Henry trifft Max

Vier Fäuste, die für fairen Boxsport stehen – und für die Deutsche Sporthilfe zum Jubiläum Spenden sammeln. Henry Maske (re.) und Nachwuchskämpfer Max Keller. © Frank Fäller

Die Deutsche Sporthilfe hat schon viele Sportler unterstützt. Aus Spendenmitteln, um zu zeigen, dass sich Spitzensport lohnen kann. Debatten um Doping und Haltung werden nicht verdrängt. Das persönliche Vorbild kann jede Frau oder jeder Mann sein. Manchmal entscheidet die Einzeldisziplin über den Sieg, manchmal die Mannschaft. Der Zweikampf, den Henry Maske als Weltmeister im fairen Boxsport um die Welt getragen hat, nimmt ihn in die „Hall of Fame“ auf. In Aachen macht die kleine Ausstellung in einem Einkaufszentrum Tournee-Station.

Die im Jahr 2006 von der Deutschen Sporthilfe initiierte „Hall of Fame des deutschen Sports“ ist ein Forum der Erinnerung an Menschen, die durch ihren Erfolg im Wettkampf oder durch ihren Einsatz für Sport und Gesellschaft Geschichte geschrieben haben. Dazu gehören Athleten und Trainer ebenso wie Funktionäre und Gestalter. Auch das gehört zum Sport, der Geld kostet.

Es scheint einfach zu sein, Millionen zu scheffeln, doch hört die enorme Kraftleistung in der Regel Mitte Dreißig auf. Reisen, Ausrüstung, Training, auch Verzicht auf Partytime sind Anforderungen, die rund um die Uhr vorher erfüllt werden wollen – und müssen. Richtige Sportler haben Ehrgeiz. Wie Henry Maske, der auch als Unternehmer erfolgreich ist. „Ja, boxen kann wehtun, aber wir kämpfen mit fairen Mitteln“, weiß der Champ, der von zahlreichen Fans ins Visier genommen wurde.

„Halte die Regeln ein“, ist sein Hinweis fürs Leben wie für den Sport. „Sonst kannst du nicht gewinnen“, sagte der Halbschwergewichtler, der auch ein Meister der Worte geworden ist. Er holte den Boxsport aus der „Schmuddelecke“.  Entweder bist du bis dahin (in den seltensten Fällen) Millionär, oder als Sportler froh, dass eine Grundversorgung via Sporthilfe die Leistungen anerkennt, die viele Zuschauer sehen wollen. Nicht alle Wege sind vorhersehbar.

Aber Mut sollte belohnt werden. Der junge Superschwergewicht-Boxer Max Keller aus Aachen, der als Student in Köln lebt, ist mutig. Sporthilfe einerseits sei unverzichtbar, Sponsoren immer willkommen,  „aber meine Eltern sind bislang die größten Förderer“. Fußball und Judo habe er ausprobiert. Der Zweikampf lockt den Sportler, der demnächst in Hamburg bei der WM der Amateurboxer antritt. Im Rheinland würde man sagen: „Hau se weg Max“, gemeint ist viel Erfolg. Ein Tipp aus der gemütlichen Ecke: Man muss gar nicht in den Ring steigen, um die Athletik dieser Sportart zu erfahren. Das Training ist Anstrengung genug.  (Frank Fäller)

Info:  Die „Hall of Fame“ wird begleitet durch adidas. Ideelle Partner sind der Deutsche Olympische Sportbund und der Verband Deutscher Sportjournalisten. Partner der Jubiläums-Tour „50 Jahre Deutsche Sporthilfe“ ist die ECE Projektmanagement GmbH.