRW-Stiftung fördert den Anbau von Regio-Saatgut in der Eifel und im Bergischen Land

von links nach rechts: Lea Schenkelberg (Naturpark Hohes Venn-Eifel), Cornelia Lösche (Biologische Stationen Oberberg und Rhein-Berg), Ariane Kautschke (Naturpark Bergisches Land), René Mause, Astrid Uhlisch und Heidrun Düssel (alle Biologische Station Düren), Christian Chmela (Biologische Station Bonn/Rhein-Erft), Harry Kurt Voigtsberger (Ehrenpräsident der NRW-Stiftung), Matthias Wirtz-Amling (Biologische Stationen Oberberg und Rhein-Berg), Stefanie Egeling (Biologische Station Haus Bürgel), Björn Scholz-Starke (Biologische Station StädteRegion Aachen) sowie Svenja Luther (Biologische Station im Kreis Euskirchen). | Foto: Biologische Station Düren

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Nideggen: Um die Artenvielfalt zu erhalten, ist der Einsatz von regionalem Saatgut bei Ansaaten in der freien Landschaft seit 2020 verpflichtend. Die NRW-Stiftung unterstützt den Naturschutz jetzt dabei, diese Vorgabe noch besser zu erfüllen. Die Biologische Station im Kreis Düren erhält für die Kofinanzierung des Anbaus von Regiosaatgut in Eifel und Bergischem Land eine Förderung von bis zu 100.000 Euro. Bei einem Besuch in Nideggen am 30.01.2025 überreichte Harry Kurt Voigtsberger, Ehrenpräsident der NRW-Stiftung, die Förderurkunde.

Bislang konnten die Naturschützenden für die Eifel nicht auf Regionales Saatgut zurückgreifen. Die vielen Anfragen zur Aussaat konnten nicht bedient werden. Fürs Bergische Land gab es zwar in diesem Jahr erstmals regionales Saatgut, aber nur einmalig und in begrenztem Umfang. Das Projekt will das ändern. „Wir unterstützen das Vorhaben gern – denn es vermeidet negative Veränderungen der Pflanzenwelt der Gebiete. Vielfalt bleibt erhalten. Und je höher die Vielfalt ist, desto besser können sich die einheimischen Arten auch auf Herausforderungen wie den Klimawandel einstellen“, so Harry Kurt Voigtsberger.

Für das Projekt haben sich die Biologischen Stationen Düren, StädteRegion Aachen, Euskirchen, Bonn-/Rhein-Erft, Mittlere Wupper, Oberberg, Rhein-Berg, Haus Bürgel (Stadt Düsseldorf/Kreis Mettmann) sowie die Naturparke Bergisches Land und Hohes Venn-Eifel zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Das Ziel: Am Ende sollen in beiden Regionen mindestens drei Betriebe jeweils mehrere Wildpflanzenarten anbauen, das Saatgut vermehren und gewinnen – und das auf einer wirtschaftlich soliden Grundlage. Spätestens ab 2027 soll jährlich mehrere hundert Kilogramm einer Mischung aus 20 Arten verfügbar sein.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.800 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 325 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf  NRW Stiftung.de und im Podcast „Förderbande“.